Unverständnis bei AnwohnerinWaldweg in Eschweiler mit Kehrmaschine gereinigt
Bad Münstereifel-Eschweiler – Unverständlich ist nach Ansicht von Rita Zimmermann eine Pflegemaßnahme, die der Bauhof der Stadt Bad Münstereifel diese Woche im hinteren Bereich der Heltenstraße in Eschweiler durchgeführt haben.
Es handelt sich dabei um einen Weg , der nur von land- und forstwirtschaftlichen Fahrzeugen befahren werden darf und im Naturschutzgebiet liegt.
Zimmermann befürchtet Überschwemmung ihres Gartens
„Durch lauten Krach wurde ich am Morgen aufgeschreckt“, berichtet Zimmermann. Sie habe sofort nachgeschaut, was auf dem Wirtschaftsweg, der in den ehemaligen Steinbruch führe, passiere. „Dort haben Mitarbeiter des Bauhofs mit Geräten die Bankette abgeschält. Ich habe ihnen klargemacht, dass sie dies nicht im Bereich meines Grundstücks zu machen hätten“, erzählt die Eschweilerin: „Sonst läuft mir bei einem stärkeren Regen das ganze Wasser auf mein Grundstück und ich habe einen See im Garten.“
Zimmermann, die fast 20 Jahre für Bündnis 90/Die Grünen dem Münstereifeler Stadtrat angehörte, kann nicht verstehen, dass auf einem Waldweg, auf dem kaum Fahrzeuge fahren, eine derartige Maßnahme umgesetzt wird: „Für mich ist das wie ein Schildbürgerstreich. Einen Tag zuvor ist man dort sogar mit einer Kehrmaschine gefahren.“
Abgeschältes Material soll von Landwirt abgeholt werden
An stark befahrenen Straßen hätte sie ja noch Verständnis für das Abschälen der Bankette, nicht aber auf einem Wirtschaftsweg im Naturschutzgebiet.„Das abgeschälte Material hat man dann auf einen Lkw geladen und oberhalb am Waldrand einfach abgekippt“, so Zimmermann. Ob es dort nur zwischengelagert worden sei, wisse sie nicht.
Auf Anfrage dieser Zeitung erläuterte Marita Hochgürtel, Pressesprecherin der Stadt Bad Münstereifel, die Arbeiten des Bauhofs auf der Heltenstraße. „Die Asphaltdecke der Straße ist in einem sehr schlechten Zustand. In den kommenden zwei Wochen soll eine neue dünne Deckschicht aufgetragen werden“, sagte Hochgürtel.
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Die Randstreifen rechts und links des Weges müssten hin und wieder abgetragen werden, damit das Wasser besser ablaufen könne. „Sonst läuft es wie ein Rinnsal ständig über die Straßenmitte und sorgt durch permanentes Ausspülen für Schäden an der Asphaltdecke. Wir haben als Stadt ja auch eine Verkehrssicherungspflicht“, so die Stadtsprecherin weiter.
Das abgekippte Material, bei dem es sich um Mutterboden handele, sei nur zwischengelagert worden. „Wir haben das mit einem Landwirt abgesprochen“, erklärte Hochgürtel: „Der zurzeit am Waldrand gelagerte Boden wird später von dem Landwirt abgeholt und auf einem seiner Felder verteilt.“