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Geldregen für DahlemAlte Schule in Kronenburg kann saniert werden – weitere Projekte

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Dahlem gemeindehaus

Im Jahr 1946 wurde die Alte Schule in Kronenburg erbaut. Jetzt gab es für ihre Sanierung einen Förderbescheid über 920000 Euro von der Bezirksregierung. 

Kronenburg – Dahlems Bürgermeister Jan Lembach freut sich riesig: „Die Förderung für das Dorfgemeinschaftshaus in Kronenburg müssten wir eigentlich ein bisschen feiern, weil sie so gar nicht im Fokus stand.“ Denn für die vollständige Sanierung der Alten Schule aus dem Jahr 1946 hat die Gemeinde jetzt von Regierungspräsidentin Gisela Walsken einen Förderbescheid über 920 000 Euro erhalten. Und das, obwohl man für die Sanierung des Vereinshauses Dahlem schon über 500 000 Euro erhalten habe.

Derzeit gebe es, so Lembach, extrem gute Rahmenbedingungen, was Fördermittel angeht. „Da ist, was den ländlichen Raum angeht, unheimlich viel los. Das haben wir in den letzten 20 Jahren nicht erlebt“, freut sich der Dahlemer Bürgermeister. Demnächst solle gar der Ausbau von Wirtschaftswegen mittelfristig gefördert werden. Und bei der Dorferneuerung könnten jetzt auch private Dienstleister und Handwerksbetriebe bei der Einrichtung ihres Betriebs gefördert werden, wenn sie der Grundversorgung des Ortes dienten.

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In der Regel haben Fördermaßnahmen allerdings einen gravierenden Nachteil. Einen Teil der Investitionen muss die Kommune stets selbst tragen, was aber, wenn man zu viel auf die Schiene schiebt, zu Haushaltsproblemen führen kann. Doch Lembach sieht die Lage ganz entspannt: „Der Stachel im kommunalen Haushalt ist klein. Denn wir haben für das Kronenburger Dorfgemeinschaftshaus eine sensationell hohe Förderquote von 90 Prozent. Auch die anderen in der Gemeinde Dahlem anstehenden Projekte werden mit 70 bis 90 Prozent gefördert. Und der Kindergartenausbau wird ohnehin zu 100 Prozent gefördert.“

Hinzu komme, dass die Gemeinde für diese Investitionen keine Kredite aufnehme, sondern alles mithilfe von Investitionspauschalen des Landes bezahlen könne. „Von uns ist da kein eigenes Geld drin“, freut sich Lembach. Und er stellt klar, dass man in Dahlem keine Wolkenkuckucksheime erbaut: „Wir machen nur Dinge, die sich lohnen. Unsere Orte haben da schon sehr realistische Vorstellungen.“

Fahrzeughalle für die Löschgruppe Kronenburg geplant

Auch beim Dorfgemeinschaftshaus in Kronenburg liegt der Fokus darauf, wie der Nutzen für die Allgemeinheit maximiert werden kann. So kann das vorhandene Feuerwehrgerätehaus aufgrund der schlechten Bausubstanz nicht mehr saniert werden. Deshalb wird vor dem Dorfgemeinschaftshaus eine Fahrzeughalle für die Löschgruppe Kronenburg geplant. „Das ist leider nicht förderfähig, denn für Feuerwehrgerätehäuser gibt es in NRW so etwas nicht. Wir machen das aber trotzdem, und wollen das teils in Eigenleistung und teils in Eigenfinanzierung auf die Beine stellen.“

Die Vorteile liegen für Lembach auf der Hand: Auch die Feuerwehr wird dann von den neuen sanitären Anlagen und den modernisierten Versammlungsräumen des Dorfgemeinschaftshauses profitieren können. Wenn statt zweier energetisch schlechter Gebäude nun ein saniertes Gebäude zur Verfügung stehe, und auch nur noch eine statt bisher zwei Heizungsanlagen liefen, dann wirke sich so etwas auch langfristig positiv auf die Kosten aus. Die Bewirtschaftung der Gebäude werde deutlich effizienter.

Schon jetzt wird das Gebäude für Chor- und Theaterproben, aber auch für Aufführungen genutzt. Karneval wird dort gefeiert, für private Feiern können Räume gemietet werden. 90 bis 100 Veranstaltungen finden jährlich statt. „Wenn das Haus saniert ist, wird es sicherlich noch intensiver genutzt“, ist Lembach überzeugt.

In diesem Jahr solle die Planung und die Ausschreibung erfolgen, 2020 wird das Projekt dann realisiert. Während der Bauphase wird man sich unter anderem mit dem Haus für Lehrerfortbildung und den Räumlichkeiten der Axe-Stiftung behelfen müssen.

Lesen Sie hier, welche weiteren Projekte noch angegangen werden

Etliche weitere Projekte und Maßnahmen sind in diesem Jahr in der Gemeinde Dahlem geplant. So läuft für die im Sommer geplante Sanierung des Dorfplatzes in Schmidtheim (Kosten: 345000 Euro) derzeit das Vergabeverfahren. Und der Kindergarten des Ortes soll neue Sanitäranlagen (62000 Euro) erhalten.

An der Bahnhofstraße in Schmidtheim werden Oberfläche und Abwasserkanal erneuert und ein einheitlicher Seitenstreifen angebracht (2,1 Millionen). Dieser soll die Sicherheit erhöhen. Der Sportanlage Schmidtheim werden für den Kunstrasenplatz 60000 Euro für eine Flutlichtanlage spendiert.Das Dach des bereits weitgehend fertig renovierten Vereinshauses in Dahlem und dessen Außenfassade werden für insgesamt 650000 Euro saniert. Die Fläche zur angrenzenden VR-Bank und die Zufahrt werden in diesem Jahr ebenfalls erneuert (440 000 Euro). Am Kindergarten in Dahlem werden noch im ersten Quartal die Erweiterungsarbeiten abgeschlossen (470 000 Euro).

In Frauenkron erhält das Feuerwehrgerätehaus demnächst eine weitere Fahrzeuggarage. Und im Bürgerhaus Berk wird in diesem Jahr der Thekenbereich fertiggestellt. (pe)