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Aktivitäten für den OrtInitiative „UDo“ hat viel vor in Lommersdorf

Lesezeit 3 Minuten
Elke Schomers, Peter Klippelt und Herbert Daniels stehen unter einem Straßenschild.

Die alten Straßennamen hat Elke Schomers als ehrenamtliches Projekt in Lommersdorf recherchiert. Sie hängen unter den offiziellen, die aber keiner mehr lesen kann. Peter Klippelt (links) kümmerte sich um die historischen Hausnamen im Dorf. Ortsvorsteher Herbert Daniels unterstützt diese und andere Ideen von Ehrenamtlern.

In Lommersdorf hat sich eine neue Ehrenamtlerinitiative namens „UDo“ gegründet. Unter anderem wollen sie den Tourismus angekurbeln.

Jetzt ist „UDo“ am Zug: „Unser Dorf“ – abgekürzt „UDo“ – heißt die Nachfolgeorganisation der Ehrenamtlerinitiativen in Lommersdorf. Schon 20 Aktive wollen dabei sein. Der größte Teil von ihnen traf sich jetzt in der Lommersdorfer Bürgerhalle, wo es um die Fortführung dessen ging, ohne das kaum ein Eifeldorf auskommen kann: den Einsatz von Ehrenamtlichen, die wie in Lommersdorf in den vergangenen Jahren etwa beim Umbau der Bürgerhalle 2010/11 kräftig mitangepackt haben.

„Die Gemeinde Blankenheim hat so fast 200.000 Euro gespart, weil aus Lommersdorf heraus mehr als 10.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet wurden“, so Ortsvorsteher Herbert Daniels. Im Kern sind es über viele Jahre Paul Aldenhoven, Konrad Schmitz, Richard Korth, Willi Weingartz, Ludwig Ehlen und Reinhold Hoffmann gewesen, die solche großen und viele kleinere Arbeiten zum Wohle ihres Heimatdorfes übernommen haben. „Die sind jetzt im Schnitt Ü-80“, so Herbert Daniels.

Es sei also Unterstützung nötig und ein Generationswechsel bei den Lommersdorfer Ehrenamtlichen einzuleiten. Den haben sie innerhalb des Helfer-Kreises zunächst mit Gründung einer Whatsapp-Gruppe unter dem Namen „Unser Dorf“, eben „UDo“, eingeleitet. Das Kürzel soll jetzt auch der offizielle Name der Lommersdorfer Ehrenamtlichen sein. Und genug zu tun ist ja allemal.

Der Müllsammeltag ist etwa zu organisieren. Den hat die Gemeinde Blankenheim ausgerufen. In Lommersdorf soll er vor allem mit Jugendlichen und Kindern veranstaltet werden, um den jüngeren Generationen Umweltschutzbewusstsein nahezubringen. Die Müllsammelsäcke werden vom Vereinskartell Lommersdorf gestellt. Es schafft für alle „UDo-Einsätze“ auch die haftungsrechtlichen Voraussetzungen, hat ein eigenes Konto für solche Aktionen eingerichtet – und kann als eingetragener Verein Spendenbescheinigungen ausstellen.

Aufarbeiten der Sitzbänke oder Neuanstrich des Friedenskreuzes - „UDo“ hat viel vor

Weitere Aktionen, die entweder von „UDo“ weitergeführt, auf dem Treffen geplant oder angedacht worden sind, sind das Aufarbeiten der Sitzbänke im Dorf, das Freischneiden der fünf historischen Wegekreuze, weitere Pflegemaßnahmen, der Neuanstrich des Friedenskreuzes im kommenden Jahr, ein Workshop für alle Interessierten und die Anwohner zur Neugestaltung des Platzes an der Neuhofer Straße zum Mehr-Generationen-Platz (der noch keinen Namen hat), die Bepflanzung der Dorfeingangsstraßenränder mit Narzissen oder die Überlegungen, was mit dem leerstehenden alten Feuerwehrgerätehaus geschehen könnte.

Voraussetzung ist, dass die Gemeinde Blankenheim es zum Verkauf stellt oder für eine neue Nutzung freigibt. Wie viel Gutes die Lommersdorfer ihrem Heimatdorf zugutekommen lassen können, zeigen zwei Beispiele der vergangenen Jahre. 40 alte Hausnamen und 75 Schilder mit den historischen Straßen- und Gemarkungsnamen sowie zu Sehenswürdigkeiten wurden von Peter Klippelt (Hausnamen) und Elke Schomers recherchiert und dann an Fassaden und Masten angebracht.

Klippelt, der sich für sein Projekt mit historischen Fotos der Häuser und kleinen Texten zu den Gebäuden von einem ähnlichen Projekt in Mülheim anregen ließ, konnte 2019 dafür sogar von 2000 Euro aus dem „Heimat-Scheck“ des Landes NRW profitieren. „Ich unterstütze gerne das Dorfleben“, sagt Elke Schomers zu ihrem Einsatz. Peter Klippelt will mit den alten Hausnamen „den Tourismus ein bisschen fördern“. Beides ganz im Sinne von „UDo“, dessen Mitglieder der ersten Stunde die beiden sind.

Eine solche Initiative kann es theoretisch in jedem Eifeldorf geben, sagt Ortsvorsteher Herbert Daniels. Und noch mehr: Dies sei sogar nötig: „Ohne die Ehrenamtlichen ginge in vielen Dörfern nichts, vieles bliebe einfach liegen.“ Den Namen „UDo“ haben sie in Lommersdorf jedoch erst einmal exklusiv. Gegenüber, auf der anderen Seite der Landstraße, heißt es „Wir in Freilingen“ – es ist eine inzwischen im gesamten Kreisgebiet bekannte, erfolgreiche Ehrenamtlerinitiative. Wer in Lommersdorf mithelfen will, kann sich an Ortsvorsteher Herbert Daniels wenden.