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Turnwochenende steht anDer Euskirchener TSC richtet zwei Wettbewerbe aus

Lesezeit 3 Minuten
Während im Hintergrund die Gerätschaften aufgebaut werden, machen sich im Vordergrund die Turnerinnen, die bewusst unscharf sind, warm.

In der Willi-Maurer-Halle in Euskirchen veranstaltet die Turnabteilung des ETSC am Wochenende zwei Wettbewerbe.

Am Wochenende finden die Verbandsmeisterschaften P im Einzel und die Grand-Prix-Serie in Euskirchen statt. Ende März folgt die Speedliga.

Manuél Heister ist überzeugt: „Es wird ein wildes Wettkampfwochenende.“ Der Trainer der Turnerinnen des Euskirchener TSC meint damit die beiden Wettbewerbe am Samstag und Sonntag in der Willi-Maurer-Halle, jeweils von 10 bis 17 Uhr. Am Samstag finden die Verbandsmeisterschaften P Einzel statt, am Sonntag der erste Wettkampf der Grand-Prix-Serie für Kür-Turnerinnen.

Die Turniere am Wochenende: Grand Prix und Verbandsmeisterschaft

„Wir haben uns bis jetzt nicht darum gerissen, etwas auszurichten“, sagte Heister. Das sei mit Aufwand verbunden und an Vorgaben gebunden. „Wir hatten aber das Glück, dass wir als Verein einiges anschaffen konnten, etwa eine neue Akrobahn mit Spieth Moskau-Boden“, so Heister. Und da es immer schwierig sei, Ausrichter zu finden, habe man sich nun in der Pflicht gesehen.

Herausfordernd werde der Samstag, besonders am Morgen. Denn zu den Verbandsmeisterschaften werden über den Tag verteilt rund 200 Turnerinnen von 15 Vereinen an den Start gehen. Die meisten seien morgens im Einsatz: 120 Turnerinnen gleichzeitig. Hinzu kommen Begleitpersonen, sodass es sich wohl auf der Zuschauertribüne knubbelt. Heister rechnet für die Morgenstunden mit 200 Zuschauern. „Das wird dann eng und etwas schwierig.“

Drei Männer schieben die Bestandteile der Akrobahn zusammen.

Mit vereinten Kräften bereiten Manuél Heister (2.v.l.) und Helfer die Wettbewerbe vor.

Die Grand-Prix-Serie am Sonntag sei vergleichbar mit dem Ligaturnen, allerdings handele es sich um einen Einzelwettkampf. Zuletzt habe der Grand Prix vor sechs Jahren stattgefunden. Gemeldet seien 90 Turnerinnen. Am Sonntagmorgen beginne die Leistungsklasse drei, ab mittags kämen die höheren Leistungsklassen zwei und eins dazu.

Insgesamt rechnet der ETSC-Trainer mit 600 Leuten, die am Wochenende in die beiden Wettbewerbe involviert sind. Aufgebaut wird sehr kurzfristig am Freitag. Dabei handelt es sich nicht nur um die Sportgeräte, sondern auch um die Cafeteria. Während bei den Verbandsmeisterschaften der Rheinische Turnerbund verantwortlich ist, ist es beim Grand Prix der ausrichtende Verein, also der ETSC. Der sei bei den Wettbewerben gut vertreten. Und bei der Vorbereitung auch.

Die Speedliga: Ein Wettbewerb ohne Anschluss an den Verband

Es wird nicht der letzte Turnwettkampf im März in Euskirchen sein. Denn am 29. März beginnt die sogenannte Speedliga. Dabei handelt es sich um eine neue, nicht dem Verband angeschlossene offene Liga, in der zwölf Mannschaften gegeneinander antreten. Der Name kommt daher, dass sie sehr kurzfristig entwickelt wurde. Der ETSC wird mit zwei Teams teilnehmen und den Auftakt ausrichten und das Finale im September.

Hintergrund ist der, dass in einer offiziellen Liga nur ein Vertreter eines Vereins antreten darf. Der ETSC – wie auch andere Klubs – hätte aber noch genug Turnerinnen für weitere Mannschaften. Ziel von Manuél Heister war der Aufstieg der ersten Mannschaft, „Benzin“ genannt, in die Landesliga 2. Das ist gelungen. Die zweite Mannschaft, „Diesel“, sollte in die Landesliga 3 aufsteigen. Das Ziel wurde verfehlt. Dadurch durfte „Super“, die dritte Mannschaft, sich nicht für die Landesliga 4 qualifizieren. „Super“ und „Wasserstoff“, das vierte Team, sind nun Teil der Speedliga.

Mit zwölf Teams sei gewährleistet, dass die Wettkämpfe nicht zu lang würden. Kampfrichter gebe es auf jeden Fall genug.

Ein Ziel des ETSC für 2025: „Benzin“ soll erneut aufsteigen

Insgesamt turnen in Euskirchen momentan 65 Mädchen und junge Frauen in zwei Gruppen. „Wir sind ein gutes Team“, sagt Heister. Bereits im vergangenen Jahr sei man aus dem P-Turnen ausgestiegen, um sich nur auf die Kür zu konzentrieren. Laut Heister habe das seinen Athletinnen gutgetan. „Turnerisch haben uns die P-Stufen aufgehalten. Jetzt konzentrieren wir uns nur auf die Kür, das bringt uns weiter“, so der Coach. Zwar stünden nun schwerere Dinge an – aber eben ohne die „Ablenkung P“.

Intern habe man die Struktur der Teams geändert. „Dadurch wird Benzin noch stärker“, ist Heister überzeugt. Die erste Mannschaft soll erneut aufsteigen. Ziel sei irgendwann die Verbandsliga. Auch Diesel soll aufsteigen, und zwar in die Landesliga 3 – und damit den Weg für eines der Speedliga-Teams in der Landesliga 4 freimachen.