Als „Feelgood-Manager“Hunde-Gang soll entspanntes Klima in Unternehmen bringen
Euskirchen – Der Büroalltag von Emily, Lotte, Holly und Jack hat es in sich. Streicheleinheiten einfordern, herumtoben und kuscheln gehören zu den Hauptaufgaben der vierbeinigen „Feelgood-Manager“, die bei der Nestlé Purina PetCare Deutschland GmbH ihren zweibeinigen Kollegen zur Seite stehen.
Lotte hat gerade ihren ersten Geburtstag gefeiert, und als jüngstes Mitglied der „Hunde-Gang“ am Arbeitsplatz mischt sie mit ihrer Verspieltheit die Gruppe gerne auf. Während die Mischlingshündin mit einem Gummihuhn zwischen den insgesamt 18 Schreibtischen herumtollt, liegt Jack, der größte, aber auch ängstlichste unter den insgesamt acht Hunden der Marketing-Abteilung, neben dem Schreibtisch seines Herrchens und beobachtet die Szenerie.
Zahlen und Fakten
Purina hat sowohl 2012 als auch 2017 Trendumfragen mit je 1000 Haustierhaltern durchgeführt. 2012 waren nur 29 Prozent der Hundehalter daran interessiert, ihren Hund mit zur Arbeit zu nehmen. Fünf Jahre später äußerten diesen Wunsch bereits 70 Prozent der Frauchen und Herrchen. Außerdem ergab die Trendumfrage, dass 40 Prozent auf mehr Gehalt verzichten würden, wenn sie ihren Hund mit zur Arbeit bringen dürften. 43 Prozent würden sich für ein Unternehmen entscheiden, bei dem Hunde erlaubt sind, und 40 Prozent würden für diesen Vorteil ihren Job wechseln. Zu den positiven Effekten wurden auch die Steigerung der Motivation (37 Prozent), die entspannte Arbeitsatmosphäre (42 Prozent) und die Reduzierung von Stress (37 Prozent) genannt. In einer aktuellen Studie, die Purina in diesem Jahr unterstützt hat, weisen Mitarbeiter, die ihren Hund regelmäßig mit zur Arbeit bringen, eine um 22 Prozent höhere Zufriedenheit mit ihrem Job und eine 33,4 Prozent größere Identifikation mit dem Arbeitgeber auf. Sie sind zudem zufriedener mit ihrer Work-Life-Balance. (dgr)
Hier und da stehen Körbchen neben den Arbeitsplätzen, in denen Emily und Co. entspannt vor sich hindösen. „Seit 2009 ist es den Mitarbeitern gestattet, ihre Hunde mit zur Arbeit zu bringen“, erläutert dazu Cathrin Koch. „Mittlerweile begleiten am Standort Euskirchen um die 30 Hunde ihre Besitzer regelmäßig zur Arbeit“, so die Mitarbeiterin der Unternehmenskommunikation weiter.
„In den letzten Jahren hat sich das Thema Vierbeiner am Arbeitsplatz zu einem echten Trend entwickelt. Bei der Jobwahl stellt es inzwischen einen wichtigen Faktor dar. Laut der von uns unterstützten Studie wären mehr als ein Drittel der Befragten bereit, ihren Arbeitgeber zu wechseln, wenn ihr Hund sie ins Büro begleiten dürfte. Darüber hinaus haben wir die Erfahrung gemacht, dass unsere Mitarbeiter weniger wechselwillig sind und länger im Unternehmen bleiben“, berichtet Sandra Grimm, Human-Resources-Direktorin bei Purina Deutschland.
Arbeitsalltag ohne Hunde undenkbar
„Wir merken täglich selbst, welche positiven Effekte die Hunde auf unser Berufsleben ausüben. Sie stärken den Teamspirit, fördern die sozialen Kontakte, erden uns in stressigeren Momenten und halten uns in den Pausen aktiv. Wir können uns einen Arbeitsalltag ohne unsere Feelgood-Manager auf vier Pfoten nicht mehr vorstellen“, so Grimm weiter.
Grund genug, um zum diesjährigen „Nimm-Deinen-Hund-mit-zur-Arbeit-Tag“ am 21. Juni die tierischen Helfer auf vier Pfoten noch einmal besonders in den Mittelpunkt zu rücken. „Wir möchten andere Unternehmen an unseren positiven Erfahrungen teilhaben lassen und sie ermutigen, Hunde am Arbeitsplatz zuzulassen“, erklärt Koch.
Kompetenter Ansprechpartner
Die Firma Purina steht interessierten Unternehmen als Ansprechpartner bei jeglichen Fragen zu Haustieren am Arbeitsplatz zur Seite. Die Allianzpartner erhalten unter anderem eine Büro-Erstausstattung für die Hunde ihrer Mitarbeiter. Die Ausstattung beinhaltet ein Hundebett, Hundenapf sowie ein Hundehandtuch. Außerdem haben sie je nach Bedarf die Möglichkeit, an einem exklusiven Workshop mit einem zertifizierten Hundetrainer teilzunehmen.
Der Hundetrainer kommt ins Unternehmen und passt die Inhalte des Workshops auf die individuellen Bedürfnisse an. Außerdem erhalten Allianzpartner Plakate, Türschilder oder auch Wegweiser, um ihre Räumlichkeiten hundefreundlich zu machen. (dgr)
www.purina.de/pins/pets-at-work
Seit 2017 bietet Purina im Rahmen der „Pets at Work Alliance“ interessierten Firmen ein umfangreiches Toolkit mit Tipps und Informationen an oder ermöglicht bei Bedarf Workshops mit erfahrenen Hundetrainern. „Mittlerweile gehören mehr als 40 Unternehmen in Deutschland diesem Bündnis an“, freut sich Koch über die stetig wachsende Zahl der Mitstreiter, Deutschlands Büros hundefreundlicher zu machen.
„Zu Beginn ist es wichtig, die Rahmenbedingungen mit dem Team festzulegen“, ergänzt Koch. Welche Räume dürfen mit Hunden genutzt werden, wie steht es um Allergien unter den Kollegen oder gibt es Beschäftigte, die Angst vor Hunden haben? „Auch bei uns gibt es Mitarbeiter, die schlechte Erfahrungen mit Hunden gemacht haben und lieber einen großen Bogen um die Tiere machen“, bemerkt Koch. „Hier ist es wichtig, offen miteinander umzugehen. Hunde am Arbeitsplatz sorgen für eine erhöhte Kommunikation untereinander und fördern die Rücksichtnahme auf- und füreinander.“
„Trend in Richtung Walking-Meeting“
„Auch die Sozialisation unter den Hunden wird natürlich gefördert“, ergänzt Isabell Reicheneder. Ihr Cavalier King Charles Spaniel gehört fast schon zu den „alten Hasen“ der Büro-Hunde-Bande. Seit vier Jahren begleitet Emily ihr Frauchen zum Arbeitsplatz, und seither ist die Zahl der vierbeinigen Kollegen stetig gewachsen. „Morgens liegt oft ein Hund in der Tür und wartet auf seine Spielkameraden“, berichtet die Marketing-Mitarbeiterin.
Wie gut die Hunde miteinander auskommen, merkt man nicht nur im Büro, sondern auch im eigens auf dem Gelände eingerichteten „Agility Park“. Für die Hunde eine großartige Möglichkeit, nach Lust und Laune zu toben und zu spielen, für die Mitarbeiter eine gern genutzte Alternative zu den gewöhnlichen Konferenzräumen.
„Der Trend geht in Richtung Walking-Meeting. Während einer halben Stunde Bewegung an der frischen Luft kann man genauso gut Sachen besprechen“, findet Koch, die als Nichthundebesitzerin ebenso von den tierischen Kollegen profitiert und sie im Büroalltag nicht missen möchte.