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JubiläumSeit 25 Jahren versorgt die Diakonie in Euskirchen kranke Menschen

Lesezeit 3 Minuten

Das Team der Diakonie-Station in Euskirchen besteht aktuell aus 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die 1150 Patienten pflegen, versorgen und betreuen – und zwar 365 Tage im Jahr.

Euskirchen – Pflege, Versorgung und Betreuung von kranken und sterbenden Menschen sind Aufgaben, die nicht jeder leisten kann. Deshalb ist es umso wichtiger, dass professionelle Dienste diese Aufgaben übernehmen. Das großformatige „Gott sei Dank“, das die Wagen der Diakonie-Station Euskirchen verziert, darf so gesehen im doppelten Sinne verstanden werden.

Entstanden aus Gemeindeschwestern-Station

Seit 25 Jahren ist das Team der Diakonie-Station nun schon im Einsatz, um alte, kranke und sterbende Menschen zu pflegen und zu begleiten. Entstanden ist die Diakonie-Station aus der früheren Gemeindeschwestern-Station der Evangelischen Kirchengemeinde Euskirchen. Zunächst beteiligten sich die Kirchengemeinden Euskirchen, Zülpich und Flamersheim an der Sozialstation, ab 2007 dann auch die Kirchengemeinden Bad Münstereifel und Weilerswist dazu. 1997 waren drei Gemeindeschwestern unter der Leitung von Inge Maus im Einsatz, drei Jahre später übernahm Walter Steinberger als neuer Pflegedienstleiter die Diakonie-Station mit inzwischen fünf Mitarbeiterinnen und 30 Patienten. Steinberger ist geblieben – bis heute, jedoch zählt das Team der Diakonie-Station mittlerweile knapp 150 Mitarbeitende, die 1150 Patienten pflegen und betreuen – und zwar 365 Tage im Jahr.

Mit den Jahren kamen weitere Angebote dazu: Zunächst die Beratungsstelle Demenz mit dem Demenz-Café und den Kursen für pflegende Angehörige, es folgte die Zusammenarbeit mit dem damaligen „Mobilen Sozialen Dienst“ (heute „Hilfen im Alltag“) und der darin untergliederten Selbsthilfegruppe Multiple Sklerose. Im Jahr 2008 wurde dann die Palliativpflege gegründet. Zum diesem Angebot gehörte bis vor zwei Jahren auch ein ehrenamtlicher Hospizdienst, der jedoch aufgrund der Corona-Pandemie eingestellt wurde.

Ergänzt werden die Angebote der Diakonie-Station noch von Tagesfahrten und Freizeiten für Seniorinnen und Senioren sowie durch den Verkauf von Wohlfahrtsmarken.

Ökumenische Zusammenarbeit

Diakon Walter Steinberger ist froh, im katholischen Pendant Caritas gleichgesinnte Partner gefunden zu haben. Zusammenarbeit und Aufgabenteilung würden heute dort vorherrschen, wo vor zwei Jahrzehnten noch Konkurrenzdruck war. So werden der Hospizdienst und die Krankenhaushilfe Grüne Damen ökumenisch betreut. „Ökumene muss man leben. Reden reicht nicht“, ist Walter Steinberger überzeugt.

Obwohl die Arbeit über die Zeit mit immer neuen Auflagen – beispielsweise zu Hygiene und Arbeitsschutz sowie zur Corona-Pandemie – und durch Herausforderungen wie der Flutkatastrophe erschwert wurde, habe sich die Diakonie-Station immer an den individuellen Bedürfnissen der Menschen orientiert, betont Walter Steinberger: „Denn Diakonie ist tätige Nächstenliebe.“ Der Pfleger und die Krankenschwester seien immer auch gleichzeitig Seelentröster und Seelsorgerin.

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Diakonie sei praktische Nächstenliebe, egal wie sich die Arbeit der Station in den nächsten Jahren auch entwickeln werde. „Dies ist immer der Grund und das Ziel des Handelns“, unterstreicht Leiter Walter Steinberger.

Tag der offenen Tür mit Festakt

Das engagierte Team der Diakonie-Station Euskirchen – bestehend aus Pflegefach-, Hauswirtschafts- und Betreuungskräften – macht es sich seit einem viertel Jahrhundert zur Aufgabe, Menschen aus der Region in Krankheit und auch im Sterben liebevoll zu betreuen und beizustehen.

Am Freitag, 1. April, 12 bis 17 Uhr, feiert die Diakonie-Station ihr 25-jähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür in ihrem neuen Domizil An der Vogelrute 2. Um 12.30 Uhr steht ein kleiner Festakt auf dem Programm, bei dem die zurückliegenden 25 Jahre gewürdigt und die Räume eingeweiht werden.

Außerdem wird Pfarrer Edgar Hoffmann verabschiedet, der im Sommer in den wohlverdienten Ruhestand geht. Hoffmann ist seit 1988 Vorsitzender des Diakonischen Werkes und steht seit der Gründung 1997 auch der Diakonie-Station Euskirchen vor.