FußballplatzStotzheim bekommt seinen Rasen
Euskirchen-Stotzheim – Der lang gehegte Wunsch der Stotzheimer Fußballer nach einem eigenen Rasenplatz geht endlich in Erfüllung. Zwar hatte der Sportverein (SV) Schwarz-Weiß schon im April 2012 den symbolischen ersten Spatenstich vollzogen. Doch die Arbeiten gerieten ins Stocken. Diese Woche nun ist die Firma Cordel (Wallenborn) mit schwerem Gerät angerückt und hat begonnen, das Gelände hinter dem Vereinsheim zu planieren.
Der Landschaftsarchitekt Clemens Esser (Rheinbach) und Werner Esser, der bis vor kurzem SV-Vorsitzender war und jetzt als Beisitzer im Vorstand aktiv ist, stellten das Bauvorhaben am Dienstag der Presse vor. Eine Reihe von Vorarbeiten hatten bereits Mitglieder des Vereins in Eigenleistung erbracht, so dass der eigentliche Sportplatzbau durch das Fachunternehmen recht schnell über die Bühne gehen kann. „Unser Ziel ist es, den Platz im September oder Oktober zu eröffnen“, sagte Werner Esser.
Die Kosten gab er mit 120 000 Euro an. Ein Teil davon werde über einen Bankkredit finanziert, für den man sechs Bürgen gefunden habe, sagte Esser. Der Klub hat sich für einen Qualitätsstandard entschieden, der es zulässt, dass die Anlage 600 Stunden pro Jahr beansprucht werden kann. Durch den neuen Platz, der mit einem 100 mal 65 Meter großen Spielfeld aufwartet, soll der Sportverein für Jugendliche attraktiver werden, die viel lieber auf Rasen als auf einem Tennenbelag spielen. „Wir wollen aber auch endlich unser Versprechen gegenüber unseren erwachsenen Spielern einlösen, die ja schon länger auf ein Rasenspielfeld warten“, ergänzte Esser.
Asche zu weich
Mit ihrem Aschenplatz, der auf der anderen Seite des Klubheims liegt, sind die Stotzheimer bekanntlich schon seit mehreren Jahren unzufrieden. Daran änderte auch eine Renovierung im Jahr 2012 nichts. Der Belag sei zu weich, schon bei normaler Beanspruchung entstünden immer wieder Löcher in der Oberfläche, wiederholte Werner Esser am Dienstag die bekannte Kritik. Der Platz sei nur bespielbar, weil ein Vereinsmitglied ihn regelmäßig mit seinem Privatauto und einer Schleppmatte abziehe. Auch Architekt Esser attestierte dem Aschenplatz Mängel: „Die Oberfläche ist so ähnlich wie auf einer Beachsportanlage.“
Jürgen Huthmacher dagegen, der den Stadtbetrieb Freizeit und Sport leitet, erinnerte auf Anfrage an ein Gutachten, dem zufolge Material und Aufbau nicht zu beanstanden seien. „Der Gutachter hat uns lediglich zu einer stärkeren Bewässerung geraten. Dem sind wir nachgekommen. Unserer Ansicht nach hat sich der Zustand dadurch verbessert.“