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Platz für Jung und Alt geplantEuskirchen diskutiert nach Flut über Kita-Areal

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Für das bisherige Kindergartengelände in Kirchheim gibt es neue Ideen.

Euskirchen-Kirchheim – Die Stadt Euskirchen wird sieben Kindertageseinrichtungen, die im Zuge der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 schwer beschädigt wurden, abbrechen und durch Neubauten ersetzen. Dies gilt unter anderem für die Kita in Kirchheim. Als neuer Standort ist eine Fläche neben der Grundschule vorgesehen, sodass die Stadt das bisherige Kindergartengrundstück an der Ecke Talsperrenstraße/Frankenstraße anderweitig nutzen kann.

Antrag der CDU-Fraktion

Die CDU beantragte in der jüngsten Sitzung des Rates, das Gelände in einen Mehrgenerationenplatz umzuwandeln, der gleichzeitig als Retentionsfläche dient. Das Areal, so die Fraktion, solle in das Hochwasserschutz-Gesamtkonzept für Kirchheim einbezogen werden, das die Stadt in Auftrag gegeben habe. Das Grundstück müsse so angelegt werden, dass es im Fall einer weiteren Überflutung Wasser aufnehmen und so die bebauten Grundstücke in der Umgebung entlasten könne.

Keine Reaktion auf Elpelts Vorschlag

Mit ironischem Unterton kommentierte Ann-Christin Elpelt (Die Partei) die Forderung der CDU, auf dem im Juli 2021 überfluteten Kita-Grundstück in Kirchheim wegen der Wiederholungsgefahr kein Gebäude mehr zu errichten. Dabei bezog sie sich auf die geplante Ausweisung von Wohngebieten in Weidesheim und im Gebiet „An der Flutsch“ in der Kernstadt. Die entsprechenden Flächen waren im vergangenen Sommer ebenfalls überschwemmt worden. Eine Bebauung ist deshalb umstritten, Elpelt zählt zu den Gegnerinnen und Gegnern. Auch diese Grundstücke böten sich doch als Mehrgenerationenplätze „mit Retentionspotenzial“ an, sagte sie, doch im Rat ging niemand auf ihre Idee ein. (ejb)

Die Stadtverwaltung steht der Idee aufgeschlossen gegenüber, und auch fast alle anderen Stadtratsfraktionen sprachen sich dafür aus, den Vorschlag prüfen zu lassen. Lediglich Bündnis 90/Die Grünen enthielten sich ihrer Stimme. Sie wollen so lange mit Beschlüssen warten, bis das Hochwasserschutzkonzept vorliegt.

Gegen neues Gebäude

Die CDU hatte argumentiert, dass an der Talsperrenstraße und an der Frankenstraße schon bei normalen Regenfällen ein Entwässerungsproblem bestehe. Auf dem Eckgrundstück solle deshalb kein Gebäude mehr errichtet werden, ergänzte Fraktionschef Klaus Voussem in der Ratssitzung.

Voussem und die aus Kirchheim stammende Stadtverordnete Sandra Eisermann hatten im Antrag der Union angeregt, den Mehrgenerationenplatz mit Sitzbänken, Spiel- und Fitnessgeräten auszustatten. Details sollen die zuständigen Fachausschüsse klären.

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Die CDU will außerdem, dass das Kinder- und Jugendforum und die städtische Seniorenvertretung SIE in die Planungen einbezogen werden. Nicht zuletzt soll die Verwaltung ermitteln, ob die Stadt sich für die Umsetzung des Vorhabens Fördermittel sichern kann.