In der ersten Runde des FVM-Pokals machte es der TuS Zülpich spannend. Kreisligist Hilfarth wehrte sich mit einer destruktiven Spielweise.
FVM-PokalTuS Zülpich trifft erst in der Nachspielzeit gegen Hilfarth
TuS Chlodwig Zülpich – Germania Hilfarth 2:0 (0:0). Der TuS Zülpich hat sich durch zwei späte Tore für das Achtelfinale des FVM-Pokals qualifiziert. Vor rund 300 Zuschauern bezwang der Kreispokalsieger und Bezirksligist das klassentiefere Team aus Hilfarth (Fußballkreis Heinsberg) nach Toren von Luca Ohrem (90.+7) und Dominik Spies (90.+11/Foulelfmeter) mit 2:0. Es war ein verdienter Erfolg, der den Favoriten aber viel Kraft kostete und Geduld erforderte.
In Abwesenheit des zum zweiten Mal Vater gewordenen Trainers David Sasse setzte sich das Team durch, das das gesamte Spiel über mehr tat. Die Gäste aus Hilfarth beschränkten sich von Beginn an auf eine defensiv ausgelegte Spielweise und nutzten jede Spielunterbrechung, um den Ball behäbig zurück ins Spiel zu bringen.
Spielerische Überlegenheit, aber kaum Torchancen in Halbzeit eins
Diese destruktive und passive Spielweise führte dazu, dass die Gastgeber – trotz der spielerischen Überlegenheit – gerade in der ersten Hälfte kaum Lösungen fanden, um zu Torchancen zu kommen. Marlon Große (9.), Luca Ohrem (11.), Jonas Hohn (23.) und Thomas Leßenich (24.) schossen in Hälfte eins zwar in Richtung des gegnerischen Kastens, der gut aufgelegte Hilfarther Schlussmann Edmund „Eddy“ Sindermann musste aber nur beim Große-Schuss eingreifen.
Nach dem Seitenwechsel kam Nico Berekoven für den bereits verwarnten Jonas Hohn ins Spiel. Keine drei Minuten später geriet Top-Torjäger Dominik Spies in den Fokus, der zwischen der 48. und 54. Spielminute gleich vier dicke Torchancen bekam. Ein Kopfball wurde von einem Abwehrspieler vor der Linie geklärt. Der Kopfball danach war dann eher hinter der Linie als davor, doch Keeper Sindermann begrub den Ball so geschickt unter sich, dass die Unparteiischen dies nicht erkennen konnten.
In der Schlussphase hatte plötzlich auch Hilfarth Chancen
Zülpich drückte immer mehr aufs Tempo und die Gäste kamen kaum noch hinten heraus. Ein Schuss von Maximilian Patt aus fast 30 Metern flog nur wenige Zentimeter über den Querbalken (58.), und auch Nico Berekoven hatte mit seinem direkten Freistoß kein Glück (68.). „Wir haben viel gearbeitet, uns aber nicht belohnt und irgendwann werden dann auch die Beine schwer“, beschreibt Dominik Spies die Minuten vor dem ersten Tor.
Was er damit meint, waren die plötzlich aufkommenden Angriffsbemühungen der Gäste. Erst verfehlte Sebair Ljatifi nur knapp das Tor (77.), dann musste Robin Metternich quer durch den Fünfmeterraum fliegen, da ansonsten der Schussversuch des Gegners im Tor gelandet wäre (80.).
Leßenich passt, Ohrem dribbelt und trifft in der Nachspielzeit
Als sich alle schon mit einer Verlängerung abgefunden hatten, leitete der zuvor noch an Sindermann gescheiterte Thomas Leßenich mit einem Zuspiel zu Luca Ohrem die späte Führung ein. Ohrem bekam den Ball etwa 30 Meter vor dem Tor, dribbelte sich von halbrechts an einem Gegner vorbei und zog aus 16 Metern trocken ab. Die Kugel schlug unten rechts ein und der Bann war spät, aber nicht zu spät gebrochen.
„Wer sich unsere Offensivwerte anschaut, der sieht, dass wir immer für ein oder zwei Tore pro Spiel gut sind, und so haben wir bis zum Schluss an uns geglaubt“, kommentiert Torhüter Robin Metternich das Erfolgserlebnis seines Stürmerkollegen. Hilfarth lief die Zeit weg und so konterte sich Zülpich zum zweiten Tor. Matchwinner Ohrem konnte nur per Foulspiel von Muhammet Karpuz gestellt werden. Den fälligen Strafstoß verwandelte Dominik Spies mit der letzten Aktion des Spiels sicher.
Zülpichs Reise im Pokal geht also weiter. In der Römerstadt hofft man jetzt auf einen großen Gegner. Die Auslosung findet am 7. November um 20 Uhr statt.