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Fußball-Kreisliga ADahlem-Schmidtheim in Blau-Rot-Rot schlägt Lommersum in Rot-Blau-Blau

Lesezeit 5 Minuten
Zwei Fußballer im Duell.

Sein Platzverweis beflügelte die eigene Mannschaft: Dahlems Luca Caputo (r.), im Duell mit Marcel Ebel.

Im Topspiel der Kreisliga A verpasst es der SSV Lommersum, die Führung auszubauen. Dahlem-Schmidtheim kommt in Unterzahl besser ins Spiel.

SG Dahlem-Schmidtheim – SSV Eintracht Lommersum 2:1 (0:1). Im Spitzenspiel der Kreisliga A zwischen Platz eins und Platz zwei geht der Tabellenführer am Ende mit einem hauchdünnen Vorsprung als Sieger vom Feld. Lommersum wird deshalb von Schöneseiffen überholt.

Die Ausgangslage

Primus Dahlem-Schmidtheim hat noch kein Spiel verloren. Gegner Lommersum steht besser in der Tabelle, als selbst vor der Saison gedacht. Die 21 Grad Celsius am Sonntag fühlen sich auf dem Kunstrasenplatz in Schmidtheim eher nach Spät-Sommer als Herbst an. Kein guter Spieltag für Amateurkicker, die lieber kühle Luft zum Atmen benötigen.

Das Zuschauerinteresse

Groß. In Schmidtheim ist wohl die höchste überdachte Terrasse der Liga. Um die 100 Zuschauer tummeln sich lieber im Schatten als am sonnigen Spielfeldrand. Ein paar wenige Lommersumer machen es sich mit Radler naturtrüb an der Bande gemütlich. Kinder spielen mit ihren Müttern im benachbarten Barfuß- und Generationenpark.

Zuschauer eines Fußball-Spiels stehen auf der Tribüne.

Die höchste überdachte Tribüne der Liga steht in Schmidtheim.

Das Angebot

Eine klassische Stadionwurst steht nicht auf der Preisliste. Dafür gibt es aber Halve Hahn für einen Euro, Schmidtheimer Rievkooche met Äppeln für 1,30 Euro und Pittermännchen für 55 Euro. Renner bei den Eissorten: Vanille-Erdbeer-Hörnchen. Es ist noch warm genug fürs Eis aus der Tiefkühltruhe.

Der Unparteiische

Marco Weber im gelben Dress. Erfahrener Jungschiedsrichter in der Kreisliga. Ohne Linienrichter. Schade eigentlich. Gehört zu einem Spitzenspiel eigentlich dazu.

Die Trikots

Dahlem-Schmidtheim mit roten Hosen, roten Stutzen und blauen Trikots. Lommersum mit roten Trikots und blauen Hosen und blauen Stutzen. Da kann man mal durcheinanderkommen. Gerade im Getümmel. Für mehr optische Klarheit sorgt immerhin Dahlems Torwart Yannick Schmitz im giftgrünen Torwart-Trikot.

Der Schiedsrichter zeigt einem Fußballer die gelbe Karte. Ein Mitspieler protestiert.Ein gegnerischer Spieler liegt auf dem Boden.

Die erste Karte des Spiels: Lommersum Timo Bong sieht Gelb.

Die erste Halbzeit

Gehört optisch den schnellen Youngsters aus Dahlem-Schmidt-heim. Das Tor macht aber der Gast aus Lommersum. Timo Bong köpft zur Führung nach einer Ecke in der 39. Spielminute. Der Ball, der zur Ecke führte, war die erste und beste Chance der Lommersumer bis dahin. Die Anhänger aus Lommersum reißen die Arme nach oben. Kein neues Phänomen im (Amateur-) Fußball: Die einen laufen und laufen, die anderen treffen.

Die zweite Halbzeit

Fängt gut für Lommersum an. Auch, weil Dahlem-Schmidtheims Flügelflitzer Luca Caputo die Rote Karte wegen Schiedsrichterbeleidigung sieht (62.). Der Platzverweis und die Überzahl sorgten bei Lommersum für Vorteile? Denkste. Die sind inzwischen total verunsichert. Nervös und hektisch. Trotz eines Spielers mehr auf dem Platz. Folge: Leon Ingenhaag gleicht aus (82.).

Lommersum fehlt es jetzt an Reife. Dahlem-Schmidtheim bekommt Aufwind. Lommersum weiß sich in der Nachspielzeit nach einem Konter nur noch mit einer Notbremse zu helfen. Der eingewechselte Dahlemer Aleksander Miller bleibt cool und trifft mit dem fälligen Strafstoß zum Siegtor (90.+4). Lommersums Niklas Schwarzenbacher sah vorher die Rote Karte für sein Foulspiel. Da ärgert man sich bis zum Flugplatz in Dahlem.

Das sagen die Trainer

„Erst der Platzverweis ist unser Dosenöffner. Danach haben wir uns in den letzten 20 Minuten den Sieg erarbeitet. Ein tolles Aufbäumen der Truppe“, sieht es Dahlems Trainer Marcel Timm und ergänzt: „So ein Spiel gewinnt man, wenn man Tabellenführer ist. Auf den Sieg bestellen wir eine Pizza.“

„Nach der Führung haben wir zu Beginn der zweiten Halbzeit mindestens vier oder mehr Möglichkeiten, um das 1:0 auszubauen. Ein Kopfballtor von Andreas Struve wird uns wegen angeblichen Foulspiels aberkannt. Wir lassen uns nach dem Unentschieden viel zu einfach ausspielen“, gibt Lommersums Trainer Philipp Henn zum Besten und meint: „Eine Niederlage, aus der wir fußballerisch viel lernen können. Ein Remis wäre das gerechtere Ergebnis gewesen.“


Offenbar schwere Verletzungen bei Sötenich gegen Schönau

D-H-O – TuS DJK Dreiborn 7:1 (3:0). Die Einheimischen feierten nach Toren von Mirco Gernand (12., 22.), Adrian Hajdini (42., 52.), Fabian Di Stefano (49.), Justin-Pierre Kühn (56.) und Aziz Neziri (67.) einen Kantersieg. Dreiborns Philipp Konrad verkürzte zum zwischenzeitlichen 1:5 (54.).

SV Frauenberg – SpVg Ländchen-Sieberath 2:2 (2:0). David Dujmovic (26.) und Dennis Moruz (44.) per Strafstoß sorgten für die vermeintlich beruhigende Führung der Frauenberger. Doch das war ein Trugschluss. Kurios: Ländchens Mathias Diederichs verwandelte in den Schlussminuten gleich zwei Strafstöße zum Remis (87., 90.+5).

SV Sötenich – TSV Schönau 2:2 (1:1). Die Sötenicher führten dank Paul Hrziwnak (39.). Per Strafstoß glich Pawel Hoppe mit dem Halbzeitpfiff aus. Sebastian Nietmann besorgte Schönaus Führung nach dem Seitenwechsel (48.). Der gerechte Ausgleich gelang Sötenichs Dennis Jäckel (63.), der noch einen Elfmeter verschoss. Überschattet wurde die Partie durch offenbar schwere Verletzungen von Maximilian Mies (Schönau) und Simon Sanduljak (Sötenich). Sie kamen mit Rettungswagen ins Krankenhaus.

SV Schöneseiffen – SG Flamersheim/Kirchheim 2:0 (1:0). Siebte Saisonniederlage für Flamersheim/Kirchheim. Nils Schüler (27.) und Marcel Hupp (90.+1) sorgten mit ihren Treffern für Schöneseiffens siebten Saisonsieg und den beachtlichen Tabellenplatz zwei.

SC Roitzheim – TuS Zülpich II 1:1 (0:1). Die Zülpicher Führung von Pairav Pushkashov (6.) egalisierte Roitzheims Youssef Khabbaz in der Nachspielzeit (90.+4). „In der ersten Halbzeit waren wir klar besser. Die Rache für das Auslassen der Chancen folgte. Im zweiten Durchgang haben wir Roitzheim das Spiel überlassen“, so Zülpichs Marc Altendorf.

SSV Weilerswist – TuS Mechernich 5:2 (2:2). Die Führung durch Felix Kortholt (4.) und Stefan Silva Santos (32.) holten Mechernichs Leon Radschibajev (44.) und Fabrice Stallzus per Strafstoß (45.+1) wieder auf. Nach dem Seitenwechsel zogen die Weilerswister dann aber durch das Tor von Björn Büscher (55.) und einen Doppelpack von Nico Wiesen (61., 63.) davon. Mechernichs Trainer Nico Hohn sagte: „Ich bin enttäuscht und fassungslos. Ein schwacher Auftritt von uns. Zu leidenschaftslos und lethargisch.“

BC Bliesheim – SV SW Stotzheim 4:0 (1:0). Daniel Ohrem (33.), Oliver Zach (51.), Martin Meisen (61.) und Sebastian Arz (89.) erzielten gegen das Schlusslicht die Tore.