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Fußball-LandesligaDer TuS Zülpich kann fürs Erste durchatmen

Lesezeit 4 Minuten
Julian Eversheim plustert die Backen auf, während er von einem Gegenspieler attackiert wird.

Unermüdlich im Einsatz war Julian Eversheim.

Der von David Sasse trainierte TuS Chlodwig Zülpich gewinnt das richtungsweisende Landesliga-Heimduell gegen Germania Teveren.

TuS Zülpich – Germania Teveren 3:1 (0:0). Dank eines spektakulären Starts in den zweiten Durchgang haben die Gastgeber einen wichtigen Erfolg im Kampf um eine weitere Saison in der Landesliga erzielt. Bei nun acht Zählern Vorsprung und dem klar besseren Torverhältnis auf den ersten Abstiegsrang dürfen die Jungs von David Sasse erst einmal kräftig durchatmen und beruhigt in die Osterpause gehen.

Spieler des Spiels: Julian Eversheim verdient sich die Auszeichnung

Bewerbungen für den auffälligsten Akteur gab es in Reihen der Heimelf einige: Angreifer Marvin Iskra stach mit seinen zwei Toren zum 2:0 und 3:0 ebenso heraus wie Mittelfeldakteur Constantin Pennartz, der durch seine Gedankenschnelligkeit in beiden Fällen die maßgeschneiderte Vorlage lieferte. Neben diesem Duo überzeugte auch Nico Berekoven, der sich erneut als Standardspezialist präsentierte und aus zentraler Position 17 Meter vor dem Germanen-Gehäuse den wichtigen Führungstreffer exakt 79 Sekunden nach Wiederanpfiff besorgte.

Dessen ungeachtet verdiente sich Stürmer Julian Eversheim die Auszeichnung am meisten. In seinem zweiten Startelf-Einsatz hintereinander war der 20-Jährige pausenlos unterwegs, warf sich in jeden Zweikampf und konnte sich mit seinem entschlossenen Nachsetzen vor dem 2:0 einen nicht unerheblichen Anteil am erfolgreichen Ausgang der Szene gutschreiben.

Spielverlauf: Ein atemberaubender Auftakt in die zweite Halbzeit

Bereits vor dem Seitenwechsel waren die Zülpicher das überlegene Team, doch der entscheidende Zug zum Tor ging dem TuS über weite Strecken ab. Einzig Eversheim kam in ziemlich unbedrängter Lage zum Abschluss, fand aber nicht den Weg am Keeper vorbei. Ansonsten erarbeitete man sich zwar eine Menge Strafraumsituationen, doch einen Abnehmer im Zentrum fanden die Vorbereiter fast nie.

Thomas Leßenich führt den Ball und schaut sich um.

Holte den Freistoß zur Führung heraus und war ansonsten ein Aktivposten im Mittelfeld: Thomas Leßenich.

Torwart Julian Becker beim Abschlag.

Verhinderte das 2:3 mit einem guten Reflex: Julian Becker.

Mit einem atemberaubenden Auftakt in die zweite Hälfte legten die Römerstädter den Grundstein zum verdienten Dreier. Obwohl die Gäste nach einer knappen Stunde hoffnungslos mit 0:3 hinten lagen, gaben sie sich nicht geschlagen. Ein Foul von Nickisch an der Strafraumgrenze veranlasste den gut leitenden Schiedsrichter Marcus von Scheid zum Elfmeterpfiff. Ob das unstrittige Vergehen nun innerhalb oder knapp außerhalb des 16-Meter-Raums erfolgte, wird nicht mehr aufzulösen sein, wohl aber, dass der Gefoulte Patrick Rubaszewski vom Punkt souverän verwandelte.

Die Aufholjagd blieb allerdings aus, weil Teverens stärkster Offensivmann Folajoni Orolade in der Schlussphase an Torhüter Julian Becker, der erneut den Vorzug vor Robin Metternich erhalten hatte, scheiterte. Zuvor hätte Iskra den vierten TuS-Treffer nachlegen können, schloss jedoch zu überhastet ab.

Aktion des Spiels: Traumpass Carell, Traumannahme Nickisch

Lucas Carell zeigte auch in dieser Begegnung, dass er es wie kaum ein Zweiter in dieser Liga versteht, seine Teamkollegen mit zentimetergenauen Flugbällen über sehr große Distanzen perfekt zu bedienen. Knapp 60 Meter überwand das vom Verteidiger von links auf Höhe der Mittellinie geschossene Spielgerät in der Luft. Das Zuspiel nahm Devin Nickisch auf dem rechten Flügel nahe der Eckfahne ebenso gekonnt in Empfang. Die Hereingabe führte zwar nicht zu einem Tor, sehenswert war die Szene aufgrund der technischen Klasse aber allemal.

Trainerstimme: Der Heimsieg war wichtig für die Moral

„Wir waren gut auf den zuletzt erfolgreichen und neu aufgestellten Gegner vorbereitet und haben nur wenige Chancen zugelassen. Nachdem es in den vergangenen Wochen trotz vieler Möglichkeiten nicht zu drei Punkten gereicht hatte, war der Heimsieg wichtig für die Moral“, erklärte Sasse.


Erftstadt bleibt abgeschlagen Letzter und verliert Nico Dzierzok

SV Eilendorf – SC Germania Erftstadt-Lechenich 2:0 (2:0). „Wir haben ein richtig gutes Gesicht gezeigt und Eilendorf das Leben sehr schwer gemacht. Unter dem Strich kann ich meiner Mannschaft nichts vorwerfen“, bilanzierte Gästecoach Florian Kramp, der neben der 16. Saisonniederlage auch noch die schwere Verletzung von Nico Dzierzok verdauen musste. „Er ist mit dem Rettungswagen abgeholt worden. Im Knie ist auf jeden Fall etwas gerissen, wahrscheinlich das Kreuzband“, bedauerte der SG-Übungsleiter.

Den Schock des frühen Ausfalls verdaute die Germania allerdings recht gut und hätte durch eine Dreifachmöglichkeit von Yann Nguemo, Pascal Schiffer und Alex Manolov sogar die Führung erzielen müssen. „Leider fehlte uns mal wieder das Spielglück. Stehst du im Mittelfeld, gehen heute mindestens zwei Bälle rein. Stattdessen kassieren wir den Rückstand, nachdem ein Querpass irgendwie durchrutscht“, berichtete der Erftstädter Trainer, der mit dem Halbzeitpfiff auch noch den zweiten Gegentreffer per Freistoß hilflos mitansehen musste. Priorität hatte für Kramp nach der Begegnung jedoch der Gesundheitszustand seines Schützlings. „Ich wünsche Nico, dass er schnell wieder auf die Beine kommt.“