Die Christliche Jugend Bad Münstereifel und Veytal (CJBV) will das Angebot für junge Leute verbessern. Treffpunkt soll das Josefshaus sein.
Christliche JugendNeuer Verein kümmert sich um junge Bad Münstereifeler
Lange musste der Bad Münstereifeler Nachwuchs nicht über die Frage grübeln, wie er sich einen passenden Ort für seine Freizeitgestaltung vorstellt, da sprudelten bereits die ersten Ideen. Schnell war die „Wünschewand“, die der neu gegründete Verein der Christlichen Jugend Bad Münstereifel und Veytal (CJBV) bei seiner Begrüßungsveranstaltung aufgestellt hatte, mit den Vorschlägen der Jungen und Mädchen gefüllt.
Ein Kickertisch dürfe in diesem Jugendraum auf gar keinen Fall fehlen. Da gab es schnell Einigkeit. Auch eine Play-Station und ein Kühlschrank für kalte Getränke im Sommer fanden großen Anklang. „Unser Ziel ist es, das aus unserer Sicht zu wenig vorhandene Angebot für Kinder und Jugendliche zu erweitern, und dazu wollen wir den Nachwuchs von Beginn an an der Gestaltung teilhaben lassen“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der CJBV, Bastian Franken. Selbst der Flyer, der Besucher über den neuen Verein informieren sollte, sei bereits mithilfe der Kinder zusammengestellt worden.
Initiator war der Bad Münstereifeler Pfarrer Robert Rego
„Wir alle im Vorstand erinnern uns selbst gerne an unsere Jugendvereine zurück. Diese Zeit war vor allem deshalb so cool, weil nicht eine Gruppe alter Herren das Programm gestaltet hat, sondern wir selbst. Das wollen wir nun mit unserem Verein weitergeben“, erklärte Franken.
Initiator des Ende Juni begonnenen Projekts ist der Münstereifeler Pfarrer Robert Rego, der bereits in seiner vorherigen Pfarrei große Erfolge mit einem Jugendverein erzielt hatte und diese Idee auch im Raum Bad Münstereifel/Veytal umsetzen wollte. Der Vorschlag fand schnell viele Befürworter, und so saß im Oktober 2023 eine Reihe von Unterstützern in einer Gründungsversammlung zusammen.
Der Verein will sich nicht an die Strukturen der Kirche binden
„Ein dreiviertel Jahr später haben wir nun auch alle bürokratischen Hürden genommen und können endlich mit der Gestaltung eines Freizeitprogramms starten“, freute sich Bastian Franken. „Gemeinsam stark für eine vielfältige Zukunft“ lautet das Motto der CJBV, die zwar auf Initiative eines katholischen Pfarrers gegründet wurde, sich jedoch an alle Kinder und Jugendlichen unabhängig von Geschlecht oder Religionszugehörigkeit richten soll.
„Wir haben uns daher bewusst dazu entschieden, uns als gemeinnützigen Verein aufzustellen und uns nicht an die engen Strukturen der Kirche zu binden“, so Franken. „Das bietet uns zahlreiche Freiheiten, gleichzeitig sind wir aber auch von der Mithilfe und den Spenden der Unterstützer für unser Projekt abhängig.“
Die Christliche Jugend plant Kooperationen
Doch nicht nur unter den Kindern und Jugendlichen sollen alle an einem Strang ziehen. Auch mit Institutionen wie der evangelischen Kirche oder dem Kinderschutzbund, die bereits Freizeitgestaltung anbieten, wolle man eng zusammenarbeiten. „Auf keinen Fall soll unser Engagement als Konkurrenz verstanden werden. Vielmehr soll sich das Angebot mit dem schon vorhandenen ergänzen, ganz im Sinne der Kids“, betonte Franken.
Eine Einstellung, die bei Pfarrerin Elke Smidt-Kulla auf offene Ohren stieß. „Wir als evangelische Kirchengemeinde freuen uns mit, dass der Verein gegründet wurde, und bringen uns gerne mit unseren Erfahrungen und Kompetenzen aus unserer evangelischen Jugendarbeit ein. Wir freuen uns über einen guten Kontakt und auf mögliche gemeinsame ökumenische Projekte.“
Bad Münstereifels Bürgermeisterin freut sich über das Engagement
Auch Bad Münstereifels Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian zeigte sich erfreut über das Engagement der CJBV. „Ich mag die Idee, unseren Kindern und Jugendlichen Raum für Begegnungen zu schaffen und Wünsche wahr werden zu lassen. Dazu bedarf es Menschen mit Herzblut und Liebe – Menschen wie euch“, richtete sie ihre Worte an den Vorstand der CJBV, die auch im Internet vertreten ist.
Neben großen öffentlichen Veranstaltungen wie der geplanten Spaß-Olympiade am Samstag, 7. September, auf dem Arloffer Sportplatz soll es auch die Möglichkeit eines lockeren Beisammenseins zwischen den Kindern und Jugendlichen geben. Dazu werde im Bad Münstereifeler Josefshaus, Alte Gasse 17, ein regelmäßiger Treffpunkt entstehen, so Franken. „Genaue Daten können wir zwar noch nicht nennen, aber wir hoffen, dass sich auch einige Jugendliche finden, die selbst einen Jugendleiterschein ablegen.“
Die Kosten dafür wolle der Verein übernehmen, damit der Nachwuchs auch unter sich freie Gestaltungsmöglichkeiten habe. „Darum hoffen wir, in nächster Zeit viele Unterstützer aus allen Generationen zu finden, die sich auf die eine oder andere Weise unserem Projekt anschließen, um den Kids die gleichen Freiheiten bieten zu können, wie wir sie selbst in unserer Jugend hatten.“