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Euskirchener Boxer voller TatendrangZweite Auflage von Open-Air Veranstaltung geplant

Lesezeit 3 Minuten

Freut sich auf den Kampf am 25. April: der Euskirchener Boxer Simon Krebs (r.).

Euskirchen – Das Organisationsteam der Boxschule Blindert in Euskirchen plant weiterhin, dass die zweite Auflage der Euskirchener Open-Air Boxveranstaltung am 21. August stattfinden soll. „Nach dem Erfolg im Sommer 2019 stecke ich mitten in den Planungen der Neuauflage und ich rechne fest damit, dass wir das Event durchführen werden“, sagt Boxschulinhaber Daniel Blindert.

Blindert ist Boxer durch und durch und stellt sich der Herausforderung kämpferisch, auch Corona hat seinen Tatendrang nicht bremsen können. Nach dem Erfolg 2019 war ihm schnell klar, dass die Veranstaltung auch 2020 stattfinden sollte. „Dies war allerdings pandemiebedingt nicht möglich, sodass wir uns jetzt voll und ganz auf dieses Jahr stürzen“, meint Daniel Blindert. Um eine solche Veranstaltung mit Boxern aus Euskirchen auf hohem Niveau zu stemmen, brauche man ein gutes Konzept und verlässliche Sponsoren.

Ein Team hat sich schon gefunden

Die hat das Team nach Blinderts Angaben schon gefunden, wenngleich immer der Gedanke mitspielt, dass das Spektakel womöglich auch dieses Jahr trotz vorliegenden Hygienekonzepts kurzfristig abgesagt werden muss. „So eine Veranstaltung ist sehr kostenintensiv, dennoch wären die Folgen einer frühzeitigen Absage aus finanzieller Sicht überschaubar“, sagt der 46-Jährige.

Doch daran denkt Blindert nicht und so lässt er sich schon jetzt ein wenig in die Karten schauen: „Wir wollen den Zuschauern neben spannenden Kämpfen auf Topniveau auch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm bieten. So wird im Erftstadion eine regionale Band für gute Stimmung sorgen.“

Boxschule leidet unter Pandemie

Auch die Mitglieder der Boxschule Blindert leiden stark unter der Pandemie, da im zurückliegenden Jahr kaum ein geregeltes Training möglich war. „Für einen Boxer ist das, was momentan abgeht, natürlich eine Katastrophe, denn monatelanges Individualtraining, meistens alleine, ist nicht gerade karrierefördernd“, sagt Blindert, wenn man ihn auf die Boxer seiner Schule und deren Weiterentwicklung anspricht.

Einer von ihnen ist Simon Krebs (24), der schon ein ganzes Jahr auf seinen vierten Profikampf warten muss. Krebs trainiert bis zu sechs Mal die Woche, konnte aber in der jüngeren Vergangenheit nur vereinzelt mit Sparringspartnern in den Ring steigen. „Es nützt ja nichts, den Kopf in den Sand zu stecken, allerdings fehlt mir die geile Atmosphäre im vollen Studio sehr“, so Krebs.

Kämpfe mussten abgesagt werden

Er arbeitet weiter an sich und sieht im Training den Ausgleich zur derzeit herrschenden Situation. „Meine Weiterentwicklung sehe ich schon gefährdet, wenn ich keine Kämpfe bestreiten kann, aber diese Probleme haben ja alle Boxer“, sagt der Münstereifeler. Dies bestätigen seine Kollegen Mirco Höller und Benny Blindert.

Höller stand im vergangenen Oktober vor seinem Profi-Debüt, doch der Kampf musste abgesagt werden. Mit 33 Jahren gehört er zum älteren Semester der Boxergilde Blindert. „Mein Trainingsplan wurde auf ein Minimum reduziert und dadurch konnte ich meine Leistungsgrenze nur selten erreichen, sie aber nach oben hin auch nicht verbessern“, sagt Höller, legt jedoch selbstbewusst nach: „Aufhören war nie eine Option, denn ich habe beim Boxen gelernt, dass drei Dinge wichtig sind: Respekt, Durchhaltevermögen und der Wille, an seinem Ziel zu arbeiten.“

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Während Mirco Höller, der seit fünf Jahren Boxer ist, sehnlichst auf seinen ersten Profikampf wartet, hat Benny „The Jet“ Blindert davon schon elf absolviert, allesamt siegreich. Der amtierende Europameister der WBF und Interkontinentale Champion nach GBC laboriert zwar momentan an einer Schulterverletzung, will aber so schnell wie nur möglich zurück in den Ring.

„Wenn man mehr als sein halbes Leben lang hart trainiert hat, gehören Rückschläge wie Verletzungen oder jetzt die Pandemie dazu. Wichtig ist, dass man sein Ziel nicht aus den Augen verliert“, sagt Benny Blindert. Ebenso wichtig sei es, nicht aufzugeben. Im Boxsport solle man stärker sein als alle Probleme und Hindernisse, die sich einem entgegenstellen, so Blindert: „Ich hoffe, dass es hier langsam wieder aufwärtsgeht, bin aber auch bereit, mein Comeback im Ausland zu geben.“