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Sportlerwahl 2024Es läuft super beim TuS Kreuzweingarten-Rheder

Lesezeit 4 Minuten
Die Laufabteilung des TuS Kreuzweingarten-Rheder ist bei winterlichen Temperaturen dick eingepackt.

Laufen ist eine Gemeinschaftsangelegenheit für den TuS Kreuzweingarten-Rheder.

Die Nominierten zur Sportlerwahl 2024 im Kreis Euskirchen stellen wir in loser Reihenfolge vor. Heute: der TuS Kreuzweingarten-Rheder.

Sie sind eine der festen Größen, wenn es im Kreis Euskirchen um den Laufsport geht. Die schwarz-gelben Trikots der Läuferinnen und Läufer des TuS Kreuzweingarten-Rheder sind aus dem Eifel-Cup nicht wegzudenken. Nicht umsonst gelang es den Sportlerinnen aus dem Erfttal, im letzten Jahr den ersten Platz in der Frauen-Teamwertung der Laufserie zu belegen. Und noch mehr, denn die zweite Mannschaft belegte den vierten Platz. Die Männer wurden Dritter und Fünfter. Es läuft halt bei den Kreuzweingartenern, um einen naheliegenden Kalauer zu bemühen.

Nicht nur beim Eifel-Cup stellt der TuS eine feste Größe dar. Bereits 1924 wurde der Verein gegründet, und er war viele Jahre lang besonders im Handball aktiv, erst auf dem Feld, dann in der Halle. Aus dieser Mannschaft heraus habe sich ein Lauftreff im Stadtwald entwickelt, der schließlich zur Keimzelle der Laufabteilung geworden sei, berichtet Laufwartin Janine Stach. Mittlerweile habe die Abteilung rund 40 Mitglieder, die sich regelmäßig zum Training treffen. Der Gesamtverein hat knapp 340 Mitglieder und bietet Radfahren, Aerobic, Bogenschießen und Kindertraining.

Beim TuS bekommen alle die Unterstützung, die sie brauchen

„Die Mitglieder der Laufabteilung kommen vor allem aus der Nähe von Kreuzweingarten, aber auch aus Mechernich, Zülpich oder Rheinbach“, sagt Stach. Dabei sei es egal, ob jemand Anfänger sei, eher Tempoläufe bevorzuge oder in Richtung Ultra-Marathon gehe. „Jeder bekommt die Unterstützung und Motivation, die er braucht“, sagt Stach – nicht nur von den Trainern Dirk Bank und Tanja Pesch, sondern auch den anderen Läufern. Darüber hinaus wurde mittlerweile eine Jugendlaufgruppe aufgebaut, mit der die Nachwuchsarbeit im Laufsektor intensiviert wurde.

Schon seit den 1990er-Jahren sind die Kreuzweingartener Läufer im Starterfeld des Eifel-Cups vertreten. „Er findet in unserer Heimat statt, und jeder Lauf hat seinen eigenen Charakter“, begründet Stach die Attraktivität der Laufserie. Zwischen zehn und 16 Läufer würden an den Rennen teilnehmen. „Es ist immer wieder schön, sich zu verabreden, das ist immer ein Event“, so die Laufwartin. Und der TuS richtet im Rahmen des alljährlichen Sportfestes selbst ein Rennen aus, den Römerkanallauf.

Teilnahmen in Köln, Monschau oder am Bodensee

Doch auch andere Laufwettbewerbe besuchten die Sportler, erklärt Stach. So habe sie selbst beim Monschau- und Köln-Marathon mitgemacht, andere seien beim Dreiländerlauf am Bodensee gewesen oder würden in Bonn oder bei anderen Städteläufen starten.

Im Grunde sei es aber kein Zufall, dass die Sportlerinnen des TuS beim Eifel-Cup in der Mannschaft so stark seien, verrät Stach. „Wir sind ein starkes Frauenteam und haben uns gegenseitig motiviert“, sagt sie. Außerdem würden sie darauf achten, dass die Dreierteams, die beim Eifel-Cup antreten können, stets gefüllt seien. „Wenn sich zum Beispiel acht Läuferinnen angemeldet haben, dann versuchen wir, noch eine weitere zu animieren, damit wir noch eine dritte Mannschaft melden können“, erläutert sie.

Beim TuS ist man stolz auf die Jugendlaufgruppe

„Wir haben ein starkes Gemeinschaftsgefühl und nehmen alle Leute mit“, sagt Stach über den Teamgeist der Laufabteilung. Sie selber hat das auch erlebt, als sie 2018 mit dem Laufen angefangen habe. „Das Team hat es mir leicht gemacht, dabei zu bleiben“, beschreibt sie das Zusammengehörigkeitsgefühl im Verein. Besonders stolz sei man auf die Jugendlaufgruppe. „Für uns ist Laufen die schönste Nebensache der Welt“, sagt sie. Eigentlich sei Laufen beim TuS Kreuzweingarten-Rheder keine Einzelsportart mehr, sondern eine Gemeinschaftsangelegenheit geworden.

So war es für die Sportler aus dem Erfttal auch naheliegend, die treibende Kraft bei der Wiederbelebung der Winterlaufserie zu sein, die zwischen November und Anfang Februar durchgeführt wurde. Vier Vereine beteiligten sich daran, kleine Laufevents zu organisieren. „Dabei ging es um das gemeinsame Laufen, nicht um den Wettbewerb“, beschreibt Stach die Idee. Mehrere verschiedene Distanzen seien dabei angeboten worden, sodass für jeden etwas dabei gewesen sei. Und auch der karitative Gedanke kam nicht zu kurz: „Wir hatten immer eine Spardose dabei, mit der wir für ‚Stark für Kinder‘ gesammelt haben“, so Stach.