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Basketball-LandesligaBad Münstereifel gibt Spiel kurz vor Schluss aus der Hand

Lesezeit 2 Minuten
Ein Basketballer dribbelt auf einen Gegner zu. Der Ball befindet sich fast auf dem Boden.

War im Heimspiel gegen Frechen am treffsichersten: Jan Zülls (l.) 34 Punkte reichten dennoch nicht für den Sieg der Erftbaskets.

Im Spitzenspiel der Basketball-Landesliga unterliegt Tabellenführer Bad Münstereifel gegen Frechen. Die Gäste sind nun neuer Spitzenreiter.

DJK Bad Münstereifel – TS Frechen 78:80. Am neunten Spieltag der Basketball-Landesliga kam es in der Sporthalle des St.-Angela-Gymnasiums zum mit Spannung erwarteten Spitzenspiel zwischen den Erftbaskets Bad Münstereifel und den Gästen aus Frechen. Als Tabellenführer ging die von Florian Hammes trainierte Heimmannschaft in die Partie, doch am Ende musste sich das Team denkbar knapp mit 78:80 geschlagen geben. Frechen eroberte sich durch den Sieg die Tabellenführung, während Bad Münstereifel auf Platz zwei abrutschte.

Ein Basketballer wirft einen Ball, wird aber von der Seite attackiert.

Sucht seine Mitspieler, wird allerdings in dieser Szene geblockt: Christian Beier (Nr. 14).

Die Gastgeber begannen das Spiel hoch konzentriert und setzten offensiv von Beginn an Akzente. Allen voran Jan Züll zeigte sich in Wurflaune und trug mit insgesamt 34 erzielten Punkten maßgeblich dazu bei, dass die Erftbaskets lange die Kontrolle behielten. „Offensiv haben wir bis drei Minuten vor Schluss sehr gut performt“, analysierte Trainer Hammes.

Drei Minuten vor Schluss hatte Bad Münstereifel elf Punkte Vorsprung

Mit überzeugenden Aktionen ohne Ball und einer hohen Trefferquote spielten die Erftbaskets ihren Plan perfekt aus und lagen drei Minuten vor dem Ende mit elf Punkten in Führung. Doch dann kippte das Spiel. Frechen drehte in den letzten Minuten auf, während bei den Gastgebern plötzlich nichts mehr klappte. Ein 14:1-Lauf der Gäste sorgte dafür, dass Bad Münstereifel den sicher geglaubten Sieg noch aus den Händen gab.

Bad Münstereifels Trainer schlägt die Hände vors Gesicht.

Verzweifelte in den Schlussminuten: Trainer Florian Hammes.

„Die Verteidigung agierte über das gesamte Spiel hinweg nicht zufriedenstellend“, kritisierte Hammes. Vor allem die Geschwindigkeit der Frechener Angriffe stellte seine Korbjäger immer wieder vor Probleme. „Wir waren beim ersten Schritt des Gegners stets zu langsam, sodass Frechen relativ leicht scoren konnte. Es war ein offener Schlagabtausch, aber das Spiel war eigentlich in unserer Kontrolle“, so Hammes.

Frechen drehte in der Schlussphase auf, Bad Münstereifel war zu passiv

Das änderte sich in der Crunchtime dramatisch. Während Frechen entschlossen und fokussiert agierte, wirkten die Kurstädter zunehmend passiv. „Und Frechen hat die Chance gut ausgenutzt“, resümierte ein sichtlich enttäuschter Coach. Die Gäste nutzten ihre Chancen konsequent und zeigten die Nervenstärke, die den Erftbaskets in einigen entscheidenden Momenten fehlte.

Trotz der bitteren Niederlage zieht Hammes auch positive Schlüsse aus dem Spiel: „Wir werden an der Niederlage wachsen und mental stärker zurückkommen.“ Es sei wichtig, gerade in engen Spielen bis zum Ende aktiv zu bleiben und nicht nachzulassen. Diesen Lerneffekt will das Team am Samstag, im letzten Match für dieses Jahr in Hürth, unter Beweis stellen, um den Kampf um die Tabellenführung wieder aufzunehmen.

Neben Jan Züll punkteten auch Matthias Zalfen (13), Christian Beier (9), Andreas Zalfen (7), Jan-Peter Zens (6) sowie Tomas Marquez-Valasek (5).