Die Kreisliga A ist wieder spannend. Tabellenführer Wißkirchen strauchelt beim SV Frauenberg, der sich längst als Angstgegner entpuppt hat.
Fußball Kreisliga ASV Frauenberg stellt dem SC Wißkirchen ein Bein
SV Frauenberg – SC Wißkirchen 1:0 (1:0). Der Tabellensechste aus Frauenberg gewann seine Heimpartie gegen den Tabellenführer aus Wißkirchen mit 1:0 ein Sieg des Kampfes. Rund 150 Frauenberger feierten indes einen glorreichen „Tanz in den Mai“.
Frauenberg ist Wißkirchens neuer Angstgegner
Dass das Euskirchener Stadtderby spannend werden könnte, war bereits im Vorfeld zu erahnen, da die Frauenberger in der Vergangenheit Wißkirchen einmal besiegt und einmal am Rand einer Niederlage hatte. Jetzt kam ein knapper Sieg hinzu.
Die Einheimischen spielten in gelben Trikots. Doch wer genau hinschaute, sah im Wißkirchener Tor ein weiteres gelbes Trikot. Das war eigentlich nicht ganz regelkonform. Das junge Schiedsrichter-Gespann um Referee Julius Paul hatte wohl übersehen, dass Wißkirchens Schlussmann Jan Beyers die gleiche Trikotfarbe trug, wie die restlichen zehn Feldspieler aus Frauenberg. So herrschte bei manch einer Ecke für Frauenberg ganz schön viel Verwirrung.
Wißkirchen lässt Monsterchance zu Beginn der Partie aus
Die beste Chance des Spiels hatte bereits nach gut acht Minuten Wißkirchens Torjäger Deniz Can Isitmen. Völlig frei stehend katapultierte er eine Hereingabe aus zwei Metern weit über das Frauenberger Tor, das leer stand. Keeper Daniel Arndt war bereits überwunden. Den Ball fand Arndt im Frauenberger Gebüsch nicht mehr. An einem besseren Tag versenkt Isitmen, der mit 28 Toren die Torjäger-Liste in der Kreisliga A anführt, den Ball wohl mit geschlossenen Augen. Vielleicht hätte das Spiel dann einen anderen Verlauf genommen.
In der 35. Minute bekommen die Frauenbeger einen Strafstoß. „Absolut berechtigt“, wie deren Trainer Sebastian Kaiser fand. Sebastian Ellmet behielt die Nerven und traf trocken zur Führung. Aber auch die Wißkirchener hatten zwei Minuten zuvor einen Elfmeter. Kaiser: „Der war auch berechtigt“. SVF-Schlussmann Arndt parierte.
Frauenberg verteidigt mit Mann und Maus
Den Rest des Spiels verteidigen die Frauenberger mit Mann und Maus. „Wir haben recht wenig zugelassen“, gab Kaiser zu Protokoll. Wißkirchen war bemüht, aber entweder hielt Arndt oder ein Fuß der Frauenberger war noch rechtzeitig dazwischen. Am Ende retten die Frauenberger die knappe Führung über die Zeit. Auch mit dem Glück, das man in einem Derby hat. Oder eben nicht.
„Die Jungs haben sich bis in die Nachspielzeit absolut zerrissen. Alle haben von der ersten bis zur letzten Minute gebrannt und Feuer gegeben. Dafür ein ganz ganz großes Kompliment. Zu Hause haben wir den Ersten und den Zweiten besiegt und damit entscheidend in das Meisterrennen eingegriffen“, so Kaiser. Der Spielertrainer musste nach 40 Minuten verletzungsbedingt raus. Für ihn kam Michael Schorn. Zuvor fiel bereits nach 14 Minuten Nico Heuser aus. Für ihn kam David Klein.
Die restlichen Partien in der Kreisliga
SG Dahlem-Schmidtheim – SSV Golbach 4:0 (1:0). Trotz der Führung von Dahlems Niklas Dümmer (24.) war dessen Trainer Marcel Timm mit dem Auftritt seiner Elf in der ersten Halbzeit alles andere als zufrieden. „Wir spielen eine ganz schlechte erste Halbzeit, wobei Golbach hier auch zwei sehr gute Chancen hat. Das 1:0 bekommen wir geschenkt.“ Nach dem Seitenwechsel spielten die Dahlemer deutlich besser - und nach dem schnellen 2:0 durch Leon Merget (56.) und 3:0 durch Sebastian Etten (57.) war das Spiel entschieden. Das 4:0 erzielte Johann Jentges (71.). Timm: „Pflichtsieg zu null“.
Schönau liefert sich Kampfspiel
TSV Schönau – Bliesheimer BC 1:0 (1:0). Schönaus Coach Carsten Nolden sprach von einem „Krampf- und Kampfspiel“, dessen einziges Tor Norman Loepke bereits nach sechs Minuten erzielte. „Glücklicherweise war Bliesheim vorm Tor unglaublich schwach - und wir konnten die verdiente Führung über die Zeit bringen“, so Nolden weiter.
SV SW Stotzheim – Euskirchener TSC 4:2 (1:0). Stotzheims Trainer Kurt Krüger sprach von einem „verdienten Sieg“. Und weiter: „Wir haben es unnötig spannend gemacht.“ Als Traumtor bezeichnete er das 3:1 nach einer Stunde von Tim Krüger, dessen Schuss von der Mittellinie im gegnerischen Netz landete. Weitere Torfolge: 1:0 Tim Scupin (33.), 2:0 Sascha Haep (55.), 2:1 Piotr Pawel Glowala (55.), 3:1 Krüger (60.), 3:2 Nihaol Alhaj Mmoustafa (62.), 4:2 Johannes Reutershan (88.).
Derbysieg für Weilerswist
D-H-O – SSV Weilerswist 1:4 (1:2). Auf die frühe Führung der Gastgeber durch Justin Opierzynski (5.), folgte der Durchmarsch der Weilerswister: 1:1 durch ein Eigentor von Dominik Schöpfer (35.), 2:1 und 3:1 Mike Nandzik (41., 65.) und Björn Büscher zum 4:1-Endstand in der Nachspielzeit (90.+5). D-H-O-Trainer Gerrit Ueckert sagte: „Das Ergebnis ist vielleicht ein bis zwei Tore zu hoch ausgefallen. Ich kann den verbliebenen zwölf gesunden Spielern nur ein großes Kompliment machen. Sie haben heute alles gegeben.“
SSV Lommersum – SG Flamersheim/Kirchheim 6:1 (3:1). Die Gastgeber feierten einen Kantersieg nach den Toren von Marcel Clerget (16.), Andreas Struve (31.), Gani Rama (38., 66.), Jan-Niklas Runkel (69.) und Kevin Weselski (85.). Per Strafstoß verkürzte Dennis Hüttmann nach 41 Minuten zum 1:3. (küp)