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Schön, aber zu teuerPlanung für Kaller Sportanlage wird noch abgespeckt

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Die Sportanlage an der Kaller Auelstraße wurde durch die Flut zerstört. Nun gibt es eine Planung für den Wiederaufbau.

Kall – „Das sieht toll aus. Ich wünschte, es wäre schon so weit“, meinte Bert Spilles (CDU) als er im Bauausschuss am Dienstagabend im Bürgerhaus in Rinnen die Fotos von einer ähnlichen Sportanlage zu sehen bekam, wie sie an der Auelstraße entstehen soll. Doch die Kostenschätzung von 3,9 Millionen Euro löste dann Ernüchterung aus, denn bewilligt sind für die Maßnahme im Wiederaufbauplan nur gut 2,2 Millionen Euro. Deshalb war man sich im Ausschuss einig, dass die Planung noch etwas abgespeckt werden muss. Das Projekt soll aber weiter zügig vorangetrieben werden.

Der Aschenplatz war bei der Flut in Teilen bis auf die Drainage weggespült worden. Auf dem Rasenplatz hatten sich Asche, Geröll und Steine abgelagert. Stefan Jovy vom Ingenieurbüro Scheuch aus Prüm stellte die Planung für den Wiederaufbau vor, die in Absprache mit der Gemeinde und dem Kaller SC erstellt worden war. Vorgesehen sind ein Kunstrasen- und ein Rasenplatz mit Beregnungsanlagen, eine neue Flutlichtanlage, ein Kleinspielfeld, zwei Umkleiden, eine Laufbahn und zahlreiche Leichtathletikanlagen von Speerwurf über Hochsprung bis zu Stabhochsprung. „Diese Anlage entspricht einer Sportanlage vom Typ C. Sie müssen nun entscheiden, was davon gewünscht ist“, erklärte Jovy.

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Zwischen der Kunstrasenanlage (l.) und dem Rasenplatz verläuft ein flacher Entwässerungsgraben.

Zwei flache Gräben entlang der Sportanlage sollen bei Hochwasser- und Starkregenereignissen Wasser von der Auelstraße in die Urft beziehungsweise in einen Bach ableiten. Diese Lösung sei auch schon mit der unteren Wasserbehörde abgesprochen, betonte der Planer. Inklusive aller Maßnahmen bezifferte er die Kosten für den Kunstrasenplatz auf 1,6 Millionen und für den Rasenplatz samt Nebenanlagen auf 2,3 Millionen Euro.

„Wir sind uns einig und haben beschlossen, dass wir wieder eine Sportanlage errichten wollen“, sagte Emmanuel Kunz (SPD). Man müsse nun schauen, was angesichts der Kosten umgesetzt werden könne und welche Möglichkeiten es gebe, den Anteil, den die Gemeinde übernehmen müsse, möglichst gering zu halten.

Einsparpotenziale aufgezeigt

„Die Gemeinde hat im Wiederaufbauplan gut 2,2 Millionen Euro inklusive der Sanierung des Sportheims bewilligt“, erklärte Manfred Poth, Leiter des Wiederaufbauteams. Für die große Differenz zu der aktuellen Kostenschätzung gebe es mehrere Gründe. Zum einen übernehme das Land für einige der vorgesehenen Maßnahmen nicht die Kosten.

Das gelte beispielsweise für die Leichtathletikanlagen mit Kunststoffbelag und die Tartanbahn (410 000 Euro), das Umkleidegebäude (250 000 Euro) und die Parkplätze 115 000 Euro. Insgesamt kam er so auf einen Betrag von 1,2 bis 1,3 Millionen Euro, der „aller Voraussicht nach“ von der Gemeinde übernommen werden müsse. Die restlichen Zusatzkosten von gut 400 000 Euro können nach Meinung von Poth dem Wiederaufbauplan zugerechnet werden.

Verein sieht noch Einsparmöglichkeiten

„Das Ziel ist klar, und ich bin optimistisch, dass wir am Ende eine gute Sportanlage haben werden“, erklärte Kunz. Man müsse jetzt noch einmal genau schauen, was über den Wiederaufbau oder aus anderen Töpfen finanziert werden könne. „An der einen oder anderen Stelle müssen sicherlich noch Abstriche gemacht werden.“

Kunz schlug vor, dass die Gemeinde und der Kaller SC jetzt absprechen, welche Dinge wichtig und welche entbehrlich sind. Der Verein sieht durchaus auch noch Einsparmöglichkeiten in der Planung. Wichtig sei aber, dass die weiteren Schritte zügig angegangen würden, damit man im nächsten Jahr zumindest wieder auf einem der beiden Plätze spielen könne.

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Bürgermeister Hermann-Josef Esser berichtete, dass man auch mit den Grundschulen in Kall und Sistig, dem Berufskolleg Eifel, der Nikolausschule und dem Hermann-Josef-Kolleg über deren Bedarfe gesprochen habe. Deren Anregungen würden auch in die Planung einfließen.