Kreis Euskirchen – Die Impfungen des Kreises sind angelaufen. Bei den Maltesern ließen sich nach Angaben von Kreis-Pressesprecher Wolfgang Andres am Sonntag 541 Menschen impfen – 82 erhielten ihre Erstimpfung. Wie Andres mitteilte, hatten nicht alle der 541 Impflinge im Vorfeld online einen Termin gebucht. „Weil wir damit gerechnet hatten, war genug Impfstoff vorhanden, sodass alle geimpft werden konnten“, so der Pressesprecher.
Ab Dezember keine Impf-Garantie ohne Termin
Ab Mittwoch, 1. Dezember, könne, so Andres, eine Impfung ohne Termin nicht garantiert werden, da die tägliche Impfstoffmenge begrenzt sei. Das gelte nicht nur für die Malteser, bei denen man sich am Schwalbenberg sonntags impfen lassen kann, sondern auch für die ehemalige Eifelhöhen-Klinik. Dort wird ab Mittwoch täglich geimpft.
Am Sonntag konnten die Impflinge noch zwischen den Impfstoffen wählen. Das werde ab Mittwoch nicht mehr möglich sein, so Andres. Ab Mittwoch (1. Impftermin in Marmagen) gelten die üblichen Regeln: Moderna für Menschen ab 30 Jahre, Biontech für die unter 30-Jährigen.
Schutz bei Moderna laut Ramolla häufig ausgeprägter
Dass nach Biontech auch der Impfstoff Moderna knapp werden könnte, befürchtet der Kreis nicht – zumindest aktuell. „Wir können Moderna ohne Beschränkungen bestellen. Andererseits gibt es in der Tat erste Hinweise, dass es zumindest regional schon zu Einschränkungen kommt“, heißt es aus dem Kreishaus, in dem seit Montag die Besucher entweder geimpft, genesen oder getestet sein müssen.
Christian Ramolla, Chef des Kreis-Gesundheitsamts, betont, dass es bei Moderna oder Biontech keine Unterschiede gebe. „Beide Impfstoffe sind überaus gut geeignet und extrem wirksam. Sie unterscheiden sich im Wesentlichen durch ihre Dosierung. Moderna enthält bei der Auffrischungsimpfung 50 Mikrogramm mRNA, BioNTech 30 Mikrogramm“, sagt der Experte: „Studien zeigen, dass die Immunantwort – also der Impfschutz – nach einer Impfung mit Moderna häufig ausgeprägter ist.“
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Grundsätzlich gelte aber, dass beide Impfstoffe eine Schutzwirkung von rund 95 Prozent entwickeln, beide Impfstoffe schützen zuverlässig vor einem schweren Verlauf der Covid-19-Erkrankung und in den allermeisten Fällen überhaupt vor einer Infektion schützen.
Angespannte Lage beim Gesundheitsamt
Wegen der hohen Infektionszahlen sei die Lage beim Gesundheitsamt weiterhin angespannt. Eine zeitnahe Kontaktaufnahme des Gesundheitsamtes mit Infizierten oder gar Kontaktpersonen sei nicht möglich.
Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts liegt der Inzidenzwert bei 240,8. Nach inoffiziellen Berechnungen des Kreises beträgt die Inzidenz etwa 380. An den vergangenen drei Tagen infizierten sich laut RKI nachweislich 247 Menschen mit dem Coronavirus.
Besucherstopp in Mechernicher Klinik
Das Kreiskrankenhaus Mechernich hat einen Besucherstopp verhängt. Der Besuch eines Angehörigen sei nur in begründeten Ausnahmefällen und nach vorheriger Absprache mit dem Stationspersonal möglich, heißt es seitens der Verwaltung. Sollte die Ausnahme gewährt werden, gilt für die Besucher nach Angaben des Krankenhauses die 2G-plus-Regel.
Kinder dürfen weiterhin ein Elternteil als kontinuierliche Begleitperson im Krankenhaus haben. Der Elternteil muss die 2G-plus-Regel erfüllen und darf das Krankenhaus während dieser Zeit nicht verlassen.
Im Marien-Hospital in Euskirchen gilt aktuell die 2G-plus-Regelung. Der negative Schnelltest darf nicht älter als 24 Stunden sein. Besuche sind zwischen 13 und 17 Uhr für eine halbe Stunde möglich. Geimpfte und genesene werdende Väter können die Geburt des Kindes begleiten und mit ins Familienzimmer aufgenommen werden. Nicht immunisierte Väter oder Begleitpersonen dürfen mit aktuellem negativen Schnelltest, der nicht älter als 24 Stunden ist, und einer FFP2-Maske die Geburt begleiten. Danach ist durch die 2G-Regelung ein Besuch im Krankenhaus nicht mehr möglich.