Viele Interessenten nutzten den Bewerbertag in der RVK-Niederlassung Euskirchen, um sich über berufliche Perspektiven zu informieren.
BewerbertagRVK-Niederlassung Euskirchen bietet Weiterbildung in nur sechs Monaten an
Ungewohnt und spannend sei es, ein so riesiges Gefährt wie einen Linienbus durch den Alltagsverkehr zu lenken, berichtete Zuelfakar al Bayati, nachdem er am Samstag selbst am Steuer eines Fahrschulbusses Platz genommen hatte.
„In einem Auto sitzt man als Fahrer hinter der Vorderachse und im Bus sitzt man davor. Das ist ein ganz anderes Gefühl, wenn man in die Kurve fahren will“, so der Euskirchener.
Ein weiteres Mal hatten sich zahlreiche Interessierte am Bewerbertag in der RVK-Niederlassung Euskirchen eingefunden, um die Erfahrungen zu teilen und mit Blick auf die berufliche Zukunft auch neue Optionen kennenzulernen.
170 Busfahrer arbeiten in der Euskirchener Niederlassung
„Ich bin schon eine Weile als Zeitarbeiter tätig und kann nur sehr wenig planen, da ich mir alle zwei bis drei Monate einen neuen Job suchen muss“, so al Bayati: „Hier bei der RVK hoffe ich, dass sich das ändert und ich auf lange Sicht eine sichere Arbeitsstelle finden kann.“
Diese Hoffnung von Zuelfakar al Bayati und zahlreichen weiteren Teilnehmern des RVK-Bewerbertages konnte Egbert Wagener, Personalentwicklungsbeauftragter der RVK, am Samstag bestätigen. „Unsere Niederlassung in Euskirchen ist mit 170 Busfahrern die größte unseres Einzugsbereiches. Da sich im Laufe der Zeit die Lebensumstände der Angestellten durch Umzüge oder andere Situationen ändern können, herrscht ein permanenter Bedarf an Berufsfahrern.“
Zwei bis drei Mal im Jahr veranstalte das Team daher einen solchen Bewerbertag, der für beide Seiten bereits als großer Gewinn verbucht werden könne. „Personen, die im vergangenen Jahr dieses Angebot wahrgenommen haben, sind heute schon auf einer eigenen Buslinie unterwegs. Einmal im Team kann man bei uns eine neue berufliche Heimat mit einem sicheren Job finden.“
Auch Quereinsteiger ohne Busführerschein willkommen
Bereits bei den Bewerbertagen, die sich auch an Quereinsteiger ohne Busführerschein richten, werde der Grundstein für diese Zusammenarbeit gelegt, betonte Nadine Otto, die Leiterin der Kommunikations- und Marketingabteilung: „Heute können wir potenzielle Mitarbeiter kennenlernen, und sie wiederum haben die Möglichkeit uns und das gesamte Arbeitsumfeld kennenzulernen.“
Der zwischenmenschliche Aspekt, insbesondere mit Blick auf die Kundennähe beim Personennahverkehr, spiele eine ebenso große Rolle wie die Sicherheit am Steuer. Theoretische und praktische Weiterbildungen inklusive des Erwerbes eines Busführerscheins würden bei gegenseitiger Übereinkunft rund fünf Monate in Anspruch nehmen, so Otto: „Im sechsten und letzten Monat der Ausbildung stellen wir den Azubis dann einen Busfahrer zur Seite, der sie auf den ersten Fahrten begleitet und schon ist unser Team wieder gewachsen.“
Ein weiterer nicht zu unterschätzender Vorteil für die Bewerber sei die Zusammenarbeit des RVK mit der Agentur für Arbeit.
„Nach Vorlage des erweiterten Führungszeugnisses und wenn wir den Eindruck haben, dass echtes Interesse an dieser Arbeit besteht, können wir dank der sogenannten Bildungsgutscheine die gesamten Ausbildungs- und Führerscheinkosten übernehmen“, betonte Egbert Wagener: „Nach diesen sechs Monaten können wir dann sicher sein, einen zuverlässigen Mitarbeiter gefunden zu haben und die Auszubildenden halten einen unbefristeten und sozialversicherten Arbeitsvertrag in Händen.“