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Goldener MeisterbriefKurt Müller aus Hellenthal wurde spontan zum Obermeister

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Goldener Meister

Den Goldenen Meisterbrief überreichten (v.r.) Peter Langendorff, Uwe Günther und Wilhelm Fetten an  Kurt Müller und dessen Ehefrau Ursula Müller.  

Hellenthal – Hoch her ging es im Wohnzimmer von Ursula und Kurt Müller am Donnerstag. Viele Gäste waren gekommen, um der Verleihung des Goldenen Meisterbriefs an Kurt Müller beizuwohnen.

Nicht nur Kreishandwerksmeister Wilhelm Fetten und Uwe Günther, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, waren gekommen. Auch Jürgen Klein, stellvertretender Obermeister der Innung für Sanitär- und Heizungstechnik, und Müllers langjähriger Vorstandskollege Peter Langendorff aus Bad Münstereifel hatten sich dem Kreis hinzugesellt.

In Hellenthal wurden viele Anekdoten ausgetauscht

Viele Geschichten und Anekdoten wurden ausgetauscht, schon bevor Fetten die Urkunde übergab. Vorstandsmitglied der Innung war Müller von 1995 bis 2005, Mitglied des Gesellenprüfungsausschusses von 1985 bis 1989 sowie 1993 bis 1995. Im Ausschuss für Lehrlingsausbildung war er von 1985 bis 1995 und im Rechnungs- und Kassenprüfungsausschusses von 1984 bis 1990 vertreten – da kam einiges an Material zusammen.

Denkwürdig sei auch die Wahl Müllers zum Obermeister der Innung für Sanitär- und Heizungstechnik im Jahr 2000 gewesen, erinnerte sich Günther. In einer Sitzung habe sich überraschend herausgestellt, dass der damalige Obermeister Helmut Schmitz nicht mehr zur Wahl zur Verfügung stehe. „Das traf uns unvorbereitet“, berichtete Günther.

Kurt Müller übernahm spontan das Amt des Obermeisters

Erregte Diskussionen habe es gegeben, bis Müller, etwas verspätet, zu der Versammlung hinzugestoßen sei. Kurzerhand sei er gefragt worden: „Kurt, wellst du de Ovvermeester maache?“ Worauf der nur knapp mit „Jo“ geantwortet habe. „Das war eine tolle Zeit“, so Günther. Müller sei original und originell – „original Eifeler Eiche“. Wobei die Gesellschaft den Geschäftsführer sofort korrigierte: „Öcher Eiche!“

Müller wurde 1944 in Aachen geboren. Seine Mutter stammte aus Schleiden. „So hatte ich früh schon eine Beziehung ins Schleidener Tal“, sagte er. 1959 begann er seine Ausbildung zum „Rohrinstallateur für Heizung“ bei der Firma „Heiz-Hansen“, die er 1962 abschloss.

Arbeit mit dem Schwiegervater war nicht immer einfach

Kurz vor dem Beginn seiner Bundeswehrzeit lernte er 1963 bei einem Campingausflug nach Hellenthal seine spätere Frau Ursula kennen, die er 1964 heiratete. 1966, als er von der Bundeswehr entlassen wurde, trat er in den Klempner- und Installateurbetrieb seines Schwiegervaters Karl Klein ein. „Die Eifel war damals noch rückständig“, erklärte Müller. Dort seien Ausdehnungsgefäße noch unbekannt gewesen, die in Aachen bereits eingebaut worden seien.

Nicht immer leicht gewesen sei die Zusammenarbeit mit dem Schwiegervater. „Ich habe mich dann auch durchsetzen müssen“, erzählte Müller. Doch kurze Streits seien schnell vergessen gewesen.

2007 den Betrieb an den Nachfolger übergeben

1978, nach dem Tod von Karl Klein, übernahm er den Betrieb – was neue Probleme mit sich brachte. Als Altmeister hatte Klein auch die Befähigung für Gas- und Wasserinstallationen, die Müller fehlte. Mit einer Ausnahmegenehmigung durfte er vorerst den Betrieb weiterführen, musste allerdings 1983 einen zweiten Meistertitel in dem Bereich erwerben.

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Im Jahr 2007 übergab er den Betrieb an seinen Nachfolger und unternimmt seitdem gerne Reisen mit seiner Frau, die sie in alle Kontinente führten. Einen Sohn und eine Tochter hat das Paar, das in Hellenthal lebt.