Die Verkehrsgesellschaft SVE wertet die neue Struktur der Parkpreise in Euskirchen als Erfolg, ebenso die Einführung des Bus-City-Tickets.
Neue TarifstrukturIn den Euskirchener Parkhäusern werden deutlich mehr Autos abgestellt

Die Euskirchener Stadtverkehrsgesellschaft hat in den Parkhäusern, hier in der Spiegelstraße, nach der Preissenkung deutliche Zuwächse verzeichnet.
Copyright: Johannes Bühl
Die Stadtverkehrsgesellschaft SVE hatte im vergangenen Jahr Neuerungen eingeführt: Das Parken am Straßenrand in Euskirchen wurde teurer, die Nutzung der Parkhäuser und Fahrten im Stadtbus dagegen günstiger. Jetzt hat das Unternehmen, eine 100-prozentige Tochter der Stadt, Bilanz gezogen. Das neue Verkehrskonzept sei „sehr erfolgreich“ gestartet, heißt es darin.
Stadt und SVE verfolgen mit der geänderten Preispolitik das Ziel, den Straßenraum zu entlasten und den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu stärken, wovon wiederum die Umwelt profitieren soll. In den drei Parkhäusern wird von der ersten bis zur vierten Stunde seit Anfang 2024 für je 60 Minuten nur noch 1 Euro fällig, 20 Cent weniger als vorher. Der Tarif für das Parken an der Straße stieg derweil je nach Zone um 20 oder 30 Cent pro Stunde.
45.000 Autos mehr als 2023 in den drei Euskirchener Parkhäusern
Die gesteckten Ziele seien erreicht, die Erwartungen zum Teil sogar übertroffen worden, resümiert die SVE. So sei die Zahl der Kraftfahrzeuge in den Parkhäusern im Vergleich zu 2023 um rund 45.000 gestiegen. Dies entspreche einem Zuwachs von 8,7 Prozent.
Gleichzeitig sank die Zahl der Fahrzeuge, für die am Parkautomat an der Straße ein Ticket gezogen wurde, nach Angaben der Verkehrsgesellschaft leicht, nämlich um 6000 (1 Prozent). Damit sei ein Steuerungseffekt zugunsten der Parkhäuser eingeleitet worden.
Seit Einführung des City-Tickets im Busverkehr stieg die Nachfrage nach Fahrkarten der entsprechenden Preisstufe um 43 Prozent. Dadurch seien rund 4500 zusätzliche Fahrten mit dem Stadtbus registriert worden. Die Gesamtzahl der Fahrten beläuft sich pro Jahr auf etwa 3 Millionen, wie Geschäftsführer Anno Schichler-Koep auf Anfrage mitteilte. Das City-Ticket ersetzt seit Juli 2024 das Einzelticket der Preisstufe 1a. Es kostet 2 Euro und somit mittlerweile 1,10 Euro weniger als im übrigen VRS-Tarifgebiet. Kinder zahlen 1 Euro.
Das Gesamtkonzept sei auch wirtschaftlich tragbar, so die SVE. Es werde weiterverfolgt. Detaillierte Zahlen zu den finanziellen Auswirkungen wollte Schichler-Koep nicht nennen. Der Aufsichtsrat habe sie intern behandelt, sie würden nicht veröffentlicht.