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Verkehrschaos in HellenthalHochbetrieb im Pappschnee

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Autos, so weit das Auge reicht: Die Verkehrssituation auf der Zufahrt zum Parkplatz am Weißen Stein wurde am Montagmittag chaotisch.

Hellenthal – Es ging auf 13 Uhr am Montag zu, als mehr und mehr das Lächeln aus dem bis dahin entspannten Gesicht von Michael Huppertz wich. „Wenn die jetzt auf beiden Seiten der Bundesstraße parken, dann haben wir ein Problem“, sagte der Hellenthaler Ordnungsamtsleiter von und blickte sorgenvoll auf die B265 in Richtung Losheim. Immer mehr Menschen reisten mit ihren Autos an, um im Skigebiet Weißer Stein in Udenbreth den Tag im Schnee zu verbringen.

Für die acht Mitarbeiter der Gemeinde, die in gelben Westen versuchten, den Verkehrsfluss zumindest auf dem Parkplatz „Weißer Stein“ aufrechtzuerhalten, war das eine kaum zu lösende Aufgabe. Da der Parkplatz voll war, musste die Zufahrt immer wieder gesperrt werden. Also wichen die Autofahrer auf die nächsterreichbare Stellfläche aus: die Bundesstraße. „Auch wenn das verboten ist – ich habe nicht genug Leute, um alle Punkte unter Beobachtung zu halten“, sagte Huppertz.

Die Regeln beachten

„Alle Gäste sind uns willkommen, aber wir bitten darum, dass einige Regeln beachtet werden“, sagte Bürgermeister Rudolf Westerburg. Wenn jeder ein bisschen mitziehe, sei die Situation für alle gut zu regeln.

Eine Schneewanderung sei zu empfehlen – jedoch sollte die nicht durch die Wälder führen. Nicht nur Schneebruch sei eine aktuelle Gefahr. Der starke Wind der vergangenen Tage könnte bei den nassen Böden die Standfestigkeit der Bäume beeinträchtigt und Äste gelockert haben.

Vor der Fahrt nach Udenbreth sollten die Besucher sich über die Lage und die Parkmöglichkeiten informieren. Waldwege und Hofeinfahrten dürfen nicht zugeparkt werden und die Anweisungen des Ordnungsamtes seien zu befolgen. Ein großes Problem sei, dass es durch die Schließung der Gaststätten keine sanitäre Anlagen gebe, die den Gästen zugänglich seien. „Meine Bitte: Nehmen Sie die Tempotaschentücher wieder mit und lassen Sie sie nicht im Wald“, so Westerburg. Auch Abfall solle nicht liegen gelassen werden. (sev)

„Gestern waren es noch nicht so viele“, berichtete Franka Dümmer, Mitarbeiterin der Verwaltung, über den Betrieb am Sonntag. Sie stand vor der geschlossenen Gastronomie und winkte die Autos zum Wohnmobilhafen durch, den Betreiberin Petra Weinberg am Morgen ebenfalls als Parkplatz zur Verfügung gestellt hatte. Nett seien die Leute im Allgemeinen, erzählte sie, viele würden sich bedanken. „Die Leute wollen raus“, so Bürgermeister Rudolf Westerburg.

Lotti in der Luft: Dass in Udenbreth nicht allzu viel Schnee liegt, trübte den Spaß des Mädchens aus Hürth keineswegs.

Bei der Arbeit: Eva aus Hennef baut einen Schneemann.

Bereits am Vortag seien viele Familien mit Kindern gekommen. „Wir wollen ja Gäste in Hellenthal haben“, betonte er. Die Leute würden sich vorbildlich verhalten, konstatierte er. Anders als in den Vorjahren sei es diesmal ein Kommen und Gehen: „Die Menschen bleiben zwei Stunden und fahren dann wieder.“ Problematisch sei, dass es keinerlei sanitäre Anlagen gebe. Noch für den Rest der Woche sollten die Mitarbeiter des Ordnungsamtes die Verkehrssituation auf und rund um den Parkplatz regeln.

Ausflug: Viele Familien machten sich auf in den Schnee.

Die Lage im Blick: Michael Huppertz (l.) und Rudolf Westerburg.

Mit Rodelschlitten jeder Bauart kamen die Menschen zum Weißen Stein, um den ersten Schnee der neuen Wintersaison zu genießen. Viele wichen auf andere Hänge aus, da ihnen angesichts der Parksituation der Anmarsch zu weit war. Auch zu einer Wanderung in den verschneiten Wäldern entschlossen sich viele.

Attraktion für die Kinder

Allerdings wäre die Bezeichnung „weiße Pracht“ übertrieben. 16 Zentimeter hatten sich laut der automatischen Schneehöhenanzeige der Wetterstation „Donnerwetter.de“ durch mehrere Schauer seit dem 24. Dezember zu einer pappigen Schicht angehäuft. Doch das reichte wohl, um die Menschen zu einer Fahrt in die Eifel zu inspirieren. „Als wir hier hochgefahren sind, hat er immer gefragt, wann denn der Schnee kommt“, erzählte Sascha Rühe aus Langerwehe über seinen vierjährigen Sohn Gero.

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Eigentlich hätte die Familie in diesem Jahr zum Skifahren nach Österreich gewollt. Er habe am Vorabend im Internet gesehen, dass in der Eifel Schnee liege, also habe man sich zu dem Trip entschlossen. Als Gero die ersten Schritte im Schnee gemacht habe, sei das Freude pur gewesen. „Das ist etwas Besonderes“, sagte Rühe. Mit zwei Familien und insgesamt vier Kindern war Marena Lamperter aus Bonn in Udenbreth. „Wir haben schon den ersten Lockdown miteinander verbracht“, berichtete sie. Als Lehrerin könne sie die freien Tage nutzen, um ihren Kindern den Ausflug in den Schnee zu ermöglichen.