Statt Eifel Hero TriathlonVeranstalter setzt auf neues Event
Blankenheim – Am 19. September 2021 sollen große Teile des Ahrsteigs zwischen Aremberg und Blankenheim zur Laufstrecke werden. Denn dann soll dort der erste „Ahrsteig Hero Run“ stattfinden.
Ralf Hetkamp, Organisator des „Eifel Hero Triathlon“, gibt so schnell nicht auf. Den Drei-Disziplinen-Wettkampf, der am 27. und 28. Juni dieses Jahres stattfinden sollte, musste er wegen der Corona-Krise absagen. Ob die Veranstaltung im kommenden Jahr stattfindet, steht noch in den Sternen. Aber gelaufen werden – mit Zeitnahme und Siegerurkunde – soll trotzdem: „Ahrsteig Hero Run“ heißt am 19. September die Alternative. „Für deren Durchführung haben wir erfreulicherweise auch schon die Sponsoren gefunden“, sagt Hetkamp. Es soll eine Premiere werden.
Blankenheim und Adenau unterstützen das Projekt
Auf die Idee ist er nach eigenem Bekunden beim Besuch des Hermannslaufs in Ostwestfalen gekommen. Nun sollen, ähnlich wie dort, auch zwischen Aremberg und Blankenheim idealerweise mehrere Tausend Aktive auf die Strecke gehen. Die Gemeinde Blankenheim und die Verbandsgemeinde Adenau im rheinland-pfälzischen Nachbarkreis Bad Neuenahr-Ahrweiler, in dem Aremberg liegt, unterstützen das Projekt.
Es richtet sich sowohl an Freizeitwalker wie an semi-professionelle Läufer, ob als Einzelstarter, in Laufgemeinschaften oder Wanderclubs. Damit man sich unterwegs aus dem Weg gehen beziehungsweise laufen kann, sind unterschiedliche Startzeiten geplant.
Das könnte Sie auch interessieren:
Zudem werden schmale, pfadartige Passagen durch Umleitungen umgangen, was auch für Abschnitte mit vielen Wurzeln oder steiler Hanglage gilt. Stattdessen sind die Laufwege des „Ahrsteig Hero Run“ eher breit, was, so Hetkamp, auch dem erwartbaren Hygienekonzept geschuldet sei – so die Veranstaltung bis Mitte September überhaupt möglich ist. Im jetzigen zweiten harten Lockdown wäre sie untersagt worden.
Start an der Kapelle bei Aremberg
Für die startenden Läufer gibt es am 19. September zwei Varianten, die an der Kapelle unterhalb von Aremberg starten. Entweder als Sololäufer oder als Staffel für zwei Läufer – dann mit Wechselstation am Freilinger See – geht es über die rund 30 Kilometer lange Strecke mit 500 Metern Höhenunterschied.
In Aremberg ist auch der Startpunkt für die teilnehmenden Walker oder Wanderer, der genaue Zeitplan ist auf der Internetseite des „Ahrsteig Hero Runs“ hinterlegt.Von der Sonnenterrasse des westlichsten Zipfel des rheinland-pfälzischen Nachbarlandkreises führt die Route über Wiesenpfade und Waldwege erst nach Rohr, dann vorbei am Freilinger See und unterhalb von Reetz nach Blankenheim zum Ziel am Weiherpark.
„Idyllische Wälder, Streuobstwiesen und beeindruckende Ausblicke bis in die Ardennen und die Schneifel lassen das Wander-, Walker und Läuferherz höherschlagen“, ist Veranstalter Hetkamp sicher: „Das ist eine anspruchsvolle, aber extrem reizvolle Herausforderung“.
Wem die 30 Kilometer zu viel sind, der kann auch eine rund elf Kilometer kurze Strecke mit 300 Metern Höhenunterschied ab dem Freilinger See nach Blankenheim wählen. Zudem wird es einen Kids Run rund um den Blankenheimer Weiher mit verschiedenen Streckenlängen je nach Altersklasse geben.
Für die Läufer hat das „Ahrsteig Hero Run“-Team einen Transferdienst für die Kleiderbeutel der Aktiven vom Startpunkt in Aremberg zur Weiherhalle in Blankenheim organisiert. Dort können die Beutel abgeholt werden. Von der Halle ist zuvor am Morgen auch die Ausgabe der Startnummern und der Transfer zum Start in Aremberg geplant. In den Startgebühren (zwischen 10 und 50 Euro, gestaffelt nach Wanderern/Walkern, Läufern, Streckenlänge sowie Solo- oder Staffellauf) ist der Transfer eingeschlossen.
Hetkamp ist zuversichtlich. Die Vorbereitungen des Organisationsteams des ersten „Ahrsteig Hero Run“ sind schon weit fortgeschritten. Auch die Festlegung des letzten Schlussanstiegs auf der Strecke steht fest. Der ist kurz vor Blankenheim – es geht einen Weg hoch zum Schulzentrum, über die Finkenbergstraße hinab bis zum Ziel im Weiherpark.
Ursprünglich sollte der erste „Ahrsteig Hero Run“ stattdessen unten am Ende des Ahrtals vorbei am Klärwerk, zum Wohnmobilstellplatz und zum Weiherpark führen. Alles in allem eher eine dunkle Gasse. Doch Hetkamp, selbst aktiver Triathlet, weiß, wie wichtig den Aktiven nach den Strapazen auf 30 oder elf Kilometern eine attraktive Zielankunft ist. Ein Lauf am Klärwerk vorbei gehörte für ihn einfach nicht dazu. Alle Details zum ersten „Ahrsteig Hero Run“ gibt’s auf der Webseite. Anmeldung ab 1. April 2021.
Eine eigene Buslinie für Wanderer und Radler
899 ist die Linienbezeichnung des neuen, für Wanderer und Radwanderer gedachten Busses durch das Obere Ahrtal. Er soll zwischen dem Bahnhof in Blankenheim-Wald und Ahrbrück (Landkreis Bad Neuenahr-Ahrweiler) eingesetzt werden. Das hat jetzt der Blankenheimer Gemeinderat als Empfehlung für den Kreistag beschlossen.
Ähnlich ist die Beschlusslage im rheinland-pfälzischen Nachbarlandkreis.Der Liniendienst des neuen Radwanderbusses soll Karfreitag 2021 (2. April) beginnen und zunächst bis zum 1. November an allen Wochenenden sowie zwei Brückentagen (nach Christi Himmelfahrt und nach Fronleichnam) angeboten werden. Beauftragt werden soll der ÖPNV-Anbieter RVK. Zunächst ist ein zweijähriger Probebetrieb geplant.
Ziel des Projektes, das im kommenden Jahr mit fast 50.000 Euro veranschlagt ist und das anteilig nach den Streckenkilometern von beiden Landkreisen finanziert wird, ist die Verbesserung der touristischen Infrastruktur im Oberen und Mittleren Ahrtal. Die knapp 50 Kilometer lange Strecke – die Fahrzeit soll rund 70 Minuten betragen – wird nur entlang der Hauptachse ohne Stichfahrten angeboten.
Auf Kreis Euskirchener Gebiet sind fünf Haltestellen vorgesehen: Der Start/Endpunkt ist in Blankenheim-Wald (Bahnhof). Es folgen die Haltestellen Blankenheimerdorf Zollstock (E-Bike-Verleih), Busbahnhof Blankenheim, Blankenheim, Ahrdorf am Abzweig zum ehemaligen Bahnhof und dazwischen am Reetzer Weg, dort aber nur für Wanderer. Im Kreis Ahrweiler folgen sieben Haltestellen bis zum Start/Endpunkt Ahrbrück. Am dortigen Bahnhof ist das Umsteigen in die Ahrtalbahn möglich.