Die Handballerinnen der HSG Euskirchen feierten erneut einen Sieg. Corinna Schmitz spielte dabei groß auf und erzielte 13 Treffer.
HandballHSG Euskirchen gewinnt Derby gegen Ollheim – Palmersheim geht die Luft aus
Landesliga Männer: HSG Euskirchen – SG Ollheim-Straßfeld 30:27 (16:10). Einen wichtigen Heimsieg gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt verbuchte die HSG Euskirchen im Derby gegen die SG Ollheim-Straßfeld. Im ersten Spiel unter der Leitung des neuen Trainers Andreas Trimborn überzeugte die HSG über weite Strecken des Spiels.
Die Pleite gegen Siebengebirge hatten die Euskirchener gut weggesteckt
Die deftige Auswärtsklatsche bei der HSG Siebengebirge II (24:42) hatte die HSG Euskirchen gut weggesteckt, vor rund 150 Zuschauern zeigte sie die erhoffte Reaktion. Mit dem Sieg klettert die HSG in der Tabelle um einige Plätze nach oben und hat sich nach nun 8:2 Punkten im Jahr 2024 eindrucksvoll zurückgemeldet.
Euskirchen begann hochkonzentriert und selbstbewusst und führte schnell mit 4:2. Nach einer rund 18-minütigen Abtastphase zog die HSG plötzlich das Tempo weiter an und zur Pause bis auf sechs Tore davon (16:10). Nach dem Seitenwechsel wuchs der Vorsprung gar auf zehn Treffer (23:13) an, die HSG bog zeitig ins vermeintlich ruhige Fahrwasser ein. Die Gäste erzielten jedoch immer wieder Tore über die schnelle Mitte und verkürzten. Trotzdem sah es fünf Minuten vor Schluss beim Stand von 27:20 nach einer klaren Angelegenheit für die HSG aus. Doch Ollheim stellte auf eine offensive Eins-gegen-eins-Deckung um, womit die Euskirchener massive Probleme hatten und sich Tor um Tor einfingen. Am Ende retteten sie aber drei Tore Vorsprung ins Ziel.
Dem Euskirchener Fabian Kalenborn gelangen in 88 Sekunden drei Tore
Diese gehörte zweifelsohne Euskirchens Linksaußen Fabian Kalenborn, der nach langer Verletzungspause weiter fleißig Spielminuten sammelt. Nach seiner Einwechslung war es Kalenborn, der beim Stand von 10:7 binnen 88 Sekunden gleich drei Treffer nach Tempogegenstößen erzielte und so entscheidenden Anteil am Ausbau des Vorsprungs hatte. Am Ende hatte er auf fünf Tore auf dem Konto.
Gelungener Einstand für Euskirchens Trainer Andreas Trimborn
Am Mittwoch hatte die HSG Euskirchen ein neues Trainergespann für den Rest der Saison vorgestellt. Andreas Trimborn und Dirk Esser haben das Ruder übernommen. Dass Esser am Samstag fehlte, lag daran, dass er in Stuttgart weilte. Er ist Fahrer des Mannschaftsbusses des 1. FC Köln, der im Schwabenländle sein Fußball-Bundesligaspiel bestritt. So musste Andreas Trimborn das Coachen alleine übernehmen. Er feuerte seine Jungs an, redete viel mit den Spielern auf der Bank und holte sich Tipps vom verletzten Niclas Schwarzbach. Trimborns Ansprache war über das gesamte Spiel gesehen recht ruhig, die Spieler auf dem Feld pushten sich gut hörbar. Ein guter Einstand für den neuen Mann an der Seite.
Die Stimmen zum Spiel
HSG-Trainer Andreas Trimborn: „Am vergangenen Montag wurde ich angerufen und gefragt, ob ich mir vorstellen kann, die Mannschaft zu übernehmen, und am Mittwoch habe ich mich mit Dirk Esser dafür entschieden, dem Verein zu helfen. Nach nur einer Trainingseinheit, in der wir unser Defensivverhalten trainiert haben, war es wichtig, die Spieler in die Eigenverantwortung zu nehmen. Ich glaube, über das gesamte Spiel gesehen ist das heute auch umgesetzt worden, wenngleich uns hinten raus Kondition und Konzentration abhandengekommen sind. Jeder wusste, worum es geht, und am Ende zählen die Punkte.“
HSG-Vorstand Niklas Müller: „Es zählt nur der Klassenerhalt und da ist es egal, ob wir vor ein paar Wochen in Nippes gewonnen und letzte Woche in Siebengebirge verloren haben. Am Ende zählen Siege und dieser heute war extrem wichtig.“
HSG Euskirchen: Wilden, Meissner – Trimborn (3), Müller (3), Bünder (2), Berbuir (8/5), Gast (4), Krug, Kazimierski (1), Henzel (1), Kalenborn (5), Schramm (3), Maheswaran.
Palmersheimer Handballern geht am Ende die Luft aus
Der TV Palmersheim hat auswärts das Spitzenteam der HBD Löwen Oberberg geärgert, ging aber letztlich mit leeren Händen vom Feld. Zur Pause hatte die Mannschaft von Peter Trimborn überraschend deutlich mit 17:12 geführt – elf Treffer erzielte allein TVP-Spieler René Lönenbach. „Die erste Halbzeit war mega. Da hat alles funktioniert“, sagte TVP-Coach Trimborn.
Nach dem Seitenwechsel holten die Gastgeber Tor um Tor auf. „Uns ging ein wenig die Luft aus, auch weil wir nicht mehr so wechseln konnten und den angeschlagenen Akteuren die Körner fehlten“, so Trimborn. Die 26:32-Niederlage gehe unterm Strich in Ordnung. „Die Löwen aus Oberberg haben uns am Ende mit ihrer Physis den Schneid abgekauft. Dafür sind sie auch einfach zu clever“, sagte Trimborn. Lönenbach stand am Ende bei 14 Treffern, vier davon erzielte er per Siebenmeter. (roc)
Frauen der HSG Euskirchen feiern einen souveränen Sieg
Verbandsliga Frauen: HSG Euskirchen – Schwarz-Rot Aachen 35:22 (15:10). Heimsieg ja – Meister nein. So lautet das Fazit nach dem Pflichtsieg der bereits als Aufsteiger feststehenden Euskirchenerinnen gegen den Tabellenachten. Vier Spieltage vor Saisonende baute die HSG ihr Punktekonto auf 28:2 aus. Einzig der BTB Aachen kann die HSG noch von Platz eins verdrängen.
Gegen Schwarz-Rot Aachen spielte sich die HSG phasenweise in einen Rausch und schaffte es immer wieder, den Gegner mit schnellen Angriffen zu überlaufen. „Die Mannschaft hat sich heute vor dem Spiel eigene Ziele gesetzt und diese richtig gut umgesetzt“, sagte der zufriedene Trainer Andreas Kunzke, der auch in der nächsten, der ersten Oberligasaison der HSG-Frauen-Geschichte, als Trainer fungieren wird.
Euskirchens Corinna Schmitz war mit 13 Toren und vielen perfekten Zuspielen die herausragende Akteurin. Jessica Springer traf sechsmal. Der Sieg wurde in eigens beschafften Aufstiegsshirts bis tief in die Nacht ausgiebig gefeiert. (roc)