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Fußball-KreispokalPlatzwarte in Kommern und Eiserfey ließen Spieler Staub schlucken

Lesezeit 3 Minuten

Die 22 Akteure, unter ihnen Feytals Torschütze Pierre Winkler (am Boden), hatten mit dem staubigen Kommerner Aschenplatz zu kämpfen.

Mechernich-Kommern – In der ersten Runde des Kreispokals zog Kommern im Mechernicher Derby gegen Feytal den Kürzeren.

VfL Kommern – TSV Feytal 0:4 (0:1). Dass beide Vereine sportlich schon bessere Zeiten erlebt haben, zeigte sich nicht zuletzt am Zuschauerinteresse. Nur wenige Fans wollten den Vergleich des C-Ligisten gegen die eine Klasse höher spielenden Gäste in der ersten Runde des Kreispokals sehen.

Rasenplatz gesperrt

Liebend gerne hätten die 22 Akteure auf dem nur wenige Metern entfernten Rasen gespielt, doch die Realität war ein knüppelharter und staubiger Aschenplatz. Verantwortlich dafür war der Kommerner Greenkeeper, der das Geläuf vor einigen Tagen gedüngt und damit für ein mehrwöchiges Betretungsverbot gesorgt hatte.

Machte es sich im Schatten gemütlich: Dieter Höller.

Am Einsatz der für den sportlichen Bereich Verantwortlichen beider Vereine lag es nicht, dass am Ende der braune Untergrund bespielt werden musste. „Wir hatten die Feytaler wegen einer Verlegung des Pokalspiels nach Eiserfey gefragt, doch diese kam leider deshalb nicht zustande, weil vor kurzem auch dort der Platzwart den Rasenplatz gedüngt hatte“, sagte VfL-Teammanager Tim Wiesner mit Bedauern, denn der holprige und staubige Boden ließ Kombinationsfluss überhaupt nicht zu.

Noch nichts verlernt

Pierre Winkler – langjähriger Kapitän beim SV Nierfeld – war mit dem Thema Fußball eigentlich längst durch, bis er vor einigen Monaten zu einem kurzzeitigen Comeback bei der TSV Feytal überredet wurde. „Im ersten Spiel nach sechs Jahren habe ich mir gegen Schönau gleich einen Muskelbündelriss geholt, so dass ich für die restlichen Duelle in der Rückrunde ausgefallen bin“, berichtet der Routinier, der sich auf diese Weise nicht von der Bühne verabschieden wollte.

Im zweiten Jahr Coach beim VfL Kommern: Stefan Breidenbach.

Deshalb fasste der 37-Jährige den Entschluss, nicht nur gegen Kommern – den Klub, bei dem er vor mehr als drei Jahrzehnten das Kicken erlernt hatte – auf dem Feld zu stehen, sondern auch in den kommenden Meisterschaftspartien. „Ich mache das in erster Linie zum Spaß, wegen der tollen Truppe und weil ich nochmal mit meinem Bruder Basti Drath in einer Mannschaft zusammenspielen kann“, erzählt Winkler, der trotz langer Pause und nicht nur wegen seines Tores unterstrich, dass er einen großen Gewinn für den B-Ligisten darstellt.

Der lange Weg zurück

Vor nicht allzu langer Zeit wusste niemand so recht, ob und wie es beim VfL Kommern im Seniorenbereich weitergehen wird, da der Spielbetrieb in der letzten Saison nur mit sehr großer Mühe aufrechterhalten werden konnte. Mittlerweile hat sich die Situation offenbar entspannt und die Verantwortlichen, allen voran Coach Stefan Breidenbach und sein Co-Trainer Kevin Booms, sehen der Zukunft optimistisch entgegen.

Neuzugang Tim Krebs feierte mit dem Torschützen Kai Richardt das 4:0 für die TSV Feytal.

„Dank des Engagements von Jan Kremp und Roland Hägermann ist die Fußballabteilung personell wieder solide aufgestellt. Auch wenn wir erst am Anfang der Entwicklung sind, können wir mit einem Kader von etwa 18 Spielern beruhigt in die neue Spielzeit gehen“, ist sich Kevin Booms sicher.

Spielverlauf

Der Verlauf der 90 Minuten ist relativ schnell erzählt: Die Platzherren hielten im ersten Durchgang gut mit, kassierten mit dem Halbzeitpfiff allerdings das 0:1 durch Tim de Jong und waren nach der Pause kräftemäßig nicht mehr in der Lage, der individuell überlegenen TSV ernsthafte Probleme zu bereiten.

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Pierre Winkler, Joker Michael Schneider wenige Sekunden nach seiner Einwechslung und Kai Richardt mit einem Traumtor aus gut 30 Metern sorgten für klare Verhältnisse. „Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass wir erst in der zweiten Trainingswoche sind, war die Leistung in Ordnung und der Sieg absolut verdient“, kommentierte Feytals Trainer Dieter Höller, der den Klassenerhalt als Saisonziel ausgegeben hat.