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Bezirksliga-SpieltagsvorschauKein Umbruch mit der Brechstange in Mechernich

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Steht exemplarisch für den langfristig erforderlichen Umbau des Mechernicher Teams: Thomas Stangl

Mechernich – Jens Honnef (34) steht nur noch für Notfälle zur Verfügung, Tobias Lebert (33) hat ganz aufgehört: Bei der TuS Mechernich – das kündigt sich mit dem Abschied der langjährigen Leistungsträger an – geht in naher Zukunft ein Generationswechsel vonstatten. Zehn Akteure des aktuellen Aufgebots haben die 30 bereits überschritten, einige weitere werden dies innerhalb der kommenden Monate noch tun.

Ein Grund zur Panik ist das sicherlich nicht, denn es soll ja auch Fußballer geben, die mit 40 noch gut und gerne auf höherem Niveau kicken. Da dieser Fall allerdings keineswegs die Regel ist und die Tendenz dahin geht, die aktive Laufbahn eher früher als später zu beenden, hat man bei der TuS die Zeichen der Zeit erkannt und eine Verjüngung des Kaders eingeleitet. Die Neuzugänge Lukas Wollenweber und Andreas Wiedenau sind Mitte 20; Torben Hörnchen, Tim Schreiter und Matti Benden, der als A-Jugendlicher regelmäßig mittrainiert, noch Teenager. Gleiches gilt für Cedric Kratz und Thomas Stangl, die bereits in der vergangenen Saison zum Einsatz gekommen sind.

Zunächst nur kleinere Anpassungen

Wer nun aber glaubt, dass der Altersschnitt der Mannschaft zum Meisterschaftsauftakt beim TuS Langerwehe deutlich nach unten gedrückt wird, sieht sich getäuscht. „Es wird in nächster Zeit kleinere Anpassungen geben, aber wir wollen den Jungs nicht direkt den ganz schweren Rucksack anziehen. Es soll niemand das Gefühl haben, dass wir 20 Tore oder sonstige Wunderdinge erwarten“, erklärt Trainer David Kremer. Was den Übungsleiter aber nicht davon abhält, die Talente in den höchsten Tönen zu loben. „Auch wenn sie sich an das Tempo und die Zweikampfhärte in der Bezirksliga erst noch gewöhnen müssen, machen sie ihre Arbeit schon sehr gut.“

Der Youngster, der zunächst am dichtesten dran war an der Startelf, wird die ersten Spiele seines neuen Teams verpassen: Tim Schreiter nimmt an einem sozialen Projekt in Afrika teil und steht der TuS erst ab der vierten Runde wieder zur Verfügung. Deshalb werden es zunächst auf jeden Fall weiterhin die Routiniers richten müssen, die seit vielen Jahren gemeinsam das Gerüst der Mannschaft bilden und deren enormer Zusammenhalt, auf und außerhalb des Platzes, für den Coach Vor- und Nachteile mit sich bringt.

Vor- und Nachteile des Teamgeists

„Der tolle Teamgeist ist natürlich extrem vorteilhaft für unser Spiel, aber wenn mal einer übers Wochenende nach Holland fährt, sind gleich acht oder neun Leute weg“, berichtet Kremer, der eine schwerere Spielzeit als die letzte auf seine Schützlinge zukommen sieht. „Vereine wie der ETSC oder der TSV Düren, die kaum gepunktet haben, sind nicht mehr dabei, die Aufsteiger dagegen sehr stark einzuschätzen.“ Das Auftaktprogramm mit Langerwehe und Kurdistan Düren ist anspruchsvoll, aber Kremer zeigt sich zuversichtlich: „Wir sind vorbereitet und Gegner dieses Kalibers liegen uns.“

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