AboAbonnieren

„Zum Heulen“Bau der Westtangente in Kuchenheim verzögert sich

Lesezeit 2 Minuten
Blick auf die Baustelle. Ein Bagger steht in der Mitte.

Die Sperrung der B 56 zwischen Kuchenheim und Euskirchen in Höhe des künftigen Kreisverkehrs dauert noch bis Mai.

Die Arbeiten in Kuchenheim dauern länger als gedacht. Das ärgert die Verkehrsteilnehmer – der Kreis zeigt Verständnis.

Der Bau der Westtangente am Kuchenheimer Ortsrand dauert länger als anfangs angenommen. „Wir hinken dem ursprünglichen Zeitplan aktuell etwa einen Monat hinterher“, erklärte jetzt der Pressesprecher des Kreises Euskirchen, Wolfgang Andres, nach Rücksprache mit der Fachabteilung. Mit dem Abschluss der Gesamtmaßnahme rechne man nun für Ende Juli.

Kuchenheim: Witterungsverhältnisse verantwortlich für Verzögerung

Die Verzögerungen seien auf die Witterungsverhältnisse zurückzuführen, ergänzte Andres auf Anfrage: „Betonarbeiten sind bei Temperaturen unter null  Grad nicht möglich. Das hat dazu geführt, dass die Baustelle zeitweise ruhen musste.“ Die Westtagente wird die Bundesstraße 56 mit der Kreisstraße 24 verbinden. Sie soll in Kuchenheim den Durchgangsverkehr reduzieren.

Mit den beiden bestehenden Straßen wird sie jeweils durch einen Kreisverkehr verknüpft. Die Errichtung der Kreisel führt zu langwierigen Verkehrsbehinderungen. So ist die Bundesstraße 56 zwischen Kuchenheim und Euskirchen seit November 2022 gesperrt, was zu einem erhöhten Fahrzeugaufkommen auf der parallel verlaufenden K 24 führt.

Für unsere Mitarbeiter ist die Situation wirklich zum Heulen.
Wilhelm Oberdieck, Leiter der kaufmännischen Verwaltung von Pfeifer und Langen

Viele Autofahrer sind zusätzlich genervt durch die nahe gelegene Baustelle auf der Kölner Straße in Euskirchen, wo die durch die Flut beschädigte Erftbrücke erneuert wird. „Für unsere Mitarbeiter ist die Situation wirklich zum Heulen“, sagt Wilhelm Oberdieck von der Zuckerfabrik Pfeifer und Langen.

Durch die Änderung der Verkehrsführung an zwei Stellen in unmittelbarer Umgebung entstünden täglich zusätzliche Wegezeiten, „weil die Umleitungen besonders morgens komplett überlastet sind“, so der Leiter der kaufmännischen Verwaltung am Euskirchener Standort von Pfeifer und Langen.

Verkehrsteilnehmer verärgert, Kreishaus zeigt Verständnis

Es könne doch nicht sein, dass die Arbeiten für den Anschluss der Umgehungsstraße an die B 56 derart lange dauerten, meint Oberdieck, der sich mit der Belegschaft weiter gedulden muss. Denn die Freigabe des Kreisverkehrs auf der Bundesstraße ist nach Angaben der Kreisverwaltung erst für Mai vorgesehen.

Anschließend geht es mit dem Bau des zweiten Verteilers weiter, der wiederum eine Sperrung der K 24 nach sich ziehen wird. Die Verkehrsführung, die dann gelten wird, stimmt der Kreis mit der Stadt Euskirchen und dem Landesbetrieb Straßen NRW ab, wie Andres’ Kollege Sven Gnädig ergänzte.

Im Kreishaus kann man die Verärgerung der Verkehrsteilnehmer nachvollziehen. Wolfgang Andres verweist jedoch auch darauf, dass die Behörde zu Beginn der Arbeiten im Mai 2022 von einer 14-monatigen Bauzeit gesprochen habe. Auch wenn es nun voraussichtlich 15 Monate bis zum Abschluss der Maßnahme dauern werde, liege man doch einigermaßen im Plan.