Die RVK will auf den Fahrermangel reagieren und hat einen Bewerbertag veranstaltet. Der kam bei den Besucherinnen und Besuchern sehr gut an.
FachkräftemangelRVK lässt bei Bewerbertag in Euskirchen auch Besucher ans Steuer
„Was für ein geiles Gefühl“, schwärmte ein begeisterter Teilnehmer des Bewerbertages, nachdem er seine Probefahrt in einem der Fahrschulbusse der Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) beendet hatte. „Den Umgang mit größeren Lieferwagen bin ich schon gewohnt, und während meiner Zeit bei der Bundeswehr habe ich sogar schon einmal einen Panzer gesteuert. In einem Bus hat man jedoch einen ganz anderen Überblick über das Geschehen, und das Lenkverhalten ist einfach klasse. Daran könnte ich mich wirklich gewöhnen“, stellte er begeistert fest.
Einen Berufswechsel könne er sich vorstellen, und deshalb wolle er in den nächsten Wochen mit dem Bewerbungsschreiben beginnen, so der Euskirchener. „In meinem aktuellen Job leide ich durch das ständige Anheben schwerer Lasten mehr und mehr an Rückenschmerzen. Hier könnte ich tatsächlich meinen neuen Traumberuf gefunden haben“, war der Besucher sich sicher.
Gäste konnten selbst Regionalbus fahren
Für die Mitarbeiter der RVK stellte der Bewerbertag am Sonntag eine Premiere dar, und die durchweg positive Resonanz der Besucher hat viele Erwartungen voll erfüllt, wie Personalabteilungsleiterin Nicole Thieler berichtete. „Wir haben schon seit einiger Zeit einen großen Fahrermangel“, so Thieler, die ergänzte, dass Fachkräfte generell eine Seltenheit seien.
Mithilfe des Informationstages, bei dem Gäste hinter dem Steuer eines Regionalbusses Platz nehmen konnten, wollten die Mitarbeiter ihr breitgefächertes Jobangebot in die Öffentlichkeit tragen. „Mit frischen Ideen und einem offenen Auftreten können wir hoffentlich viele neue Kollegen für diese Tätigkeit begeistern“, zeigte sich Thieler guter Dinge.
Neben den Probefahrten, die bei allen Teilnehmern des Bewerbertages großen Anklang fanden, konnten die Besucher zudem einen Einblick in andere Bereiche der RVK erlangen. „Wir bieten auch Aus- und Fortbildungen für Fachinformatiker und im kaufmännischen Bereich an“, erklärte Ausbildungsleiterin Tugba Aydin. Obwohl die Hauptniederlassung der RVK in Köln beheimatet sei, biete die Planung einer neuen Niederlassung in Mechernich inklusive Werkstatt zudem Möglichkeiten für Kfz-Mechatronikerinnen und Mechatroniker im Kreis Euskirchen.
Baustellen „sind wie das Salz in der Suppe“
„Im Allgemeinen sind Ausbildung und Beruf für unsere Mitarbeiter sehr regional aufgestellt und können je nach Wohnort den einzelnen Niederlassungen zugeordnet werden“, so Nicole Thieler. Nicht nur die Besucher des Bewerbertages, sondern auch langjährige Mitarbeiter waren am Sonntag voll des Lobes. „Die Tätigkeit bei der RVK ist mit einem sehr familiären Zusammengehörigkeitsgefühl verbunden“, betonte Andreas Fengler, der bereits seit 25 Jahren als Busfahrer tätig ist. „Selbst wenn wir uns täglich zehnmal auf der Straße begegnen, winken wir uns jedes Mal zu, und auch die Arbeit mit den Kunden ist für mich eine große Bereicherung.“
Sogar Baustellen und andere Hindernisse des alltäglichen Straßenverkehrs stellen für den Profifahrer keinen negativen Faktor dar. „Sie sind wie das Salz in der Suppe und machen die Routine immer wieder interessant.“ Zu einer ähnlichen Ansicht kamen am Sonntag auch zahlreiche Gäste des RVK-Bewerbertages, und so konnten die Mitarbeitenden ihre Premiere mit einem zufriedenstellenden Ergebnis abschließen. www.rvk.de