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Fußball-LandesligaLuca Ohrem schießt den TuS Zülpich mit vier Treffern zum Sieg

Lesezeit 3 Minuten
Luca Ohrem schiebt den Ball am Torwart vorbei, der nur noch hinterherschaut. Ohrem zeigt dem Leder an, wo es hinrollen soll.

Der Ballflüsterer: Zülpichs Luca Ohrem erzielte vier Treffer beim 5:1-Sieg. Hier scheint er dem Ball vorzugeben, wo er hinrollen soll.

Zwar ging Brand gegen Zülpich in der Fußball-Landesliga in Führung. Doch dann drehten vor allen Dingen Thomas Leßenich und Luca Ohrem auf.

TuS Zülpich – Rasensport Brand 5:1 (2:1). Was für ein Spiel des TuS Zülpich: Der Landesliga-Aufsteiger gewann letztlich auch in der Höhe mehr als verdient mit 5:1 gegen Rasensport Brand. Dabei ließen sich die Römerstädter auch nicht vom Rückstand in der zehnten Minute aus dem Konzept bringen.

Der Mann des Tages: Luca Ohrem, knapp vor Thomas Leßenich

Wer vier Tore schießt, an dem dürfte bei der Wahl zum Spieler des Spiels kein Weg vorbeiführen. Und so verwundert es nicht, dass Luca Ohrem der überragende Mann auf dem Platz war – vor allem was die Statistik angeht.

Auch Thomas Leßenich mit seinen drei Vorlagen, einem Fallrückzieher ans Lattenkreuz und einer Er-war-überall-Leistung hatte sich eine 1 mit Sternchen verdient. Aber vier Tore in der Landesliga schießen, eins sogar mit dem rechten Fuß, den Ohrem eigentlich nur hat, um nicht umzufallen, hat eben eine 1 mit Doppel-Sternchen verdient.

Der Pechvogel des Tages: Nickisch agierte unfassbar unglücklich

Devin Nickisch spielte stark, schickte seine Gegenspieler immer wieder mit seinen Finten ins Kino und agierte dennoch unfassbar unglücklich. Der kleine Offensivspieler hätte nicht nur ein oder zwei Treffer selbst erzielen können, sondern gab auch einige gute Vorlagen – war aber eben glücklos. Bis auf die Situation vor dem 3:1 für den TuS durch Constantin Pennartz. Den Treffer bereitete Nickisch mit einem Einwurf vor – vielleicht, weil es mit dem Fuß einfach nicht klappen wollte.

Was ihn am Sonntag gegen Brand aber trotzdem zu einem Eigentlich-auch-Mann-des-Tages machte: Nach dem fünften Zülpicher Treffer rief er alle Mitspieler zusammen, um mit Luca Ohrem dessen Hattrick-plus-eins zu feiern.

Der Torhüter des Tages: Becker bekam den Vorzug vor Metternich

Robin Metternich stand nicht im Zülpicher Tor. Der Stammkeeper der vergangenen Jahre schmorte 90 Minuten auf der Reservebank. Für ihn stand Julian Becker zwischen den Pfosten. Der wurde kaum geprüft, agierte aber souverän und sicher.

„Aufgrund der Leistungen in den vergangenen Monaten hat sich Julian den Einsatz einfach verdient, zumal das Leistungsprinzip auch im Tor gilt“, sagte Zülpichs Co-Trainer Andreas Storb, der mit Frank Müller den erkrankten David Sasse vertrat.

Das fiel auf: Zülpich feierte auch die kleinen Dinge

So funktioniert Unterstützung fürs eigene Team. Der Jubel zum 2:1 war gefühlt bis nach Bessenich zu hören. Dass Zuschauer bei einem Tor laut werden, ist nicht verwunderlich. Was gegen Brand aber auffiel: Es wurden auch kleine Dinge, etwa gewonnene Zweikämpfe, gefeiert. Es gab immer mal wieder Szenenapplaus für die eigene Mannschaft. Besonders laut wurde es dann beim Vierer-Wechsel nach dem 5:1.

Das sagt der Co-Trainer: Endlich dem Gegner den K. o. versetzt

„Es war einfach mal fällig, dass wir uns für die Leistung, die wir zeigen, belohnen. Das war ein hochverdienter Sieg“, sagte Zülpichs Co-Trainer Andy Storb: „Wir haben hin und wieder einfach nicht dem Gegner den sportlichen K. o. versetzt. Das haben wir heute endlich geschafft.“