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Fußball-BezirksligaMechernich gewinnt Derby gegen ETSC

Lesezeit 5 Minuten
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Der Passversuch von Mechernichs Moritz Zinken (l.) wird von Euskirchens Salif Camara im letzten Moment abgeblockt. 

Kreis Euskirchen – Die TuS Mechernich hat gegen den Euskirchener TSC mit 3:0 (1:0) gewonnen. Personell gut aufgestellte Gastgeber empfingen den arg dezimierten Tabellenletzten – der Ausgang war leicht vorherzusehen. Wer allerdings eine schwungvoll aufspielende und sich in Torlaune schießende TuS erwartet hatte, wurde bitter enttäuscht.

Spaßfaktor gleich Null

Sicherlich, die äußeren Bedingungen waren alles andere als motivierend: Ein knochentrockener und unebener Ascheplatz sowie der immer wieder eine Menge Staubwolken aufwirbelnde Wind machten die Partie sowohl für die Akteure als auch für die Zuschauer zu einer Herausforderung.

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Setzt sich robust durch: Mechernichs Johannes Simons (r.). 

Doch ein wenig mehr Engagement vonseiten der Mechernicher, für die die Begegnung ja auch die Möglichkeit bot, etwas fürs Torverhältnis zu tun, wäre schon wünschenswert gewesen. Den gewohnt leidenschaftlich kämpfenden Kreisstädtern konnte man die Schuld für fehlende sportliche Highlights nicht geben, da die Qualität des Kaders auch an diesem Nachmittag zu gering war.

Torwart ohne Ausbildung

Obwohl der ETSC in der Winterpause auf der Position zwischen den Pfosten nachgebessert hatte, musste im Eifelstadion mit Abdelkarim Faci ein Feldspieler ins Tor. Wie der Rest des Teams verkaufte sich der Schlussmann ordentlich, war an den drei Gegentreffern schuldlos und erledigte seine Aufgabe unaufgeregt. Nur ganz zu Beginn, als er einen vor ihm aufspringenden und durch eine Böe plötzlich Fahrt aufnehmenden Ball in die Spitze unterschätzte, sorgte er unfreiwillig für Nervenkitzel bei seinen Vorderleuten.

Spielverlauf

Allein Marcus Georgi schoss in der ersten Viertelstunde häufiger aufs Gehäuse als die Gäste in der gesamten Spielzeit, doch der Ertrag war ebenso ernüchternd wie die anschließende Vorstellung der Platzherren. Ohne klare Kombinationen und nur mit langen Bällen operierend dauerte es bis kurz vor der Pause, ehe auf sehr glückliche Weise die Führung durch Andre Beaujean nach einer Ecke fiel (42.).

Kevin Mießeler mit einem abgefälschten Distanzversuch (72.) und der eingewechselte Daniel Kesseler Sekunden vor dem Abpfiff sorgten für den verdienten, aber glanzlosen Dreier.

Das sagen die Trainer

„Dass wir das Passspiel in dieser Woche trainiert haben, war unseren Angriffen nicht anzusehen. Uns fehlte heute die Galligkeit, denn eigentlich hatten wir fünf Chancen, aus denen Tore fallen müssen. Die äußeren Bedingungen und ein sehr gut eingestellter Gegner haben uns Probleme bereitet“, analysierte Rainer Vus, der Coach David Kremer an der Seitenlinie (Trainerlehrgang) vertrat.

Rückschläge

Frauenberg

Hambacher SV – SV Sötenich 4:1 (1:1). Im Kellerduell lief für die Gäste eigentlich alles nach Plan, denn Kevin Häusler legte frühzeitig vor (6.). Anschließend vergab Neuzugang Christopher Bellstädt jedoch zwei gute Gelegenheiten, um den Vorsprung auszubauen und fast im Gegenzug erzielte die Heimelf den Ausgleich (11.). „Wir waren die schlechtere von zwei schwachen Mannschaften, auch wenn das Resultat letztlich zu hoch ausgefallen ist“, resümierte Sötenichs Coach Christian Hammes, dessen Elf nach dem 1:2 (62.) aufmachen und anschließend zwei weitere Treffer (68., 87.) hinnehmen musste. (bra)

Frauenberg

SV Frauenberg – SG Voreifel 0:4 (0:2). Frauenbergs Trainer Sebastian Kaiser war restlos bedient: „Wir haben den Kampf nicht angenommen, haarsträubend verteidigt und nach dem frühen Rückstand gingen die Köpfe nach unten. Dieses Verhalten kenne ich von meiner Mannschaft eigentlich nicht.“ Obwohl sich die Gastgeber viel vorgenommen hatten und im Vergleich zu den Vorwochen wieder eine schlagkräftige Formation aufbieten konnten, lief es bereits nach 120 Sekunden in die falsche Richtung: ein Abstimmungsfehler zwischen Innenverteidiger und Torhüter führte zum 0:1. „Die Tiefschläge der letzten Spieltage haben Wirkung gezeigt, unter dem Strich hatten wir keine Chance“, erklärte Kaiser. Hinzu kam das Pech, dass der Unparteiische eine mögliche Gelb-Rote Karte für Voreifel nicht zog (25.). (bra)

Zufrieden zeigte sich dagegen Kollege Hartmut Pitten: „Ich sehe uns als moralischen Sieger, Mechernich war ideenlos und hat kein klar herausgespieltes Tor erzielt.“

Das sagen wir

Mit Bezirksliganiveau hatten die 90 Minuten nicht viel zu tun, das Geschehen hätte auch als Kreisliga-B-Duell durchgehen können. Während der ETSC nicht mehr liefern konnte, wirkten die Mechernicher über weite Strecken uninspiriert und lustlos.

Mechernich: Mies, Groß, Tobias Lebert, Jansen (8. Kratz), Manganiello, Hoß, Beaujean, Mießeler (78. Mirco Lepartz), Zinken (62. Kesseler), Simons, Georgi (55. Lukas Lebert).

ETSC: Faci, Bhasin (35. Fofana), Davou, Glowala, Salif Camara, Maximilian Hilgers (85. Popp), Fritz Hilgers, Diallo (62. Naasan), Janzerlli (62. Alhueir), Olmert (73. Mamman), Lamine Camara.

SV SW Nierfeld – TuS Zülpich 2:3 (0:1). „Es lief noch nicht alles reibungslos, aber wir haben eine sehr ordentliche Vorstellung geboten und aus meiner Sicht verdient gewonnen. Generell fand ich, dass die Partie fair und für die Zuschauer gut anzusehen war“, urteilte Gästecoach Jörg Schulz.

Nierfeld beginnt stark

Den besseren Auftakt erwischten jedoch die Nierfelder, denen allerdings kein Erfolgserlebnis gelang. Ganz im Gegensatz zu David Sasse, der unmittelbar vor der Pause einen Pressschlag mit Keeper Marc-Andre Virnich gewann und ins leere Gehäuse einschob. Eine schöne Einzelleistung von Devin Nikisch vergrößerte nach dem Seitentausch rasch den Vorsprung des TuS (50.), doch die Schwarz-Weißen schlugen ebenso schnell zurück.

Nach einer Flanke misslang der Klärungsversuch der Deckung und Sven Pohl schaffte aus kurzer Entfernung das 1:2 (58.).

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„Zum Glück haben wir in dieser Phase, als die Begegnung wieder spannend wurde, durch Sasses Freistoß wieder für etwas Ruhe sorgen können“, kommentierte Schulz, der den unermüdlichen Einsatz des SVN hervorhob. Das Anschlusstor von Dominik Spies in der Nachspielzeit kam zu spät.