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Zum 100-jährigen BestehenDas komplette Steinfelder Gymnasium fährt nach Rom

Lesezeit 3 Minuten
Blick von die nebeneinander stehenden Busse. Vor den Bussen ist ein Gewusel von Menschen zu sehen.

In Reih und Glied standen die Busse auf dem Parkplatz der Firma Papstar im Kaller Gewerbegebiet. Rund 20 Stunden wird die Fahrt nach Rom dauern.

Mit 16 Bussen sind 715 Schüler, Lehrer, Mitarbeiter und Eltern nach Rom aufgebrochen. Dort erwartet die Gruppe ein interessantes Programm.

Eltern bringen ihre Kinder zum Bus. Die Jungen und Mädchen holen ihren Koffer oder ihre Tasche aus dem Wagen, verabschieden sich und steigen ein. Doch die Szenerie auf dem Parkplatz der Firma Papstar in Kall ist nicht der Beginn einer ganz normalen Klassenfahrt. Nein, eine ganze Schule geht auf Reisen. Mit 16 Bussen, darunter mehrere Doppeldecker, sind am Freitag 715 Schüler, Lehrer und sonstige Mitarbeiter des Hermann-Josef-Kollegs in Steinfeld sowie einige Eltern zu einer einwöchigen Reise nach Rom aufgebrochen.

Die Fahrt ist der Abschluss der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen des Steinfelder Gymnasiums. In der Ewigen Stadt erwartet die Besucher aus der Eifel ein umfangreiches Programm, unter anderem eine Generalaudienz auf dem Petersplatz mit Papst Franziskus und ein Gottesdienst in der Lateranbasilika.

Eine Ärztin und drei Krankenschwestern fahren mit

„Die Vorbereitungen laufen schon seit dem Jahr 2020. Damals haben wir in der Lehrerkonferenz erstmals über die Reise gesprochen“, berichtet Schulleiter Thomas Frauenkron, der mit seinem Stellvertreter Ralf Kremp und Lehrer Andreas Winkler die Organisation übernommen hat. Frauenkron war zuvor bei einer Reise in die Ewige Stadt Schülern begegnet, die mit einem Anbieter von Schulreisen nach Rom gekommen waren. „Ich habe dann bei dem Unternehmen angerufen und gleich gemerkt, dass man es mit Profis zu tun hat“, erzählt der Schulleiter.

Im Herbst 2020 habe es dann ein erstes Gespräch mit dem Veranstalter gegeben. „Danach gab es keinen Zweifel mehr“, so Frauenkron. Schnell habe man anschließend als Termin die Woche vor den Herbstferien im Jubiläumsjahr festgezurrt und die Unterkunft klargemacht. Um die Gesundheit der Reisegruppe aus der Eifel kümmern sich eine Ärztin und drei Krankenschwestern, die alle Eltern von Schülern sind.

Andreas Winkler, Ralf Kremp und Thomas Frauenkron stehen neben einem Aufsteller, der für die Romfahrt wirbt.

Die Romfahrt des Hermann-Josef-Kollegs haben (v.l.) Andreas Winkler, Ralf Kremp und Thomas Frauenkron organisiert.

Nach rund 20 Stunden Fahrt wollen die Besucher aus der Eifel am Samstagmittag in Rom ankommen. „Wir übernachten im Fabulous Village bei Rom und schlafen in Bungalows“, sagt Kremp. Das Feriendorf liegt auf halber Strecke zwischen der Stadt und dem Meer der Region Latium und verfügt über Poolbereiche, ein Geschäft, ein Restaurant, Sporteinrichtungen und Animation für Kinder. „Die Mahlzeiten werden in großen Zelten gemeinsam eingenommen“, sagt Winkler.

Einige Schüler bleiben wegen starken Heimwehs zu Hause

Im vergangenen Jahr wurden die Programmplanungen intensiviert. „An einigen Punkten werden alle Schüler teilnehmen. Das gilt für die Audienz und den Gottesdienst mit dem Salvatorkolleg aus Wurzach in der Lateranbasilika“, sagt Frauenkron. Ansonsten gebe es verschiedene Angebote wie den Besuch des Kolosseums oder einen Stadtrundgang, aber auch Freizeit mit Spielen im Feriendorf. „Alle Eintritte für Museen oder Ähnliches sind bereits vorgebucht“, betont Frauenkron.

„Es ist das erste Mal, dass das komplette Kollegium unterwegs ist und auswärts übernachtet“, berichtet der Schulleiter. Nur drei Kolleginnen könnten nicht mitfahren, weil sie auf ihre Kinder aufpassen müssten. Auch einige Schüler aus den fünften und sechsten Klassen würden wegen starken Heimwehs zu Hause bleiben. Ein weiteres Dutzend habe aus gesundheitlichen Gründen absagen müssen. „Die drei Kolleginnen, die zu Hause bleiben, machen mit den Kindern eine Projektwoche.“

Um allen Schülern aus Steinfeld die Teilnahme ermöglichen und einen Rabatt für Geschwisterkinder anbieten zu können, wurden in den vergangenen Jahren fleißig Spenden gesammelt. „16 000 Euro sind so zusammengekommen“, erzählt Frauenkron und dankt für die Unterstützung. Der Schulleiter wird übrigens während der Fahrt mit der Ärztin allein in einem Bus sitzen. „Das Fahrzeug ist für Kranke gedacht oder wird bei einer Panne eines anderen Fahrzeugs als Ersatz eingesetzt“, verrät Frauenkron.