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NachhaltigkeitVertreter der Veranstaltungsbranche diskutierten in Euskirchen

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Freizeit- und Tourismusberater Lukas Melzer steht an einem Rednerpult. Auf die Wand wird ein Foto projiziert. Es hat die Aufschrift: „Konzertabbruch – Aus wetterbedingten Gründen musste die Veranstaltung leider beendet werden“.

Wie können Veranstalter künftig Extremwetterereignissen begegnen? Dieser Frage widmete sich Freizeit- und Tourismusberater Lukas Melzer.

Vertreter des Gastgewerbes und der Veranstaltungsbranche diskutierten in der Alten Tuchfabrik in Euskirchen über Nachhaltigkeit.

Es ist noch nicht lange her, dass das Innere der Alten Tuchfabrik in Euskirchen nach der Flut wieder für Veranstaltungen hergerichtet wurde. Während auf dem Außengelände immer noch gebaut wird, wurde am Donnerstag in der Halle über die Zukunft der Veranstaltungswirtschaft diskutiert. Dazu eingeladen hatte die Industrie- und Handelskammer Aachen im Rahmen der IHK-Woche der Tourismuswirtschaft NRW. Das Motto: „All you can change: Wie Gastgewerbe und Veranstaltungsbranche die Zeichen auf Grün stellen“.

Gisela Kohl-Vogel, Präsidentin der IHK Aachen, eröffnete das Dialogforum mit den Worten: „Krisen haben die Branche geprägt.“ Neben Pandemie und Arbeitskräftemangel nannte sie die Hochwasserkatastrophe. Sie habe gerade in Euskirchen für große Verwüstungen im Veranstaltungsbereich gesorgt. Die Variable Klima sei unberechenbar – und nicht mehr wegzudenken. „Deswegen müssen wir ein krisensicheres Denken anstreben“, sagte Kohl-Vogel. Mit gutem Beispiel vorangegangen sei da schon die Tuchfabrik, in der nach der Flut vieles restauriert und wiederverwertet wurde.

Grüne Zukunft ist eine Herausforderung für alle Betriebe

Vor der großen Herausforderung einer grünen Zukunft stünden alle Betriebe. Sowohl große wie die Lanxess-Arena in Köln als auch kleinere oder mittelständische Unternehmen wie die Alte Tuchfabrik.

„Vor den Herausforderungen nachhaltige Mobilität, Reduzierung von Abfall und effizienter Ressourcen- und Energieeinsatz stehen alle“, sagte Philipp Piecha, Referatsleiter Wirtschaftsförderung bei der IHK Aachen. Doch das Thema Nachhaltigkeit dürfe nicht isoliert betrachtet werden, gab Julia Seibert, Leiterin des Referats Tourismuswirtschaft und Tourismuspolitik der DIHK, zu bedenken. Schließlich spiele auch die Wettbewerbsfähigkeit eine Rolle. Deswegen müsse der Ausbau erneuerbarer Energien von Entlastungen begleitet werden.

Das Umdenken und der Umbau der Betriebe lohnten sich aber, so Lukas Melzer (ift Freizeit- und Tourismusberatung): „Nachhaltigkeit ist kein Trend, der in den nächsten Jahren abflaut, dazu ist er zu sehr mit dem Klimawandel verbunden.“