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Basketball-OberligaTuS Zülpich spielt sich in einen Derby-Rausch

Lesezeit 2 Minuten
„Heute nicht, Freundchen“, scheint Zülpichs Spieler Christian Antons hier zu seinem Gegenspieler zu sagen. Den Ball gab er nicht her.

„Heute nicht, Freundchen“, scheint Zülpichs Spieler Christian Antons hier zu seinem Gegenspieler zu sagen. Den Ball gab er nicht her.

Der TuS Zülpich besiegt in der Basketball-Oberliga überraschend die ErftBaskets Bad Münstereifel. Die schönsten Derby-Bilder in der Galerie.

TuS Zülpich – DJK Bad Münstereifel 83:62 (36:32). Überraschung im Lokalderby der Basketball-Oberliga: Tabellenschlusslicht TuS Zülpich hat in der eigenen Dreifachturnhalle die ErftBaskets Bad Münstereifel besiegt.

Für die Heimmannschaft war es wenige Spieltage vor Saisonschluss eine der letzten Chancen, um noch dringend nötige Punkte für den Klassenerhalt zu holen. Entsprechend bis in die Haarspitzen motiviert agierten die Korbjäger von Coach Marcus Görner in ihren weißen Trikots vor rund 120 Zuschauern in der Dieter-Pritzsche-Halle.

Personelle Sorgen auf beiden Seiten

Beide Mannschaften hatten bereits im Vorfeld deutlich gemacht, dass sie einen personellen Engpass haben und dass dementsprechend nicht alle Spieler zur Verfügung stehen werden. „Wir sind dafür mit der nötigen Einstellung in das Spiel hineingegangen“, sagte Görner.

Lediglich zu Beginn des Derbys lagen seine Mannen mit 0:7 zurück. Doch Zülpich holte diesen Rückstand auf und gewann das erste Viertel mit 19:15. Damit legten sie den Grundstein für den späteren Sieg. „Wir haben fortan das Spiel nicht mehr aus der Hand gegeben“, skizzierte Görner. Nach dem 13:13 nach gut acht Minuten übernahmen die Zülpicher die Führung, die sie bis zum Schlusspfiff nicht mehr abgaben.

Philipp Sparwasser war nicht zufrieden

Die Gäste aus Bad Münstereifel konnten das zweite Viertel unentschieden gestalten, mit einem 36:32 für Zülpich ging es in die Kabine. ErftBaskets-Coach Philipp Sparwasser polterte in der Coaching-Zone, war in vielen Time-outs alles andere als zufrieden. „Wir dackeln hinterher“, schimpfte er gut hörbar.

Polterte vergeblich: ErftBaskets-Trainer Philipp Sparwasser.

Polterte vergeblich: ErftBaskets-Trainer Philipp Sparwasser.

Nach der Partie sagte er: „Es war in allen Belangen eine verdiente Niederlage. Zülpich war an beiden Enden des Feldes die bessere Mannschaft.“ Besonders in der Offensive fanden die ErftBaskets laut ihres Trainers über die gesamte Begegnung nie einen Rhythmus. „Wir sind nur krampfhaft zum Abschluss gekommen.“ Keine Intensität, kein Tempo, keine Entscheidungsgeschwindigkeit, keine Spannung, keine Energie und keinen Elan: Sparwasser fand nichts Gutes am Auftritt seiner Spieler. „Wir haben den Gegner dann auch stark gemacht. Zülpich hat die Chance gewittert und sich in einen Rausch gespielt.“

Niko Wolter mit 22 Punkten

Niko Wolter (22), Luke Jung (15) und Simon Benentreu (14) zählten zu den erfolgreichsten Zülpicher Werfern. „Ein Riesenkompliment an meine Mannschaft. Sie hat Charakter gezeigt“, freute sich Görner: „Wir sind als Team, als Mannschaft aufgetreten.“ Die Römerstädter ließen durch ihren beachtlichen Auftritt keinen Zweifel daran, das Heimspiel gewinnen zu wollen.

Auf dem Trikot steht die 12, am Ende des Spiels stand die 22: So viele Punkte erzielte Niko Wolter (l.) für sein Team.

Auf dem Trikot steht die 12, am Ende des Spiels stand die 22: So viele Punkte erzielte Niko Wolter (l.) für sein Team.

„Der Sieg geht auch in dieser Höhe absolut in Ordnung“, freute sich Görner: „Man kann sehen, wie gut wir spielen können. Wir hoffen, dass der Kader nun halbwegs komplett bleibt und wir noch Siege für den Klassenerhalt einfahren können.“