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FilmAlter Bauernhof wird zum Drehort

Lesezeit 3 Minuten

Das Team von „RheinFilm“ bereitet die Aufnahme vor. Alwara Höfels und Hildegard Krekel strahlen.

Weidesheim

  Es wirkt echt, wenn Alwara Höfels im schlabbrigen, grauen T-Shirt, oller Strickjacke und farbverschmierter Hose auf den alten McCormick-Trecker klettert und so tut, als würde sie jetzt zur Feldarbeit lostuckern: Kein Wunder, die 30-Jährige Schauspielerin ist Profi, gehört zu den angesagten Gesichtern in Film und Fernsehen und ist bundesweit durch den Film „Keinohrhasen“ mit Til Schweiger bekannt geworden.

  Sie hat auch bei „Mord mit Aussicht“ mitgewirkt, tritt immer wieder in „Tatort“-Folgen auf oder war auch bei „Wilsberg“ und in der „Soko Leipizig“ zu sehen.

  Seit gestern ist Alwara Höfels in Weidesheim „am Set“, und gestern war auch mächtig Bewegung in der Burgunderstraße. In einem alten Bauernhof am Ortsrand dreht ein Filmteam der Kölner Produktionsfirma „RheinFilm“ im Auftrag des WDR und der ARD-Degeto einen 90-minütigen Fernsehfilm mit dem Arbeitstitel „Schwestern“.

  Neben Alwara Höfels hat Regisseur Olaf Kreinsen die Kölnerin Hildegard Krekel und die auch international bekannte Schauspielerin Sophie Schütt vor der Linse. Letztere hat in Tatort- und Rosamunde-Pilcher-Produktionen mitgewirkt und war 2005 für den Deutschen Fernsehpreis als beste Schauspielerin in einer TV-Serie nominiert. Schütt ist außerdem Kinderbotschafterin der weltweiten Hilfsorganisation „World Vision“ und für die „Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung“ aktiv.

  Produzent des von Astrid Ruppert verfassten Stoffs ist Stefan Jakob. Gestern drehte das Team zunächst einige Einstellungen am geöffneten Hoftor des alten Anwesens, das die Crew als Drehort ausgewählt hat, „weil der Hof gerade zum Verkauf steht und deshalb leer ist. Da können wir ungestört drehen“, so Junior-Poducer Andreas Krug gestern zufrieden, während in Sichtweite zu den Dreharbeiten Dorfvereine und Schausteller gerade dabei waren, den Kirmesplatz frei zu räumen.

  Während Alwara Höfels gestern auf den alten roten Traktor kletterte, schaute die Kölnerin Hildegard Krekel aus einiger Entfernung zu. Sie ist bereits seit Jahrzehnten durch die Fernsehserie „Ein Herz und eine Seele“ von Wolfgang Menge bekannt. Richtig, das ist die Geschichte von „Ekel Alfred“. Zudem hat Krekel als Synchronstimme der Schauspielerinnen Bette Davis und Helen Mirren ihre deutsche Stimme geliehen.

Gute Stimmung am Set

  „Wir verstehen uns ganz prächtig am Set. Aber wir sind ja auch noch ganz am Anfang“, scherzte Krekel, die ein weiß-grünes Poloshirt und eine cremefarbene Steppweste trug, als sie mit Alwara Höfels plauderte.

  Als die Filmcrew gestern Beleuchtung, Kamera und Reflektoren umbaute, witzelte Krekel darüber, dass es in Weidesheim ja nicht mehr nur Bauernhöfe, sondern auch ausgesprochen schöne Eigenheime gebe.

  Wann der Film gesendet wird, steht noch nicht fest. Wahrscheinlich soll dies Mitte 2013 sein, so Andreas Krug. Auch der Titel könne sich bis dahin natürlich noch ändern.