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EuskirchenSeniorenheim soll deutlich wachsen – Betreutes Wohnen und Tagespflegeplätze

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Eine „Sägezahnstruktur“ wie das bestehende Gebäude wird auch der Anbau des Seniorenzentrums Integra erhalten.

Euskirchen – Das Seniorenheim Integra in der Euskirchener Innenstadt soll erweitert werden. Die Firma, die das Haus am Europaplatz betreibt, will zu diesem Zweck ein benachbartes Grundstück kaufen, das an der Alten Gerberstraße liegt, und die darauf stehenden Gebäude abbrechen. Dies geht aus einer Bauvoranfrage hervor. Das Konzept stellte die Stadtverwaltung jetzt dem Ausschuss für Umwelt und Planung vor. Die Politiker signalisierten Zustimmung – unter der Voraussetzung, dass Integra die Anzahl der etwa 80 vollstationären Pflegeplätze nicht erhöht, sondern in dem Anbau betreutes Wohnen und Tagespflegeplätze anbietet.

Genau dies sieht die Planung des Unternehmens vor, wie man der Sachdarstellung des Technischen Beigeordneten Oliver Knaup für den Ausschuss entnehmen konnte. Die Größenordnung der Erweiterung bezifferte er mit etwa 25 Prozent. „Vollstationäre Plätze gibt es in diesem Bereich der Stadt in ausreichender Zahl“, sagte Manfred van Bahlen (FDP). Dagegen sei der Bedarf für betreutes Wohnen sicherlich hoch. So argumentierten auch Armin Flucht (CDU), Janosch Pietrzyk (SPD) und Dorothee Kroll (Grüne).

„Horrender Bedarf“ an Tagespflegeplätzen

Marie-Theres Kastenholz, die für die städtische Seniorenvertretung SIE im Planungsausschuss mitarbeitet, sprach sogar von einem „horrenden Bedarf“ an Tagespflegeplätzen, durch die vollstationäre Einrichtungen entlastet würden. „Ich bin froh, dass Integra diesen Antrag stellt“, sagte Kastenholz.

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Das 2015 eröffnete Integra-Gebäude umfasst vier Stockwerke und ein Staffelgeschoss, also ein zurückspringendes Obergeschoss. Der Anbau ist dreigeschossig geplant und soll ebenfalls über ein Staffelgeschoss verfügen. Die Fassade wird zur Alten Gerberstraße hin wie beim bestehenden Trakt nach Knaups Worten eine „Sägezahnstruktur“ erhalten. Im Erdgeschoss springe der Baukörper zurück, so der Dezernent. Dadurch werde der Straßenraum aus der Perspektive der Fußgänger erweitert.

Ann-Christin Elpelt (Die Partei) gab zu bedenken, dass sich der Anbau auf die Bewohner der gegenüberliegenden Häuser an der Alten Gerberstraße negativ auswirke. Dort werde deutlich weniger Sonnenlicht ankommen als jetzt. „Der Architekt wollte sogar noch ein Vollgeschoss mehr“, sagte der städtische Abteilungsleiter Thorsten Sigglow. Das habe die Verwaltung aber abgelehnt.