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Basketball-LandesligaDerbysieg von Bad Münstereifel gegen Zülpich fällt zu hoch aus

Lesezeit 3 Minuten
Zwei Basketballspieler steigen zum Ball hoch und versuchen ihn zu bekommen.

Die auffälligsten Spieler steigen zum Ball hoch: Zülpichs Hanno Capitain (l.) und Bad Münstereifels Jan-Peter Zens.

Der TuS Zülpich hält gegen die Erftbaskets Bad Münstereifel lange mit, verliert am Ende aber deutlich. Jan-Peter Zens dreht das Spiel.

TuS Zülpich – Erftbaskets Bad Münstereifel 64:91 (34:41). Die Erftbaskets haben das Derby für sich entschieden. So klar, wie sich das Ergebnis liest, war es aber nicht. Zülpich hielt über drei Viertel des Spiels mit und war beinahe ebenbürtig.

Das Wichtigste zuerst: 100 Zuschauer sehen Sieg des Favoriten

Vor rund 100 Zuschauern setzte sich der Favorit durch. Ausschlaggebend war das letzte Viertel, in dem sich die Kurstädter in einen Rausch spielten und   den aufopferungsvoll kämpfenden Zülpichern die Puste ausging. Bad Münstereifel festigt den zweiten Tabellenplatz, während die Gastgeber auf Platz acht verharren und um den Klassenerhalt kämpfen.

Ausgeglichene erste Halbzeit: Erftbaskets zunächst mit Fehlern

Der Beginn gehörte den Gastgebern, die ihre Würfe verwerteten. Die Erftbaskets leisteten sich technische Fehler und stoppten den Gegner oft nur per Foul. Zülpichs erste sechs Freiwurfversuche fanden den Weg in den Korb. Dann verließ die Römerstädter das Wurfglück, die Gäste kamen über Fast Breaks zu Punkten. Dennoch trotzte der TuS dem Rivalen ein 21:21 nach dem ersten Viertel ab. Die Erftbaskets nutzten im zweiten Viertel ihre ersten beiden Abschlüsse von der Drei-Punkte-Linie und erspielten sich einen kleinen Vorsprung von 37:29. Einsatz und Willen stimmten bei den Hausherren. Allen voran Christian Antons zeigte mit geballter Faust und fordernder Körpersprache, dass man sich nicht den Schneid abkaufen lassen wollte. Zülpich kam bis zur Pause auf 34:41 heran.

Ein Basketballspieler greift von unten an den Ball. Umringt ist er von vier Gegenspielern.

Brachte seine Mannschaft, den TuS Zülpich, wieder ins Spiel zurück: Christian Antons (Mitte).

Die beiden Trainer reichen sich nach dem Spiel die Hände.

Freundschaftlicher Umgang: Marcus Görner (l.) und Florian Hammes.

Zülpich startet gut in Hälfte zwei und dreht die Partie sogar

Wie stark eine funktionierende Mannschaft sich zurückkämpfen kann, zeigte der TuS nach dem Seitenwechsel. Während bei den Gästen nur wenig klappte, gelang der Mannschaft von Trainer Marcus Görner nahezu alles. Die Zülpicher drehten die Partie in ein 46:43 und hatten das Momentum auf ihrer Seite. Dann begann aber die Sternstunde von Jan-Peter Zens, den sie in Bad Münstereifel nur „JP“ (englisch ausgesprochen) nennen. Zens traf zunächst, holte danach einen entscheidenden Offensiv-Rebound, machte wieder Punkte und wurde danach per langem Pass in Szene gesetzt, um erneut zu treffen. Das alles binnen 120 Sekunden – und die Gäste führten wieder 56:51.

Dreier ebnen Münstereifels Erfolg, Zülpichs Bank ist dünn besetzt

Gleich drei erfolgreiche Dreier der Gäste und einer der Zülpicher zum Schlussviertelbeginn bekamen die Zuschauer zu sehen. Das brach die Moral der Hausherren, die wegen ihrer dünn besetzten Bank nicht nachlegen konnten. Nichts ging mehr beim TuS, während die Erftbaskets den Vorsprung ausbauten.

Die Spieler des Spiels: Gleich zwei in jeder Mannschaft

Auf Zülpicher Seite überzeugte neben Antons vor allem Hanno Capitain, der Dreh- und Angelpunkt war und 22 Punkte erzielte. Bei den Gästen war es der junge Rufus Weiß, der neben Zens die meisten Akzente setzte und 13 Punkte erzielte.

Die Trainerstimmen zum Spiel von Marcus Görner und Florian Hammes

Marcus Görner (Zülpich): „Es war das erwartet schwere Spiel, weil wir nur eine Siebener-Rotation hatten und ohne richtigen Center spielen mussten. Uns ist es gelungen, die Partie 27 Minuten lang offen zu gestalten, das nehmen wir als Positiverlebnis mit. Wegen zu vieler Fouls hatten wir Probleme und durch die fehlenden Wechseloptionen keine Körner mehr. Das Ergebnis spiegelt nicht das wider, was wir geleistet haben. Wir waren näher dran als gedacht. Die wichtigen Spiele kommen jetzt. Da wollen wir punkten.“

Florian Hammes (Bad Münstereifel): „Ich habe es im Vorfeld kommen sehen, dass das hier unangenehm für uns wird. Der Versuch, ein hohes Tempo zu gehen, hat sich ausgezahlt. Das hatte ich vorher meinen Jungs gesagt. Ich liebe es, wenn ein Plan aufgeht. Entscheidend ist, dass wir in der Crunchtime zur gewohnten Stärke gefunden haben und uns mit dem zu deutlich ausgefallenen Sieg belohnt haben.“

Zülpich: Kinzig (1), G. Capitain (6), H. Capitain (22), Virnich (11), Winkelnkemper, Kehren (9), Simon Zens (2), Antons (13).

Bad Münstereifel: Weiß (13), Zalfen (9), Kessel (4), Züll (11), Schöpfer (3), Zens (10), Marquez Valasek (6), Vojinovic (13), Beier (15), Fleck, Rizzo (7).