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Kreisliga A 2024/25TuS Dom-Esch 1920

Lesezeit 4 Minuten
Die Mannschaft des TuS Dom-Esch posiert in blauen Trikots auf einem Rasenplatz. Im Hintergrund stehen unscharf Bäume.

Der TuS Dom-Esch geht als Aufsteiger in die Kreisliga A Saison.

Aufsteiger TuS Dom-Esch hat sich punktuell verstärkt und eröffnet am 24. August auf dem heimischen Rasen die Saison.

Der TuS Dom-Esch ist da, wo er zumindest aus dem gefühlten Selbstverständnis des Kreisligafußballs hingehört: in der A-Klasse. Doch dies trügt: Der TuS hat seit der Einführung der eingleisigen Kreisliga A nur zwei Jahre in eben dieser gespielt: in den Saisons 2008/09 und 2009/10.

Zuvor spielte der TuS zwei Spielzeiten in der Bezirksliga und wurde dann nach unten durchgereicht. Nach dem Abstieg brach die Mannschaft nach und nach auseinander, Geld eines Schrotthändlers floss nicht mehr. Es folgte trostloses Kreisliga-Niemandsland, einige Jahre stellte der TuS, dem man den schönsten Rasenplatz im Kreis nachsagt, überhaupt keine Mannschaft mehr.

Kreisliga A 2024/2025: Trainer Dieter Höller ist stolz auf den TuS Dom-Esch

Vor fünf Jahren schlossen sich dann ein paar Dom-Escher an der Theke zusammen und gründeten wieder eine Fußballmannschaft. Nun kickt die Erste in der Kreisliga A, eine Reserve gibt es auch. Dass es so schnell mit der Wiederauferstehung beim TuS geht, hätte sich damals auch in der schönsten Bierlaune niemand vorstellen können.

Auch Dieter Höller nicht. Sein Team habe eigentlich innerhalb von drei Jahren aufsteigen wollen. Dass das Ziel bereits im ersten Jahr erreicht worden sei, sei der Wahnsinn. „Ich bin unheimlich stolz auf jeden Einzelnen“, so Höller, der mit Johannes Roth den Trainerposten übernommen hat.

„Auch wenn wir immer wieder Rückschläge einstecken mussten, ist die Mannschaft nie daran zerbrochen“, sagt der Übungsleiter. In der Tat sah es zwischenzeitlich so aus, als hätte der TB-SV Füssenich-Geich die besseren Karten. Aber 30 Punkte aus zwölf Rückrundenspielen, darunter der Erfolg beim direkten Konkurrenten, sicherte den Höller-Schützlingen den Aufstieg.

Stürmer Kevin Viltz lieferte 41 Tore in 24 Fußballspielen

„Wir hatten Glück mit den Neuzugängen, die funktioniert haben, obwohl sie aus längeren Verletzungen zurückgekommen sind. Dazu gehörten Johannes Roth und Kevin Viltz“, so Höller: „Aber das Fundament war richtig gut, weil Dom-Esch eine gestandene B-Klassen-Mannschaft hatte.“

Entscheidenden Anteil am Aufstieg hatte eben jener Kevin Viltz: Der Stürmer steuerte 41 Tore in 24 Spielen bei. Überhaupt war und ist die Offensive das Prunkstück des Aufsteigers. 105 Treffer erzielte der TuS in der abgelaufenen Saison. Und dass Viltz nichts von seiner Treffsicherheit eingebüßt hat, zeigte er im ersten Pokalspiel: Gegen die TSV Feytal steuerte er beim 4:1-Sieg einen Hattrick bei.

Für „möglichst langes Abenteuer in der Kreisliga A“ wird mit der Reserve trainiert

„Für uns geht es nur um den Klassenerhalt. Wenn wir drinblieben, können wir sehr zufrieden sein“, sagt Höller, der die Liga für „unglaublich ausgewogen“ hält. Er rechnet bei keiner Mannschaft damit, leistungsmäßig abzufallen. Zum engen Favoritenkreis in Sachen Aufstieg zählt der erfahrene Coach (unter anderem VfR Flamersheim und Fortuna Kirchheim) die JSG Erft Euskirchen und den SSV Lommersum.

„Wir gucken vor allem auf uns. Wir wollen einen Unterbau schaffen, dass es ein möglichst langes Abenteuer in der Kreisliga A wird“, so Höller. Um das zu gewährleisten, wird ständig mit der Reserve trainiert, da die Zusammenarbeit in den Kadern fließend sein soll.

Verstärkt hat sich der TuS punktuell. Offensivspieler Jan-Gabriel Wottrich ist vom SV Metternich zum TuS gewechselt. Das Mittelfeld wird Pedro Maca verstärken, der zuletzt für den Euskirchener TSC aufgelaufen ist und Kreisliga-A-Erfahrung mitbringt.

Dem Aufsteiger aus Dom-Esch kommt in diesem Jahr eine besondere Ehre zuteil. Der TuS eröffnet am Samstag, 24. August, um 18 Uhr die Saison – fünf Jahre, nachdem ein paar Dom-Escher an der Theke einen Bierdeckel-Vertrag unterzeichnet haben.


Kader des TuS Dom-Esch

Tor: Florian Frisch, Lewis Hoffmann, Marco Schlarb, Jan Niklas Sonntag, Simon Vianden.

Abwehr: Jan Bachem, Marco Bartusch, Marcus Becker, Tim Huthmacher, Leon Köhler, Lukas Königshoven, Ralf Krusche, David Okon, Maurice Przybilla, Eugen Rohrer, Nils Runnebohm, Oliver Rupperath, Peter Schneider, Dennis Schumacher, Peter Smarsly, Martin Weißweiler, Marc Werner.

Mittelfeld: Noah Blissenbach, Ivan Brkic, Fabian Flatten, Jonathan Flatten, Albert Janke, Maximilian Köhler, Jan Krudwig, Pedro Maca, Sandro Odekerken, Paul Ostrowski, Mirco Prohl, Jan Thelen, Maximilian Thelen, Kevin Trautmann, Timo Wurbs, Daniel Zolfaghari.

Angriff: Chris Eifler, Elias Janke, Johannes Roth, Alex Rückert, Tobias Schmitz, Michael Schneider, Kevin Viltz, Marco Vogel, Manuel Waschkau, Jan-Gabriel Wottrich.

Trainer: Dieter Höller, Johannes Roth (Co-Trainer).