Die Personalprobleme beim Landesliga-Aufsteiger setzten sich fort. Zur neuen Saison verlassen einige erfahrene Spieler den Verein.
Fußball-LandesligaTuS Zülpich gewinnt souverän gegen Lich-Steinstraß

Nach monatelanger Verletzungspause feierte Marco Weinhold sein Comeback. Er wird den Verein im Sommer verlassen.
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FC Germania Lich-Steinstraß – TuS Chlodwig Zülpich 0:2 (0:2). Zülpichs Trainer David Sasse ist beeindruckt: „Es ist ein Wahnsinn, was die Jungs seit Wochen abreißen.“ Die von Verletzungen geplagte Mannschaft des Aufsteigers stellt sich quasi Woche für Woche selbst auf. Diesmal fehlten neben den Langzeitverletzten auch noch Nico Berekoven und Devin Nickisch wegen einer Gelbsperre und Manuel Macherey, der sich am Morgen krankheitsbedingt abgemeldet hatte.
Beinahe wäre Johannes Püllen während des Spiels hinzugekommen. In der 56. Minute wurde er Opfer eines laut Sasse „brutalen Foulspiels“. Der Gegenspieler sei mit offener Sohle in Kniehöhe eingestiegen und sah die Rote Karte. „Zum Glück ist es gut gegangen“, sagte Sasse. Einen verletzungsbedingten Ausfall gab es dann aber doch: Torwart Julian Becker musste nach 67 Minuten ausgewechselt werden, Robin Metternich kam.
Johannes Püllen und Marvin Iskra waren die beiden Torschützen
Bereits zur Pause war das Spiel entschieden gewesen. Püllen brachte Zülpich schon nach drei Minuten in Führung. Danach verpasste Zülpich mehrere Möglichkeiten, um das Ergebnis zu erhöhen. Das gelang erst in der 33. Minute, als Marvin Iskra einen laut Trainer wie besprochen ausgeführten Spielzug erfolgreich abschloss. Einen Aufreger gab es kurz vor der Pause, als Julian Eversheim im Strafraum vom gegnerischen Torhüter getroffen wurde. „Beide Trainerteams waren sich einig, dass das ein Elfmeter war. Dem Schiedsrichter ist Julian aber zu theatralisch gefallen“, so Sasse.
In der zweiten Hälfte habe sein Team gleich mehrfach die Gelegenheit aufs 3:0 verpasst, weil der Ball auf dem in den Osterferien stark beanspruchten Platz in Lich-Steinstraß versprungen sei.
Im Sommer verlassen einige erfahrene Spieler den TuS Zülpich
Bereits am Mittwoch (20 Uhr) steht die Heimpartie gegen Glesch-Paffendorf auf dem Programm. Im Falle eines Sieges hätte Zülpich die 34 Punkte, die laut Sasse für den Klassenerhalt reichen, eingefahren.
In der kommenden Saison wird sich das Team verändern. Benjamin Wiedenau, Marco Weinhold (Birkesdorf), Alexander Ems (Merzenich), Robin Metternich (Nierfeld), Robin Ritz, Maurice Hilger, Till Hahne und Lukene Hellenthal (Ahrem) werden den Klub verlassen. Prince Yoka (vereinslos, zuletzt Bessenich), Lars Fröhling (Erftstadt-Lechenich), Marcel Heindrichs (Roitzheim), Julian Riße (Erft) sowie Ben Reimann und Jan Beyers (beide Wißkirchen) werden kommen. „Da wird uns von der Erfahrung her eine geballte Ladung verlassen“, so Sasse.
Erftstadt-Lechenich gewinnt auch gegen den Vorletzten nicht
SC Germania Erftstadt-Lechenich – SC Erkelenz 1:3 (1:3). Selbst gegen den Tabellenvorletzten gelingt dem Team von Florian Kramp nicht der erhoffte erste Saisonsieg. Jan-Ole Koschinat brachte die Germania zwar früh in Führung (6.), traf aber zum 1:2 auch noch ins eigene Tor (15.).
„Wir sind sehr gut in das Spiel reingekommen und machen zurecht nach einer Ecke das 1:0 durch einen Kopfball von Koschinat“, sagte Erftstadts Trainer Florian Kramp. Das Schlusslicht ließ Erkelenz nicht ins Spiel kommen und hatte, unter anderem durch einen Fernschuss von Pascal Schiffer, der knapp über das Tor ging, sogar noch eine große Chance aufs 2:0.
In der 12. Minute missglückte ein Spielaufbau des Heimteams. Torwart Dominik Zimmer spielt dem gegnerischen Stürmer Mats Kleinen den Ball in den Fuß, der nur noch einschieben musste. „Wir lassen die Köpfe hängen, spielen nicht mehr aktiv nach vorne, sind verunsichert“, erklärt Kramp die Reaktion seines Teams. Es folgt das 1:2 durch einen gescheiterten Klärungsversuch von Koschinat. Und auch vor dem 1:3 geschah ein Fehler im Spielaufbau, diesmal hatte Marcel Nickels freie Bahn (29.).
„Das war alles zu einfach. Individuelle Fehler brechen uns wieder das Genick. Das war quasi dreimal Eigentor“, resümiert Kramp. Nach der Pause habe sein Team gut reagiert, habe das Spiel gemacht, sei aber kaum in den Strafraum gekommen. Distanzschüsse habe der sehr gute Erkelenzer Schlussmann Jacomo Patza entschärft. „Aber wir haben ein anderes Gesicht in dieser Halbzeit gezeigt“, so Kramp.