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Hobie-EuropameisterschaftAndré Hauschke vom RSC Zülpich verpasst das Treppchen knapp

Lesezeit 3 Minuten
André Hauschke strahlt über das ganze Gesicht. Im Hintergrund zahlreiche Segelboote auf einer Wiese.

Die Laune ließ sich André Hauschke trotz gewonnener „Blechmedaille“ nicht nehmen.

Der Segler vom RSC Zülpich wird bester deutscher Hobie-14-Segler bei der EM am Gardasee. Frank Störck ist Clubmeister am Wassersportsee.

Erst vor Kurzem hatte André Hauschke den Zülpicher Nachwuchssegler Florian Tempel dafür gelobt, dass er Einspruch gegen eine Wertung eingelegt hatte. „Manchmal gewinnt man eine Regatta eben auch am grünen Tisch“, hatte Hauschke dazu gesagt: „Auch die Wettkampfleitung macht manchmal Fehler.“

Nun musste Hauschke selbst Einspruch einlegen. Bei den Hobie Europeans 2024, die derzeit in Campione del Garda am Gardasee in Italien stattfinden, hat es dadurch zwar nicht für einen Treppchenplatz gereicht. Aber der Sportler des Ruder- und Segelclubs Zülpich ist nun alleiniger Vierter. Den Platz hatte er sich zunächst mit der Deutschen Tanja Rindt vom Segel-Sport-Club Bosau, der besten Frau in der Klasse Hobie 14, wegen Punktgleichheit teilen müssen.

Bester deutscher und drittbester europäischer Teilnehmer

Ein befreundeter Segler hatte Hauschke darauf aufmerksam gemacht, dass die Wettkampfleitung fälschlicherweise drei statt zwei Ergebnisse gestrichen habe. Dem war auch so. Hauschke war damit alleiniger bester deutscher Teilnehmer und drittbester Europäer. Da es sich um eine „internationale offene Europameisterschaft“ handelt, fuhr mit Daniel Borg aus Kanada auch ein Nichteuropäer mit und wurde Zweiter. Europameister in der Hobie-14-Klasse wurde der Niederländer Thorin Zeilmaker. „Mit dem hatte ich noch so eng in Texel gekämpft“, spricht Hauschke das Ergebnis „Ronde om Texel“ von vor ein paar Wochen an.

Die Anlage des Ruder- und Segelclubs Zülpich am Wassersportsee.

Schwacher Wind herrschte bei der Clubmeisterschaft in Zülpich.

Insgesamt sprach Hauschke von einer verkorksten Euro. Angereist war er bereits mit einer Handgelenksverletzung, weswegen er auch bei der Clubmeisterschaft des Ruder- und Segelclubs Ende Juni nicht angetreten war. Diese Verletzung führte dazu, dass er bei Starkwind nicht so gut war wie sonst üblich. Trotzdem segelte er am zweiten der vier Renntage, dem einzigen Starkwindtag, auf Platz zwei. Am ersten Renntag hatten wegen Windstille keine Wettfahrten stattgefunden. An den Renntagen drei und vier herrschte nur schwacher Wind. „Da merkt man dann den Gewichtsvorteil der Segler vorne“, so Hauschke, der zwischen 12 und 16 Kilogramm schwerer ist als die restlichen Segler unter den ersten fünf.

Für Florian Tempel beginnt die O'pen-Skiff-Weltmeisterschaft am Gardasee

Für Hauschke geht es in der EM mit der Klasse Hobie 16 Silver weiter, mit Vorschoter Dirk Schönemann vom RSCZ. Außerdem will er Nachwuchssegler Florian Tempel vor dessen Start bei der O'pen-Skiff-Weltmeisterschaft am Sonntag in Arco am Gardasee coachen.

Tempel hatte zuvor die Zülpicher Clubmeisterschaft, die im Rahmen des Clubfestes stattfand, in seiner Klasse vor Till Erwin Neumann und Anne Margaret Neumann gewonnen. Es gab auch zwei Nachwuchsstarter in der Optimist-Klasse, Vera Meurisse gewann vor Elisabeth B. Neumann. Klubmeister bei den Erwachsenen wurde Frank Störck vor Mirko Brosch und Nils Neumann. Auch am Zülpicher See hatte Flaute geherrscht, weshalb es nur zwei Läufe um die Clubmeisterschaft gab.