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Die Folgen des Rathaus-BausZahl der Pendlerparkplätze in Euskirchen schrumpft weiter

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Im Vordergrund stehen in Reihen abgestellte Autos, dahinter die Baustelle mit dem eingerüsteten Rohbau.

Wegen der Rathaus-Baustelle stehen auf dem Park-and-ride-Platz hinter dem Euskirchener Bahnhof hunderte Plätze weniger zur Verfügung als noch vor einem Jahr.

Auf den Parkplatz hinter dem Euskirchener Bahnhof passten früher 700 Autos. Jetzt sind es noch 150 – und es sollen noch weniger werden.

Die Zahl der Autostellplätze auf dem Gelände hinter dem Euskirchener Bahnhof wird noch mehr schrumpfen. Der Grund: Für den Bau des Rathauses auf dem Eckgrundstück Roitzheimer Straße/An der Vogelrute würden weitere Flächen benötigt, sagte jetzt auf Anfrage Uwe Brinkmann, Prokurist der Stadtverkehrsgesellschaft SVE, die den Parkplatz betreibt.

Wegen des Rathaus-Baus war die Kapazität des Parkplatzes, den die SVE vor allem für Pendler vorhält, vor einem Jahr zunächst von rund 700 auf 250 reduziert worden. Mittlerweile sind nach Brinkmanns Angaben noch etwa 150 Plätze verfügbar. Eine drastische Verkleinerung, allerdings sind an manchen Tagen, wie es etwa am Donnerstag- und am Freitagmittag der Fall war, Dutzende Stellplätze frei.

Die SVE vergibt in Euskirchen immer weniger Dauerparkkarten

So oder so: Die Reduzierung führt dazu, dass die SVE immer weniger Dauerparkkarten ausgibt – 365 sind nach Brinkmanns Angaben noch im Umlauf – und deren Laufzeit verkürzt. Früher habe die Gültigkeitsdauer ein Jahr betragen. Jetzt sind es wegen des zunehmenden Platzmangels „nur noch zwei oder drei Monate“, sagt Brinkmann. Er verweist auch darauf, dass per Verlängerung, wenn überhaupt, nur noch diejenigen in den Genuss einer Dauerkarte kommen, die schon Kunde oder Kundin sind. Neukunden nimmt die SVE also nicht mehr auf.

Aber selbst Stammnutzer haben keine Garantie, dass sie ihr Abo behalten können. „Es wäre ja schlecht, wenn wir Parkausweise vergeben, die Kunden damit aber keine freien Plätze finden.“ Angesichts der Entwicklung müsse man der SVE die Freiheit lassen, auslaufende Abos nicht zu verlängern.

Die Stadt Euskirchen braucht für ihr neues Rathaus viel Platz

Das Unternehmen hat eine weitere Neuerung eingeführt. Die Parkkarten werden nur noch auf ein einziges Fahrzeug ausgestellt. Früher waren bis zu drei Kennzeichen auf einer Karte eingetragen. Dementsprechend groß war die Gesamtzahl der Autos, deren Fahrer berechtigt waren, auf dem Gelände hinter dem Bahnhof abzustellen.

Brinkmann kann gut verstehen, dass die Pendlerinnen und Pendler, die dort parken, um mit der Bahn weiter zur Arbeit zu fahren, von der Entwicklung nicht begeistert sind. Der Flächenbedarf für den Rathaus-Bau sei aber so groß, dass die SVE keine andere Wahl habe, als das Angebot zu verknappen.

Das große Pendlerparkhaus, das die SVE auf dem früheren Bünder-Gelände (Pützbergring/An der Vogelrute) errichten will, wird nach jetzigem Stand erst 2027 fertig sein, wie Bürgermeister Sacha Reichelt (parteilos) im März erklärte.

Für die Zwischenzeit suchen die Stadt und die SVE nach Ausweichflächen, die als Parkplatz in Betracht kommen. „Die Sache ist aber nicht einfach“, sagt Brinkmann. „Stellplätze fallen in der Innenstadt nicht vom Himmel.“ Unabhängig davon rate die SVE ihren Kunden mit Dauerkarte, auch schon für die Fahrt nach Euskirchen den ÖPNV zu nutzen.