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Fußball-KreisligaBrunftklänge beim „Vorbereitungsspiel“ zwischen Mechernich und Lommersum

Lesezeit 2 Minuten
Oliver Zach sitzt wie einst Erling Haaland auf dem Boden und imitiert eine Meditation. Dabei grinst er über das ganze Gesicht.

Provokation, die mit Gelb geahndet wurde: Torschütze Oliver Zach feierte sein Tor im Erling-Haaland-Stil vor Lommersums Trainergespann.

Das Nachholspiel der Kreisliga A zwischen der TuS Mechernich und dem SSV Lommersum endet Unentschieden. Neu dabei: die TuS-Ultras.

TuS Mechernich – SSV Lommersum 1:1 (0:0). Mehr Kreisliga-Atmosphäre ist eigentlich nicht möglich. Ein nasser Aschenplatz, ordentlich Windböen und zwischendurch auch noch Nieselregen: So stellt man sich doch den perfekten Sonntagnachmittag vor. Ein Nachholspiel, zwei Wochen vor dem eigentlichen Start nach der Winterpause, zwischen Mechernich und Lommersum stand an. Tabellarisch gesehen ein Spitzenspiel, empfing Platz vier doch Platz zwei.

Der Spielverlauf: SSV Lommersum war zunächst überlegen

In den ersten 20 Minuten wurde deutlich, warum Lommersum erster Verfolger von Tabellenführer Dahlem-Schmidtheim ist. Die dickste Chance hatten die Gäste aber erst, als Mechernich besser ins Spiel kam. Marcel Ebel scheiterte innerhalb weniger Sekunden gleich zweimal an Mechernichs Schlussmann Tom Nitschke (29.). In der zweiten Halbzeit wurde die Partie hitziger, intensiver, mit Vorteilen für den Gastgeber, der einige schöne Spielzüge zeigte. Zur Führung traf aber Lommersums Julian Durst nach einem Einwurf (67.). Dem Ausgleich durch Oliver Zach ging ein wunderschöner Spielzug voraus (80.).

Insgesamt geht das Unentschieden in Ordnung. Gute Chancen gab es auf beiden Seiten, auch strittige Situationen (ein Tor von Mechernichs Zach wurde wegen Abseits nicht gegeben, Lommersum hätte gerne einen Elfmeter bekommen).

Ein Plakat der Mechernicher Ultras, auf dem „Auf geht's TuS, kämpfen und siegen – Ultras“ steht.

Die TuS Mechernich wird jetzt von lautstarken Ultras mit Vuvuzelas und diesem Plakat unterstützt.

Mechernichs Trainer Nico Hohn war dennoch zufrieden. „Es war ein ordentliches Vorbereitungsspiel“, äußerte er sich mit Sarkasmus über den Ansetzungstermin.

Mechernicher Nachwuchs-Ultras machten ordentlich Krach

Mechernich hat jetzt Ultras in der Kurve. Kleine zumindest. Platzwart Rolf Dreesen hatte ein paar Mechernicher Kinder angesprochen, ob sie nicht für Stimmung sorgen wollten. Das machten sie auch. Ein Plakat mit der Aufschrift „Auf geht's TuS, kämpfen und siegen“ hing an der Barriere vor dem Vereinsheim. Und Vuvuzela-Klänge schallten durchs Eifelstadion, auch wenn die manchmal eher an einen verzweifelten Hirsch in der Brunftzeit erinnerten.

Quatsch des Tages: Unsportlichkeiten auf beiden Seiten

Da gab es gleich zwei. Zum einen das in der zweiten Halbzeit wiederholte Scharmützel zwischen Mechernichs Matti Benden und Lommersum Jan-Niklas Runkel, die gleich mehrfach aneinander gerieten. Runkel sah für eine Unsportlichkeit Gelb.

Genau wie Oliver Zach, der in seinem Debüt nach seinem Wechsel von Bliesheim gleich traf und dann provozierend Richtung Lommersumer Bank lief und sich im Erling-Haaland-Stil davor setzte. Fand Schiedsrichter Tim Kreuser nicht so lustig wie Zach.

Spieler des Tages: Lommersums Torwart hält den Punkt fest

„Wir können froh sein, dass wir einen Punkt hier mitnehmen“, sagte Lommersums Trainer Philipp Henn angesichts des Chancenplus von Mechernich in der zweiten Halbzeit. Bedanken muss er sich bei seinem Torhüter Leon Wynen, der mehrfach erstklassig parierte – und einmal einen Ball auf die Latte guckte.