AboAbonnieren

Geförderter Wohnraum in EuskirchenEugebau errichtet 32 Wohnungen

Lesezeit 3 Minuten
eugebau_spatenstich

An der Elbinger Straße in Euskirchen waren Mario Prömpers vom Reuter Bauunternehmen (v.l.), Klaus Voussem, Bürgermeister Uwe Friedl und Projektleiterin Melanie Butzke zum offiziellen Spatenstich der Eugebau angetreten. 

Euskirchen – Es war nicht das beste Wetter für einen Spatenstich. Doch die Laune ließen sich die Protagonisten vom dem nasskalten Januarmorgen nicht vermiesen. „Der Bau von bezahlbarem Wohnraum steht zurzeit im Fokus der gesellschaftspolitischen Diskussion. Wir als Eugebau setzen mit dem Bau von öffentlich geförderten Wohnungen an der Elbinger Straße ein deutliches Signal“, sagte Projektleiterin Melanie Butzke.

Die Euskirchener Baugesellschaft investiert dort etwa fünf Millionen Euro in die weitere Quartierentwicklung. 32 Wohnungen werden entstehen.

Auf dem etwa 8000 Quadratmeter großen Grundstück sind seit 2014 bereits drei Mehrfamilienhäuser gebaut worden, zudem errichtete die Immobilien- und Projektentwicklung GmbH Gebig drei Eigentumswohnanlagen. Laut Butzke sind nun insgesamt 72 Eugebau-Wohnungen geplant.

„Es ist noch Platz vorhanden. Wir werden aber nicht den zweiten vor dem ersten Schritt machen“, berichtete sie beim offiziellen Spatenstich am Montag. Die Immobilienfachwirtin ist froh, dass die 32 Wohnungen, die bis zum Sommer 2020 fertiggestellt sein sollen, als geförderter Wohnraum ausgewiesen werden.

Stellplätze mit Ladepunkten für E-Autos

Die Wohnungsgrößen variieren zwischen 40 und 91 Quadratmetern. Die Gebäude erhalten eine gemeinsame Tiefgarage. Von den insgesamt 22 Stellplätzen werden zehn mit Ladepunkten für Elektromobilität ausgestattet. „Die übrigen Plätze können bei Bedarf problemlos nachgerüstet werden“, versicherte Projektleiterin Butzke.

722 Haushalte suchen geförderte Wohnung

Im Kreis Euskirchen suchen 722 Haushalte mit einem Wohnberechtigungsschein (WBS) eine entsprechend geförderte Wohnung. Allein in Euskirchen sind es nach Angaben der Kreisverwaltung 487. In Bad Münstereifel sind es 21, in Blankenheim 13, in Schleiden 16 und in Weilerswist 72.

In Dahlem sind zwei Single-Haushalte und ein Haushalt, in dem zwei Menschen leben, auf der Suche nach gefördertem Wohnraum, in Hellenthal insgesamt fünf, in Nettersheim neun.

Zudem stehen in Mechernich 44, in Zülpich 40 und in Kall zwölf Haushalte auf der Warteliste.

„Die Höhe der Miete in einer mit öffentlichen Mitteln geförderten Wohnung ist in der Förderzusage festgesetzt. Die Höhe der Bewilligungsmiete ist abhängig von der Zuordnung der Gemeinde zu den Mietniveaus – 5,35 Euro bis 6,65 Euro pro Quadratmeter“, erklärt Wolfgang Andres, Pressesprecher des Kreises. Andres: „Ob jemand einen Wohnberechtigungsschein bekommen kann, hängt von der Höhe seines Einkommens ab.“

Der WBS gelte nur für das Bundesland, in dem er ausgestellt worden ist. Ein WBS aus Euskirchen gelte also im gesamten Bereich von Nordrhein-Westfalen. Er sei für zwölf Monate gültig, so Andres. Je nach Anzahl der Personen des Haushaltes sei eine Quadratmeterzahl für die geförderte Wohnung festgelegt.

Die Einkommensgrenze setze sich aus dem Grundbetrag und eventuellen Zuschlägen zusammen. Dieser Grenze wird dann das Jahreseinkommen gegenübergestellt. Eine Statistik, aus der hervorgeht, wie viele Menschen im Kreis Anspruch auf einen WBS haben, gibt es laut Andres nicht. In Köln seien es 50 Prozent der Einwohner, so die dortige Pressestelle. (tom)

Euskirchens Bürgermeister Uwe Friedl (CDU) zog sich ebenfalls die Handschuhe an und griff zum Spaten. „Es ist noch gar nicht lange her, da stand hier ein alter Bauernhof“, erinnerte sich Friedl: „Jetzt ist hier ein wundervolles Baugebiet entwickelt worden.“

Laut Friedl haben viele Menschen eingesehen, dass es in Euskirchen schöner ist als in den Randlagen von Köln oder Bonn. Euskirchen sei eine der wenigen Kommunen die eine steigende Einwohnerzahl aufweisen könne, so der Verwaltungschef.

Weitere Projekte in Weilerswist und Gemünd

Der Vorsitzende des städtischen Planungsausschusses, Klaus Voussem (CDU), freute sich ebenfalls darüber, dass in naher Zukunft weiterer geförderter Wohnraum in der Kreisstadt zur Verfügung stehe. Es müssten aber zusätzliche Bauprojekte folgen. „Einen Anfang macht die Eugebau noch in diesem Jahr in Weilerswist und Gemünd“, verkündete Voussem als Eugebau-Gesellschaftervertreter der Stadt Euskirchen.

Laut Butzke wird die Eugebau in Gemünd am Sankt-Sebastianus-Weg bauen. 24 Wohnungen und ein Gemeinschaftsraum sollen dort entstehen.