HochwasserschutzSPD sieht schleppenden Fortgang der Maßnahmen im Kreis Euskirchen
Kreis Euskirchen – Eine schnellere Realisierung des Hochwasserschutzes fordert die SPD-Kreistagsfraktion. „Über 14 Monate ist die verheerende Flut im Kreis Euskirchen nun bereits her“, erklärt Fraktionschef Thilo Waasem.
Aus diesem Ereignis müssten Konsequenzen in verschiedenen Bereichen gezogen werden. Dazu gehöre es auch, die Messstation-Infrastruktur zu modernisieren und auszubauen. Im Nachgang der Katastrophe hätten sich die elf Kommunen des Kreises mit dem Kreis und den jeweils betroffenen Wasserverbänden zusammengeschlossen.
„Dies ist ausdrücklich zu begrüßen und gewährleistet grenzüberschreitende Betrachtungen“, so Waasem. Im Zuge dieser Zusammenschlüsse sei eine Vielzahl von Maßnahmen zum Hochwasserschutz identifiziert und klassifiziert worden.
Verlässliche Prognosen von Starkregen und Hochwasser erst 2028 möglich?
Im Untersuchungsausschuss des Landtages NRW zur Flut wurde vor kurzem mitgeteilt, dass die alten und zerstörten Pegel bisher nicht wieder aufgebaut wurden. Auch Pegel-Messstationen an kleineren Bächen, die im Juli 2021 zu reißenden Flüssen wurden, seien bisher nicht installiert wurden.
„Laut Sachverständigen“, so Waasem, „ist eine flächendeckende verlässliche Prognose im Falle von Starkregen und Hochwasser erst 2028 möglich.“ Die SPD-Fraktion beantragt, dass die Kreisverwaltung darüber in der Sitzung des Planungsausschusses am 16. November zum Thema Starkregenvorsorge Bericht erstattet.
Auch die Bad Münstereifeler Bürgermeisterin Preiser-Marian übt Kritik
Dass das Thema Hochwasserschutz auch in den Kommunen für Unmut sorgt, zeigte sich am Dienstag im Bad Münstereifeler Stadtrat. Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian geht es eindeutig zu langsam.
„Wir müssen aus dem Reden rauskommen ins Handeln. Wir haben Probleme in Gilsdorf, Iversheim und Arloff. Mit Vorsorgemodellen schützen wir die Bürger nicht.“
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Für Starkregenvorsorge sind die Kommunen zuständig. Die müssen aber auf die Starkregenkarte des Kreises warten. „Das setzt uns unter Druck“, so Preiser-Marian.