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Fußball-EntscheidungsspielTB-SV Füssenich-Geich feiert eine Aufstiegsparty

Lesezeit 3 Minuten
Fußballer jubeln über den Aufstieg.

Der Aufsteiger nach einem 3:1 im Entscheidungsspiel: Der TB-SV Füssenich-Geich spielt wieder in der A-Liga.

Der TB-SV Füssenich-Geich schlägt den FC Dollendorf-Ripsdorf im Entscheidungsspiel der Kreisliga-B-Zweiten und steigt in die Kreisliga A auf.

FC Dollendorf-Ripsdorf – TB-SV Füssenich-Geich 1:3 (0:1). Die letzte sportliche Entscheidung der Saison 2023/24 ist gefallen: Im Duell der Tabellenzweiten der Kreisliga-B-Staffeln setzte sich der TB-SV Füssenich-Geich beim FC Dollendorf-Ripsdorf mit 3:1 durch und begleitet den TuS Dom-Esch in die Kreisliga A.

Das (fast) historische Datum: Aufstieg nach zehn Jahren plus ein Tag

Fast auf den Tag genau vor zehn Jahren, am 25. Mai 2014, war Füssenich-Geich zuletzt in die Kreisliga A aufgestiegen: am vorletzten Spieltag durch einen 2:0-Sieg bei Wüschheim-Büllesheim. Im Teamkader stand nicht nur der heutige Trainer Andreas Davepon, der in Ripsdorf das Aufstiegs-T-Shirt von 2014 drunter trug, sondern auch André Voigt, der zehn Jahre und einen Tag später zwei Tore erzielte. Trainer damals war Axel Sendscheid, heute Coach der Füssenicher Landesliga-Frauen und am Sonntag als Betreuer auf der Bank. Diesmal hinter der Bande stand der damalige Torhüter Stefan Storb.

Der Spielverlauf Teil I: Die Anfangsphase der Partie

Woran merkt man, dass es in einem Spiel um etwas geht? Genau: Im Regelfall sind die ersten Minuten der Partie noch konfuser, als erste Minuten (Stichwort: Abtasten) ohnehin meist sind. Und so hat es ein bisschen gedauert, bis die ersten zwingenden Chancen herausgespielt wurden. Nach zwei Kopfballmöglichkeiten von Do-Ri prüfte Füssenichs Can Arigan den gegnerischen Torwart Lukas Sauder, der den Distanzschuss erst im Nachfassen sicherte. Zwei Minuten später ging ein Kopfball des gerade einmal 1,64 Meter großen Füssenichers Krishantan Vijayasutharam knapp drüber. Danach wurde es eher nickelig.

Die Unparteiischen: Tim Kreuser zeigte viel Fingerspitzengefühl

Schiedsrichter Tim Kreuser und seine Assistenten Dennis Olschewski und Arne Lichtenhagen leiteten die Partie souverän. Das oft geforderte Fingerspitzengefühl demonstrierte Kreuser mehrfach. So hatte er schon früh Do-Ri-Spielertrainer Alexander Huth und Arigan verwarnt. Beide leisteten sich danach weitere Fouls. Doch Kreuser zeigte Nachsicht. Und während Davepon reagierte und Arigan nach 30 Minuten vorsichtshalber auswechselte, ließ sich Huth auf dem Platz und riss sich zusammen. Vielleicht kühlte aber auch der kurze Regenschauer die Gemüter ab.

Der Spielverlauf Teil II: So fielen die vier Tore der Partie

Der Regen war vorbei, der Ball noch nass. Also probierte es André Voigt einfach mal – und Sauder, der nicht optimal zum Ball stand, flutschte die Kugel durch die Hände ins Tor (35.). Die verdiente Führung.

Nach der Pause drehte Do-Ri auf. Allein Huth vergab in den ersten sieben Minuten drei hochkarätige Chancen, darunter einen Heber auf die Latte. Füssenich gelang in diese Drangphase hinein das 2:0 durch Vijayasutharam (56.) – natürlich per Kopf. „Ich habe eine gute Sprungkraft und werde wegen meiner Größe oft unterschätzt“, erzählt der Torschütze, der während der Fußballsaison mit den Baseballern der Zülpich Eagles in die NRW-Liga aufgestiegen war. Do-Ri mache weiter Druck, die dickste Chance vergab erneut Huth (75.). Eine Minute später dann der Anschlusstreffer durch Björn Hoffmann nach tollem Zuspiel von außen von Louis Ehlen. In der Nachspielzeit war es dann erneut Voigt, der einen Befreiungsschlag annahm, über den halben Platz rannte und das 3:1 markierte.

Trainerstimmen

„Ich hätte nicht gedacht, dass ich so nervös bin“, sagte Davepon. Die Tore seien zum richtigen Zeitpunkt gefallen. Eigentlich wollte man am Abend nur den Saisonabschluss mit den Landesliga-Frauen feiern, jetzt wird eine Aufstiegsparty daraus – die möglicherweise auf Mallorca endet. Im Gespräch sei eine spontane Fahrt zum Flughafen mit dem Versuch, Flugtickets zu ergattern.

Bedient und enttäuscht war sein Gegenüber Huth. „Wir waren in Halbzeit zwei klar besser, haben aber die Tore nicht gemacht. Dann kann man nicht gewinnen.“

Dollendorf-Ripsdorf: Sauder; Hammes, S. Hoffmann, F. Linden (90.+1 Daniels), M. Reetz (81. Kirwel); Ehlen, Graff, B. Hoffmann, Krämer (81. S. Linden), Leyendecker; Huth.

Füssenich-Geich: Limburger; Becker, L. Cramer, B. Cramer (46. Kreuer), Jennes; Arigan (30. Heckel), Kollat, Vijayasutharam, Wannenmacher; Kölzer (84. Mainzer), Voigt (90.+6 Schmid).