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„Bouquet de Danse“Tanzstudio „CO-LEG“ bot in Euskirchen ein Fest für Augen und Ohren

Lesezeit 3 Minuten
Junge Frauen in weihnachtlichen Kleidern tanzen auf einer Bühne, die angestrahlt wird.

Die Oberschüler zeigten im Stadttheater Tänze mit eindrucksvollen Choreografien.

Die jährliche Vorführung des Tanzstudios CO-LEG im Stadttheater Euskirchen zeigte eine Mischung aus modernem und klassischem Tanz.

Mehr als 100 Tänzerinnen und Tänzer füllten die Bühne des Stadttheaters, als das Euskirchener Tanzstudio „CO-LEG“ seine ganze Vielfalt präsentierte. Durch alle Altersklassen, von dreieinhalb Jahren bis „Ü, Ü“, wie der Leiter Robert Maytas die Teilnehmer jenseits der Fünfzig bezeichnete, zeigten die Bewegungsspezialisten ihr Können und die Fortschritte, die sie im vergangenen Jahr gemacht hatten.

Stadttheater Euskirchen: Tanzstudio „CO-LEG“ zeigte bunten Mix

Stilistisch war es ein großer Mix: Ballett, Hip-Hop, Tanztheater und Modern Dance. Eben ein „Bouquet de Danse“, wie der Titel des Abends lautete. Die Tänzer tauchten in eine bunte Mischung aus Klassik, Pop, Jazz und modernsten Klangexperimenten ein und erweckten sie zum Leben.

Junge Ballett-Tänzerinnen umkreisen in weißen Tütüs eine Frau in weißem Kostüm mit Krone.

Eine kleine Ballett-Aufführung zeigten die jüngsten Eleven des Tanzstudios.

„Etwa die Hälfte der Choreographien im ersten Teil haben die jungen Tänzer selber entwickelt“, erklärte Maytas den vielen Zuschauern im Stadttheater. Und es passte alles. Sowohl die klassischen Tanzschritte und Figuren als auch moderne Tanzformen bis hin zur Akrobatik verzauberten das Publikum.

Man sah den Tanzschülern die Leidenschaft und den Spaß an der Sache an. Auffällig war, dass nur ein Junge zu sehen war. Er ließ sich von seiner Solostellung nicht irritieren und gab sein Bestes.

Teenagerin Lisanne Delschen schwärmte vom Tanzstudio

Die Teenagerin Lisanne Delschen ist erst seit zwei Monaten beim Tanzstudio dabei. Sie sagte: „Ich wollte früher schon tanzen, habe dann aber erst mal voltigiert. Ich war dann bei einer Probestunde, und das hat mir gefallen. Ich habe das Tanzen einfach ausprobiert. Es hat so gut geklappt, dass sie mich haben wollten. Ich mag die Atmosphäre, das Miteinander, die Musik, die Choreographien und vor allem die Bewegung.“ Sie strahlte, zweifelsohne glücklich mit ihrer Wahl.

Zwei junge Ballett-Tänzerinnen strecken in lila Kostümen ihre Extremitäten formvollendet von sich.

Die Darbietungen waren imposant.

In der Tanzschule sind, so Maytas, alle willkommen, „unabhängig von Alter oder tänzerischem Vorwissen“. Darum lautete der erste Teil des Abends auch „Tanzen ist für alle da“.

Auch die jüngsten Tänzer konnten überzeugen

Mit Erstaunen war zu beobachten, wie selbst die jüngsten Tänzer ganz bei der Sache waren und die Spannung halten konnten. Alle tanzten konzentriert, und den meisten gelang es schon, dabei auch noch professionelle Mimik zu zeigen. Da haben die Trainer gute Arbeit geleistet. Leicht kann man sich vorstellen, wie sich das Tanzen positiv auf die körperliche und charakterliche Entwicklung auswirkt.

Maytas hatte auch in diesem Jahr Gasttänzer eingeladen. Aus Berlin-Mitte war eine Gruppe der Musikschule Fanny Hensel angereist. Ihre Performance: sportlich und modern.

Mädchen mit Kappen haben sich auf einer Bühne aufgereiht und posieren.

Hip-Hop wurde auch geboten.

Nach viel Applaus und Dank an alle Akteure und Mitarbeiter erlebten die Zuschauer den zweiten Teil in Form eines Tanztheaters unter dem Titel „Begegnungen“. Die Oberschüler des Tanzstudios und die Erwachsenen wurden von Meike Schaper choreographisch begleitet.

„Bouquet de Danse“ war ein voller Erfolg

Ihre Choreographie führt vor Augen, wie unterschiedlich Menschen sich begegnen. Es fing an mit einem teilnahmslosen Nebeneinandersitzen. Doch dann wurde die Bühne mehr und mehr zu einem Ort echter Begegnung mit Anteilnahme und dem Auflösen der Grenzen, die uns Menschen trennen. Kurz vor Ende tanzten Jung und Alt zusammen. Man ist sich begegnet. Und der Tanz machte sichtbar, wie es geht.

Das „Bouquet de Danse“ war mehr als eine Pflichtübung für Verwandte und Freunde der Schüler. Die Tanzdarbietungen waren ein Fest für Augen und Ohren. Auf das nächste Jahr darf man sich schon freuen. „Ideen dafür habe ich schon“, freute sich Maytas.