Eierhof HennesPlötzlich qualmte der Eier-Lastzug

Bei ersten Löscharbeiten vor Eintreffen der Feuerwehr wurden zwei Mitarbeiter durch Rauchgasintoxikation verletzt
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Kuchenheim – Beim Brand einer Sattelzugmaschine vor dem Verwaltungsgebäude des Eierhofs Hennes in der Kuchenheimer Vivaldi-Straße sind am Donnerstag zwei Mitarbeiter der Firma bei Löschversuchen durch Rauchgas verletzt worden. Eine Mitarbeiterin nahm der Vorfall so mit, dass sie mit Herz-Kreislauf-Problemen ebenfalls vorsorglich ins Krankenhaus gebracht werden musste.
Gegen 11.15 Uhr hatte der 53-jährige Fahrer eines niederländischen Speditionsunternehmens seinen Lastzug vor dem Verwaltungsgebäude abgestellt und war in das Haus gegangen, um seinen Lieferschein zu holen. Als er wenige Minuten später wieder ins Freie trat, sah er, dass die Zugmaschine seines Sattelschleppers qualmte. Der Mann verständigte sofort die Kollegen, die mit Feuerlöschern gegen den vermuteten Brandherd vorgingen. Außerdem wurde die Feuerwehr verständigt. Die war nach wenigen Minuten zur Stelle, denn zufälligerweise befand sich gerade ein Einsatzfahrzeug der hauptamtlichen Wache kaum 500 Meter vom Eierhof entfernt auf der Rückfahrt zur Hauptwache.
Mit Löschschaum Flammen erstickt
Die Rettungsleitstelle des Kreises Euskirchen alarmierte zudem neben den hauptamtlichen Kräften der Zentrumswache die Löschgruppen Kuchenheim und Stotzheim aus dem Löschzug IV sowie die Löschgruppe Weidesheim (Löschzug V), die dem Einsatzort am nächsten liegen.
Der Brand stellte die Einsatzkräfte zunächst vor keine größeren Probleme, denn sie fluteten den Bereich der Zugmaschine mit Löschschaum und kontrollierten den Erfolg dieser Maßnahme auch mit Hilfe der Stotzheimer Wärmebildkamera. Da allerdings knapp eine halbe Stunde später der genaue Brandherd unter dem Führerhaus der Zugmaschine noch immer nicht lokalisiert war, setzten die Feuerwehrleute nun gezielt Wasser ein, um die Brandursache auszuschalten.
Insgesamt, so ein Sprecher der Feuerwehr, waren 27 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr und der hauptamtlichen Zentrumswache im Einsatz, dazu die Besatzungen mehrerer Rettungswagen.
Polizeibeamte am Einsatzort konnten zur Schadenshöhe keine konkreten Angaben machen. Der Brandschaden an der Zugmaschine liege aber auf jeden Fall im fünfstelligen Bereich.
Nicht von dem Brand betroffen war offenbar die Ladung von gut 300 000 frischen Hühnereiern auf 28 Paletten in dem Kühlcontainer des Sattelaufliegers. Noch während der Nachlöscharbeiten nahm ein Technikerteam einer Lkw-Werkstatt die Arbeit auf, um die Zugmaschine vom Sattelauflieger zu trennen.
Während der Löscharbeiten musste die Vivaldistraße komplett gesperrt werden, der Fahrzeugverkehr wurde über die Carl-Koenen-Straße umgeleitet.