AboAbonnieren

Gemeinsame WahlempfehlungCDU, FDP und UWV sind einig

Lesezeit 2 Minuten
uwv_fdp_cdu

Demonstrierten Einigkeit:  Detlef Seif (v.l.),   Frederik Schorn, Ute Stolz, Johannes Winckler und Franz Troschke.

Kreis Euskirchen – Die Kreistagsfraktionen der CDU, der FDP und UWV haben eine Absichtserklärung unterschrieben mit dem Ziel, in der kommenden Legislaturperiode zusammenzuarbeiten. Das gaben die Parteivorsitzenden am Montagabend in einer gemeinsamen Pressekonferenz bekannt.

Gleichzeitig bekundeten die Parteien ihr Vorhaben, den Landratskandidaten der CDU, Johannes Winckler, im Endspurt der Stichwahl zu unterstützen. Detlef Seif, Vorsitzender der CDU-Kreisverbands, schränkte aber ein: „Die Werte, die wir gemeinsam vertreten wollen, sind wichtiger als der Landrat, auch wenn wir es nicht schaffen, unseren Wunschkandidat Winckler zu installieren.“

Die Kooperation, alle vermieden das Wort Koalition, sei zwar ein Zweck-, vor allem aber ein Wertebündnis, so Seif.

UWV-Fraktionschef Franz Troschke sagte: „Wir haben den Kreis einer Art Enkeltauglichkeit unterzogen und uns die Frage gestellt: Wie schaffen wir es, dass der Kreis auch in zehn Jahren noch lebenswert für junge Menschen ist?“ Wichtig seien Bildung, Wirtschaft, Umwelt, Klima oder auch Sicherheit und Ordnung. „Durch diese Punkte schaffen wir Perspektiven für die Menschen und unsere künftigen Mitbürger“, so Troschke.

Das könnte Sie auch interessieren:

Die konkreten Gespräche, wie eine Zusammenarbeit im kommenden Kreistag aussehen könnte, sollen noch in dieser Woche fortgesetzt werden. Spätestens bis zum 4. November – an diesem Tag kommt der neue Kreistag zur konstituierenden Sitzung zusammen – soll alles unter Dach und Fach sein. „Sollte es zu einem Ergebnis in der Landratswahl kommen, das wir uns nicht wünschen, werden wir die Verhandlungen weiterführen“, sagte CDU-Kreistagsfraktionschefin Ute Stolz: „Wir haben in unseren Wahlprogrammen eine große Schnittmenge entdeckt.“

„Kein Signal an die Konkurrenz“

Frederik Schorn, Kreisparteichef der FDP, ergänzte: „Es ist kein Signal an die Konkurrenz, sondern eins an die Bürger, dass wir einen Kandidaten haben, der eine ganz klare Machtoption hat.“ Man wolle einen Kreis, der die Kommunen nicht in Ruhe, sie aber handlungsfähig lasse. Das Vorhaben, die Absichtserklärung über die Zusammenarbeit zu unterzeichnen, sei einstimmig im FDP-Vorstand gefällt worden. Auch bei der CDU sei das der Fall gewesen, berichtete Seif, der von einem „hohen Vertrauensbonus“ sprach. Sollte eine Seite enttäuscht werden, dürfte die Kooperation hinfällig sein.

Landratskandidat Johannes Winckler freute sich sichtlich über die politische Unterstützung. „Ich kann eine gewisse Freude nicht verhehlen“, sagte er, betonte aber, dass er, wenn er gewählt werde, mit allen Parteien den Dialog suchen werde.