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GespannfahrenDorit Santema will in Zülpich zum dritten Mal Kreismeisterin werden

Lesezeit 3 Minuten
Das Bild zeigt zwei Pferde, dahinter zwei Menschen in einer Kutsche. Das Gespann durchquert ein Wasserhindernis.

Das Wasserhindernis dürfte aus dieses Wochenende wieder einiges an Spektakel bereithalten.

Die Kreismeisterschaft im Gespannfahren wird wieder in mehreren Disziplinen vom Fahrverein St. Medardus Zülpich ausgerichtet.

Dorit Santema hat sich viel vorgenommen. Die Bad Münstereifelerin will am Wochenende den Kreismeister-Hattrick perfekt machen. Mit ihrem Beifahrer Hanns-Georg Mostert und Pferd „Winsor“ tritt Santema bei der Kreismeisterschaften im Gespannfahren in Zülpich an.

Die Vorbereitungen für das zweitägige Turnier laufen auf Hochtouren. In den vergangenen Tagen wurde gegenüber vom Wassersportsee fleißig gearbeitet. Es wurden die Geländestrecke ausgemessen, das Dressur-Viereck auf Vordermann gebracht, zahlreiche Pylonen aufgestellt und sämtliche Hindernisse kontrolliert. Jetzt kann es losgehen.

Die Wettbewerbe beginnen am Samstag um 9 Uhr in Zülpich

Am Samstag um 9 Uhr wird auf dem Gelände des Fahrvereins St. Medardus Zülpich das erste Gespann seine Prüfung absolvieren. 40 Starter haben nach Angaben von Santema, die nicht nur Titelverteidigerin, sondern auch zweite Vereinsvorsitzende ist, gemeldet – eine beachtliche Zahl. Nicht minder beachtlich ist die Zahl der Mitglieder. Waren es 1985 noch elf, die den Verein aus der Taufe hoben, sind es mittlerweile 180. „Die Zahl ist trotz Corona konstant geblieben. Das ist ein echter Erfolg“, sagt Santema.

Seit 2010 ist die Anlage am Seepark die Heimat des Fahrvereins – Dorit Santema kennt gefühlt jeden Grashalm, jedes Hindernis. Das liegt auch daran, dass das Kutschenfahren ihr unheimlich viel Spaß macht. „Es ist eine tolle Kombination aus diversen Reitdisziplinen“, sagt die Favoritin auf die Kreismeisterschaft.

In vier Disziplinen ermitteln die Gespannfahrer ihre Meister

Bei den Kreismeisterschaften werden in den Disziplinen, Dressur, Hindernisfahren und Geländefahren die Besten ermittelt. Der Samstag ist der Tag der Stilisten des Fahrsports. Ihre Aufgabe besteht darin, die Harmonie zwischen Fahrern und Pferden zu demonstrieren. In einem 80 mal 50 Meter großen Dressurviereck müssen die Protagonisten mit ihren Gespannen verschiedene Dressurübungen präzise ausführen.

Die Hindernisprüfung stellt Fahrerinnen und Pferde vor die Aufgabe, Hindernisse wie Kegel und Pylonen geschickt zu umfahren und hierbei die Kontrolle und Präzision beizubehalten. Gewertet werden die gefahrene Zeit und etwaige Fehler an den Hindernissen. Keinen Fehler zu machen ist unheimlich schwierig. Der Grund: Die Pylonen stehen nur 35 Zentimeter weiter auseinander als die Spurbreite der Kutsche. Fällt ein Ball von den Pylonen kostet das das Gespann drei Strafpunkte.

Ein Höhepunkt ist die Prüfung im Gelände am Sonntag

Am Sonntag, bei der Geländeprüfung, fliegen auch schon mal Grasbüschel und Erdbrocken, wenn die Gespanne durch das Labyrinth der festen Hindernisse und durchs Wasser fegen. Neben dem fahrerischen Können der Kutscherinnen und Kutschern ist bei dieser Prüfung eine gute Kondition der vierbeinigen Kameraden an der Deichsel oft entscheidend.

7500 Meter lang ist die Geländestrecke insgesamt. 3500 Meter ist die sogenannte Aufwärmstrecke. „Es ist unheimlich wichtig, dass das Pferd aufgewärmt wird. Das ist ein Sportler. Menschen wärmen sich auch auf, bevor sie Höchstleistungen bringen wollen“, sagt Santema. Nach der Aufwärmphase geht es auf die 4000 Meter lange Hindernisstrecke.

Am Wochenende werden laut Santema etwa 35 Helfer im Einsatz sein. Bei der NRW-Meisterschaft, die der Verein im Jahr 2016 ausgetragen hat, seien es fast 100 gewesen. „Wir sind froh, dass wir so hilfsbereite Mitglieder haben. Ohne sie wäre so ein Wochenende nicht möglich“, so Santema.

Der Eintritt ist frei, und Parkmöglichkeiten sind am See ausreichend vorhanden.