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Steinfeld bietet Sportabitur anHermann-Josef-Kolleg will mit neuem Angebot punkten

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Sogar über ein eigenes Schwimmbad verfügt das Hermann-Josef-Kolleg in Steinfeld. Schulleiter Thomas Frauenkron (r.) und Rolf Kremp (Fachkonferenz Sport) werben nun damit, dass an ihrem Gymnasium auch Sport als viertes Abiturfach gewählt werden kann.

  1. Das Kolleg ist das einzige im Kreis, welches ein Sportabitur anbietet
  2. Das Hermann-Josef-Kolleg verfügt über eigenes Schwimmbad
  3. Mehrere Sportstätten können die Schüler in Steinfeld nutzen, um darauf zu trainieren

Steinfeld – Es ist zwei Jahrzehnte her, dass der heute 37-jährige Leiter des Hermann-Josef-Kollegs Steinfeld, Thomas Frauenkron, selbst Abitur dort gemacht hat. „Ich gehöre dem letzten Schülerjahrgang an, der 2001 hier auch Sportabitur gemacht hat. Danach wurde diese Möglichkeit an vielen Schulen wieder eingestampft, weil die Bezirksregierung ihre Vorgaben verschärft hatte“, erläutert Frauenkron. Doch jetzt eröffnet er Schülern diese Möglichkeit erneut in Steinfeld. Zumindest im Südkreis habe man damit als Gymnasium ein Alleinstellungsmerkmal, ist Frauenkron sich sicher.

Bestätigt wurde diese Aussage von der Kölner Bezirksregierung. Aktuell sei das Hermann-Josef-Kolleg Steinfeld sogar das einzige Gymnasium im Kreis, welches ein Sportabitur anbieten könne. Im Genehmigungsverfahren befinde sich derzeit aber das St. Michael- Gymnasium in Bad Münstereifel, welches ebenfalls ein solches Angebot plane.

Gleich mehrere Sportstätten können die Schüler in Steinfeld nutzen, um darauf zu trainieren.

Der Steinfelder Schulleiter Thomas Frauenkron erläuterte, mittlerweile sei es gar nicht mehr so schwer für ein Gymnasium, die von der Bezirksregierung vorgegebenen Rahmenbedingungen zu erfüllen, damit man als viertes Abiturfach Sport anbieten kann. Gemeinsam mit Rolf Kremp, dem Vorsitzenden der Fachkonferenz Sport, erläuterte er, dass das Hermann-Josef-Kolleg aufgrund seiner Infrastruktur sehr gute Voraussetzungen für ein solches Angebot habe.

Eine Besonderheit des Steinfelder Gymnasiums sei es, über ein eigenes Schwimmbad zu verfügen. „Das kostet ziemlich viel Geld. Viele Eltern, die zum Tag der offenen Tür kommen, können es zunächst gar nicht glauben, das wir ein solches Bad haben“, sagt Frauenkron stolz. Außerdem verfüge das Hermann-Josef-Kolleg über zwei Einzelturnhallen, einen Gummiplatz, einen Aschenplatz als Kleinspielfeld mit vier Mini-Toren und einen Rasenplatz. „Sport gehört für mich zu einer umfassenden Ausbildung dazu“, sagt Frauenkron. Dieses Angebot sei auch für Schüler sehr attraktiv. Allerdings glaube er nicht, dass es jetzt einen regelrechten Run auf das Angebot geben werde.

Ein Mehr an schulischer Leistung

Sport als Schulfach sei nämlich wissenschaftlicher geworden, nicht mehr gar so spielerisch wie früher. Schulleiter Frauenkron: „Da wird es nicht mehr so einfach sein, sehr gute Noten herauszuholen, die vielleicht früher selbstverständlicher waren.“ So habe jemand, der früher im Verein Volleyball gespielt habe, natürlich beste Voraussetzungen für eine gute Note gehabt. Doch heute sei gleichzeitig ein Mehr an schulischer Leistung gefragt.

Rolf Kremp: Die Schüler können in Steinfeld nun Sport als viertes Abi-Fach nehmen. Das entspreche drei Wochenstunden. Im Unterricht müssten sie sich auch mit den theoretischen Aspekten des Sports beschäftigen. „Trotzdem gibt es natürlich auch den Sportunterricht in der Turnhalle, der mit anderen Inhalten ergänzt wird“, erläuterte er. Die Schüler würden im Unterricht etwas stärker eingebunden, wenn es um Vor- und Nachbereitung von Inhalten gehe. Und es würden normale Klausuren im Fach Sport geschrieben.