Bei der Firma Kalff in Rheder hat es gebrannt. Die Feuerwehr hatte mit starker Rauchentwicklung zu kämpfen, eine Drohne war im Einsatz.
100 Feuerwehrleute im EinsatzGroßbrand in Euskirchen-Rheder – Fluthilfe-Verein betroffen
Auf dem Gelände der Firma Kalff in Euskirchen-Rheder ist in der Nacht zum Mittwoch aus noch ungeklärter Ursache ein Feuer ausgebrochen. Gegen 2.05 Uhr hatte die Brandmeldeanlage ausgelöst. Die ist nach Angaben von Daniel Schwarz, Pressesprecher der Euskirchener Feuerwehr, innerhalb des Verwaltungsgebäudes verbaut.
Der Brand war aber in einer nicht mehr von dem Unternehmen genutzten Halle ausgebrochen. Die Halle befindet sich etwa 20 Meter vom Verwaltungsgebäude entfernt und wird unter anderem von einem ehrenamtlich engagierten Verein genutzt, der sich seit dem 14. Juli 2021 für Flutbetroffene einsetzt.
Brand auf Firmengelände: Lager eines Fluthilfe-Vereins betroffen
Der Verein hatte in der Halle Kleidung und Elektrogegenstände gelagert, sagte der Feuerwehrsprecher. Die Rauchentwicklung war laut Schwarz so stark, dass sie in Richtung Innenhof zog und dort den Alarm auslöste.
Unter der Leitung von Johannes Gebertz wurden drei Einsatzabschnitte gebildet. „Die Dachkonstruktion hat uns Probleme bereitet. Zudem war die Rauchentwicklung echt ein Thema“, so Schwarz. Durch die Hitze seien in dem Gebäude zahlreiche Leitungen geschmolzen.
Aufgrund des Qualms wurde auch die Messeinheit des ABC-Zugs nach Rheder beordert, um mögliche Gefährdungen für die Bevölkerung im Blick zu halten. Gefahr habe letztlich aber nicht bestanden, so Schwarz. Die Feuerwehr bekämpfte den Brand über die Drehleiter, zudem gingen zahlreiche Einsatztrupps unter Atemschutz vor.
Laut Schwarz waren mehr als 100 Feuerwehrleute im Einsatz. Unter anderem rückten die Löschzüge 1, 3 und 4 der Stadt Euskirchen an. Die Löschgruppe Wißkirchen sicherte während des Einsatzes mit der Drehleiter aus Kuchenheim den Grundschutz der Kreisstadt.
Euskirchen-Rheder: Drohnen-Einheit überwachte Brandort aus der Luft
Aus dem Brandschutzzentrum in Schleiden war auch der Atemschutzcontainer vor Ort, um die Feuerwehrleute mit Pressluftflaschen zu versorgen. Ebenfalls vor Ort: die Informations- und Kommunikationseinheit der Kreis-Feuerwehr mit der Technikgruppe Schleiden.
Sie setzte die Drohne, die in Harperscheid stationiert ist ein, um sich aus der Luft einen Überblick über die Lage zu verschaffen. Mithilfe der verbauten Wärmebildkamera lieferte die Drohne auch Aufnahmen von möglichen Glutnestern, die sich im Dach oder der Fassade gebildet haben.
Das Deutsche Rote Kreuz versorgte ab etwa 5.15 Uhr die gut 100 Einsatzkräfte mit Getränken und Essen. Der Einsatzleitwagen aus Kall wurde ebenfalls zum Kieselweg nach Rheder beordert. Dort bezog auch das DRK Position. Der Bereitstellungsraum für die Feuerwehrfahrzeuge befand sich auf der L194. Dadurch kam es vereinzelt zu Verkehrsbehinderungen.
Wie groß der Schaden auf dem Gelände des Traditionsunternehmens ist, das seit mehr als 140 Jahren in Rheder beheimatet ist und sich mit der Produktion von Erste-Hilfe-Kästen weltweit einen Namen gemacht hat, ist noch offen. Die Polizei hat die Ermittlungen übernommen.
Das betroffene Lager des Fluthilfevereins wird vorerst nicht mehr nutzbar sein, so Schwarz. Gleiches gilt für das darüberliegende Stockwerk, das durch Rauchgase kontaminiert wurde. Laut Polizei wurde bei dem Brand niemand verletzt.